Citringold- Liebe geht durch alle Zeiten

16

Als Leslie und ich in die Straße einbogen, auf der unsere Schule erbaut worden war, erblickten wir eine Person.
Kurze Braune Haare, Jeans, Lederjacke, Motorrad.
»Gideon!«, rief ich, schmiss meine Schultasche zu Boden, rannte auf ihn zu und warf mich ihm an den Hals.
Er schien sich in einer Art Schockstarre zu befinden. Um ihn aus seiner Trance zu holen gab ich ihm einen schnellen Kuss.
»Gwendolyn. Charlotte hatte eine Vision. Sie wirkte ziemlich echt.
Rubin und Diamant in bitterer Not, sterben gemeinsam den bitteren Tod. Dunkle Nächte ein Ei aus Saphir. Der schwarze Turmalin, er nimmt das Ei«, zitierte Gideon bis ich ihn unterbrach.
»Ich versteh nur Bahnhof.«
Mehr war mir in diesem Moment als Antwort nicht eingefallen. Gedankenverloren fuhr Gideon auf dem Motorrad davon.
Leslie hatte meine Schultasche mitgebracht, die ich hatte fallen lassen als ich wie eine verrückte auf Gideon zugestürmt war.
»Und, was sagt er?«
Mir war im Moment vollkommen egal, was gerade vorgefallen war.
Leslie zog mich die Treppen zu unserem Klassenzimmer hinauf.
Als wir hineinkamen war Charlottes Platz leer.
Cynthia und die anderen Mädchen fragten sich schon wo Charlotte steckte. Natürlich kamen sie als sie mich sahen direkt auf mich zu und fragten mich danach.
»Ich schweige wie ein Grab. «
Dies sagte ich. Ich warf meine Haare in den Nacken und stolzierte an meinen Platz. Ich musste zugeben, die ein oder andere Sache kann man sich von Charlotte wirklich abgucken.
➰
14 Uhr stand ich im Drachensaal und wartete auf Gideon. Es waren schon mehrere Minuten vergangen, als die Tür aufgeschoben wurde und Gideon eintrat. Begleitet von Lady Arista und Tante Glenda.
Beide sahen mich geringschätzig an und versuchten mich gekonnt zu ignorieren.
»Ich darf drei mal raten worum es geht. Charlotte?«, sagte ich nicht gerade beeidruckt. Hinter Gideon, Tante Glenda und Lady Arista tauchte Raphael auf. Mit Charlotte im Arm.
»Na mein lieber Bruder«
Er begrüßte Gideon.
Charlotte funkelte mich wütend an, als hätte sie ahnen können, dass ich nicht an ihre Visionen glaubte.