Er nahm mich mit nach draußen, zu seinen Freunden. Wir fuhren in das benachbarte Dorf, zusammen mit den Anderen auf der Ladefläche von einem Jeep.
Ich wusste, ich musste diesen Moment genießen, den mir das Leben gerade bot.
An diesem einen Abend,
den Wind in den kurzen Haaren, die Abgase in der Luft.
Das Vibrieren des Motors unter mir, seinen Blick die ganze Zeit auf mir,
so lebendig hatte ich mich noch nie gefühlt.
Es war wirklich, als würde ich das erste mal leben. Alles hinter mir lassen, nicht nur existieren, sondern spüren.
Frei sein, wie ein Vogel die großen windfederleichten Schwingen ausbreiten und davonfliegen.
Einfach meine Probleme hinter mir lassen,
wenn auch nur für Minuten.
Ich sah den dunklen Streifen hinter mir und sah die zerbröselnden Ängste und Probleme auf dem Asphalt."Thea."
Ich drehte mich um und sah ihn, da an der Kirche stehen. Eine Zigarette in der Hand, die dunklen Haare durch den Fahrtwind zerzaust.
Ich ging auf ihn zu, vorsichtig. Um den Moment nicht zu verschrecken, die Emotionen nicht zu verschrecken, die ich jetzt in seinen Augen aufblitzen sah.
"Was ist?"
Mit einem einzigen Schritt überwand er die letzte Distanz zwischen uns und küsste mich.
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Mitternachtsblau
Short Story"Warum bist du so kalt?" - "Warum ist der Himmel blau?"