Kapitel 6: Auferstehung

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Kapitel 6

Niemand sagte etwas, es war absolute Stille. Alle starrten Deucalion an, der mit dem blutigen Messer in der Hand und leuchtenden Augen auf Allison hinunter sah. "Du hättest nicht zögern dürfen. Du bist ein Alpha, du kannst dir das nicht erlauben.", sagte er und drehte sich zu mir. Ohne Vorwarnung holte er aus und schlitzte mir mit seinen Krallen den Bauch auf. Ein unbeschreiblicher Schmerz durchfuhr mich und ich sank auf sie Seite. "BLAIR, NEIN!!", hörte ich jemanden brüllen, doch ich erkannte nicht wer es war. Deucalion gab Ennis und den Anderen ein Zeichen zum gehen und sie folgten ihm. Kali und die Zwillinge warfen mir mitleidige Blicke zu und verschwanden im Dunkeln. Kaum waren sie weg, erschienen mehrere Gesichter über mir, die ich nur als verschwommene Schatten wahrnahm. Ich spürte wie mein T-Shirt hochgezogen wurde und jemand murmelte: "Die Wunde ist von einem Alpha, wir können nichts mehr tun." "Aber wir müssen es zumindest versuchen!!", schrie jemand und ich glaube Stiles Stimme zu erkennen und lächelte leicht. "Blair, kannst du mich hören?" "Stiles...", hauchte ich und erkannte sein tränenüberströmtes über mir. "Bitte, tu mir das nicht an!", schluchzte er. Trotz der ungeheuren Schmerzen, verspürte ich in diesem Moment pure Freude. "Du magst mich ja doch...", sagte ich und merkte wie mir langsam schwarz vor Augen wurde. "Wie könnte ich dich nicht mögen!" "Bist du nicht sauer wegen Allison?" "Nein, das war allein Deucalion's Schuld. Du hattest nichts damit zu tun..." Ich hustete und spuckte schwarzes Blut. "Stiles?" "Ja?" "Ich glaub, ich liebe dich..." Ich spürte wie ihm der Atmen stockte und er den Mund aufmachte um zu antworten, doch genau in diesem Moment konnte ich nicht mehr standhalten und fiel in die Dunkelheit.

...

Erschrocken riss ich die Augen auf und fuhr hoch, wobei ich sofort gegen etwas Hartes prallte und so liegenbleiben musste. Ich blinzelte und versuchte mich zu orientieren wo ich war, doch es war stockdunkel und ich sah überhaupt nichts. Vorsichtig begann ich meine Umgebung abzutasten. Ich lag anscheinend in einer Art Holzkasten und konnte mich kaum bewegen. Ich trug ein Kleid und selbst meine Haare waren gemacht. Schlagartig wurde mir bewusst wo ich war. Ich lag in einem Sarg! Ich spürte Panik in mir aufsteigen und trat um mich um den Sarg irgendwie auf zu bekommen, doch nichts passierte. "Okay Blair, ganz ruhig bleiben, du liegst nur in einem Sarg ein paar Meter unter der Erde, du hast noch genügen Sauerstoff, du schaffst das.", redete ich mir leise zu und schnaufte einmal tief durch. Dann begann ich so fest ich konnte gegen den Sargdeckel zu drücken und ich spürte wie ich mich verwandelte. Das gab mir zusätzliche Kraft und tatsächlich bewegte sich der Deckel, doch nun rieselte ein Haufen Erde herein. Noch einmal holte ich tief Luft und versuchte mir dann so schnell wie möglich einen Weg nach oben zu graben. Es war unglaublich anstrengend und schon nach kurzer Zeit merkte ich wie mir die Luft ausging. Ich sah nichts als Erde, sie war überall. Dann streckte ich meinen Arm nach oben und fühlte Luft. Mit letzter Kraft zog ich mich nach oben und stieß mit dem Kopf durch die Erde. Erleichtert schnappte ich nach Luft und kroch ganz aus dem Boden. Ich sah mich um, anscheinend war ich wirklich auf einem Friedhof. Dann entdeckte ich meinen Grabstein. Blair Lockwood, 1996 - 2013, ein Mädchen der besonderen Art und eine gute Freundin. Ich merkte wie mir Tränen in die Augen stiegen, doch ich wischte sie weg. Erst da fiel mir ein warum ich überhaupt "gestorben" war. Behutsam zog ich mein Kleid hoch und blickte auf meinen Bauch. Dort waren vier lange Narben die sich quer darüber zogen, aber keine Wunden mehr. Verwirrt lies ich mein Kleid wieder sinken und sah mich erneut um. Was sollte ich jetzt machen? Allen dachten, ich sei tot, es würde bestimmt nicht gut kommen wenn ich jetzt einfach irgendwo reinplatzen würde. Aber hatte Deucalion nicht was von einem Druiden in der Stadt erwähnt? Und dass er irgendein Tierarzt war? Mir blieb eh nichts anderes übrig, also machte ich mich auf den Weg.

