Kapitel 1

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Pov Izzi/Alex

"Alex!? Jetzt komm endlich runter, wir sind schon spät dran! Willst du wirklich an deinem ersten Schultag zu spät kommen?!"

Ich stöhnte und steckte entnervt mein Handy in meinen Rucksack.

"Ich komme ja schon!" Schrie ich die Treppen runter und schnappte mir meinen Rucksack. Unten angekommen sah ich in den Spiegel und fuhr mir ein paar mal durch die Haare. Innerlich sprach ich mir Mut zu.

Alles wird gut Alex.

Ich biss mir auf die Unterlippe. Nichts wird gut. Meine Eltern schicken mich in ein Internat, weil ihnen ihr Job wichtiger ist als ich und ich muss meine Freunde und alles was ich habe hier lassen.

Ich seufzte und ging aus dem Haus. Kurz bevor ich ins Auto stieg, sah ich mir das Haus noch mal ganz genau an. Ich wollte mich gerade reinsetzen, als ein Mädchen die Straße runter gerannt kam. Das ist Melina, meine beste Freundin seit wir uns in der Grundschule kennengelernt haben.

"Alex?! Du willst wirklich gehen?" Fragte sie mit Tränen in den Augen.
"Ich will nicht gehen, ich muss" antwortete ich genauso traurig.

"Ich werde dich vermissen, Großer" sie fing an zu schluchzen und schmiegte sich an mich. "Es ist kein Abschied für immer. Ich ruf dich an" Ich drückte sie nochmal fest an mich und ließ sie dann los.

Zwischen mir und Melina ist nie was gelaufen, weil wir beide schon relativ früh gemerkt haben, dass wir jeweils auf das selbe Geschlecht stehen. Während sie schon mit einigen Mädchen zusammen war, fiel es mir schwer Erfahrungen zu sammeln, weil ich bisher noch keinen Jungen getroffen habe der auch schwul ist oder für den ich etwas fühle.

Ich sah sie an und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Ich hab dich lieb, Melina" Sie schluchzte noch mehr. "Ich hab dich auch lieb" Meine Mutter signalisierte mir durch ein Hupen, dass ich mich beeilen muss.

"Ich komme dich besuchen. Viel Glück mit Alina" Alina ist ihre jetzige Freundin. "Tschau" Ich stieg ins Auto und schaute sie traurig an. Sie winkte mir zu bis wir um die Ecke gefahren waren.

Ich seufzte und legte meinen Kopf nach hinten. "Komm schon Alex. Ich war früher auch auf einem Internat und ich sag dir das macht Spaß" redete sie auf mich ein.

"Spaß..." murmelte ich genervt. "Spaß hatte ich in meiner alten Schule. Mit meinen Freunden." Wiederholte ich etwas lauter. "Aber du lernst dort doch neue Leute kennen! Du findest neue Freunde und vielleicht lernst du sogar einen netten Jungen kennen." Sagte sie und wackelte mit den Augenbrauen.

Ich verdrehte genervt die Augen. "Ich hab noch nie einen Jungen getroffen der schwul ist und den ich mag und werde es auch jetzt nicht tun" Ungewollt stiegen mir Tränen in die Augen. "Ach Alex... Du wirst bestimmt jemanden finden."

Ich schnaubte und steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren. Während der restlichen Fahrt sah ich aus dem Fenster und blendete alles aus. Nach einer gewissen Zeit sah ich ein großes Gebäude. Das musste es sein. Mein neues 'Zuhause'.

Skeptisch sah ich mir das Haus, nein, das Schloss, an und hievte meinen Koffer aus dem Auto. Ich hatte keinen Bock darauf, dass meine Mutter mich jetzt noch nerven würde und verabschiedete mich schon dort von ihr.

Ich ging auf das 'Schloss' zu und blieb vor ihm stehen, um es mir genauer anzusehen. Plötzlich zog sich etwas ins meinem Bauch zusammen und mir vielen die Worte meiner Mutter wieder ein:

"Aber du lernst dort neue Leute kennen! Du findest neue Freunde und vielleicht lernst du sogar einen netten Jungen kennen."

War an diesen Worten etwas wahr? Hab ich hier wirklich die Chance einen Jungen kennen zu lernen? Den ich mag und der mich auch mag?

Schnell schlug ich mir den Gedanken aus dem Kopf. Ich werde hier niemanden finden. Ich werde nie jemanden finden. Es wäre besser, wenn ich mich nicht verliebe. Das würde alles einfacher machen.

So Alex. Ich denke es ist an der