Ich versuchte abseits der Hauptstraßen zu bleiben, damit niemand auf mich aufmerksam wurde, da ich ja nur ein kurzes rosa Kleid und keine Schuhe trug und zu allem Überfluss auch noch von Kopf bis Fuß voller Erde war. Ich fand eine Praxis, doch die hatte geschlossen, also suchte ich weiter. Dann endlich entdeckte ich eine die geöffnet war und riss die Tür auf. Drinnen war ein Empfangsbereich, aber niemand war dort. "Hallo?", rief ich. "Ist jemand da?" Plötzlich ging die Tür auf und ein schwarzer Mann trat heraus. "Kann ich etwas für dich tun?", fragte er, während er mich kritisch von oben bis unten musterte. "Ich bin Blair Lockwood." "Das Mädchen, dass vor ein paar Tagen beerdigt wurde?", erwiderte er überrascht. Ich nickte. "Und was willst du dann bei mir?" Ich zögerte kurz, aber dann beschloss ich alles auf eine Karte zu setzten. "Ich bin ein Werwolf und bin bzw. war ein Teil eines Alpha Rudels. Vor ein paar Tagen oder ich weiß nicht mehr wann, haben wir gegen ein anderes Rudel gekämpft und unser Anführer, ebenfalls ein Alpha, hat mich verletzt und anscheinend bin ich gestorben. Das Problem ist nur, dass ich gerade vorhin in meinem Sarg aufgewacht und am Leben bin und keine Ahnung hab warum oder was überhaupt passiert ist.", erklärte ich atemlos. "Ich glaub ich weiß gegen wen du gekämpft hast. Scott und ein paar Andere waren vor einigen Tagen hier und haben sich ihre Verletzungen verarzten lassen, wollten mir aber nicht sagen woher sie stammen.", meinte er. "Sie kennen Scott?" "Ja, er arbeitet hier." Eine kurze Pause entstand. "Und was machen wir jetzt?", fragte ich. "Am besten rufe ich Scott an. Du kannst dich in der Zeit ein wenig ausruhen, ich mach dir was zur Stärkung." Ich nickte und er brachte mich ins Behandlungszimmer, wo ich mich auf einen Stuhl setzte. Ich hörte wie er im Nebenzimmer telefonierte und kurz darauf kam er lächelnd zurück. "Er kommt gleich und er bringt die Anderen ebenfalls mit." "Gut." Während wie warteten mischte er mir aus verschiedenen Kräutern eine Art Tee zusammen der mich stärken sollte. Ich trank ihn und fühlte mich tatsächlich besser.

Gerade als ich die Tasse geleert hatte, hörte ich wie die Tür aufflog und mehrere Stimmen durcheinander brüllten. Der Mann, der sich inzwischen als Deaton vorgestellt hatte, ging zu ihnen und versuchte sie zu beruhigen. "Wo ist sie?!", hörte ich Stiles aufgeregt rufen und mein Herz begann schneller zu schlagen. Ohne weiter darüber nachzudenken, lief ich zu ihnen und warf mich dem erleichterten Stiles in die Arme. "Oh Gott, ich glaub's immer noch nicht...", flüsterte er und drückte mich fest an sich. Er strich mir über den Kopf, während ich mein Gesicht in seinem T-Shirt vergrub und kurz davor war zu heulen. Doch dann löste ich mich von ihm und schaute die Anderen an. "Was ist passiert?! Wir dachten du wärst tot! Wir haben dich sterben sehen!", fragte Stiles. "Ich weiß es selbst nicht. Anscheinend war ich wirklich tot, aber vor gut einer Stunde bin ich in meinem Sarg aufgewacht...", erklärte ich. "Aber es muss doch irgendeine Erklärung dafür geben!", sagte Scott und wandte sich an Deaton. "Da müsste ich nachforschen." Eine kurze Pause entstand. "Was ist überhaupt passiert nach dem...nach dem Kampf.", wollte ich wissen. "Wir haben deine und Allisons Leiche in den Wald gebracht und der Polizei gesagt wir hätten euch so gefunden. Es gab auch Ermittlungen, aber sie kamen zu dem Schluss, dass es Tierangriffe gewesen sind.", erzählte Stiles. "Und...Deucalion?" "Nichts. Wie ich mitbekommen hab, waren die Zwillinge nicht in der Schule und von den Anderen hat man auch nichts gehört.", antwortete Derek. Ich konnte ein leises Schluchzen nicht unterdrücken. "Es tut mir Leid.", seufzte ich. "Dass ich euch angelogen hab, der Kampf, Allison,..." "Das was doch nicht deine Schuld!", beruhigte mich Stiles und nahm mich in den Arm. "Es gibt aber immer noch ein Problem...", nuschelte ich. "Was denn?", antwortete er leise. "Wo soll ich schlafen? Zum Rudel kann ich ja nicht mehr..." "Wie wär's bei mir?", schlug er vor und grinste breit.

Es dauerte eine Zeit, Stiles' Vater klar zu machen, dass ein Mädchen, dessen Leiche er vor ein paar Tagen gefunden hatte, bei ihm im Haus übernachten würde, doch irgendwann schafften wir's. Wir legten eine Matratze neben Stiles Bett und während ich mich duschte, holte Stiles Kissen und Decke. Er hatte mir angeboten Klamotten von ihm anzuziehen und so kramte ich in der Schublade nach einem T-Shirt. Ich zog ein orange-blau gestreiftes heraus, da es mit Abstand das Größte war und bequem aussah. Lachend erzählte mir Stiles, dass Derek das Shirt auch schon angehabt hätte, woraufhin ich ihn verstört ansah und er erst da die Zweideutigkeit seiner Aussage erkannte.

Schlussendlich saß ich geduscht und in einem grauen Shirt und schwarzer Jogginghose auf Stiles Bett, er neben mir. "Wir sind doch jetzt irgendwie sowas wie ein Paar oder?", brach Stiles die Stille. "Denk schon..." "Und wenn man ein Paar ist, dann küsst man sich doch auch... also wollte ich dich fragen, ob ich dich vielleicht mal küssen darf...", murmelte er verlegen. "Ach Stiles...", lachte ich, zog ihn zu mir und küsste ihn.

Bei der letzten Szene wurde ich von Schwiegertochter Gesucht inspiriert :D

Nachdem sie gestorben war hab ich schon überlegt ob ich aufhören soll, aber dann dacht ich dass ich euch das nicht antun kann ^^

Meine Coach Story update ich auch bald, ich hänge nur gerade bei einer...gewissen...Szene... xD

Hoffe euch hat's gefallen, lasst's mich wissen :)

Unexpected Feelings (Teen Wolf/ Stiles FF) [ABGEBROCHEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt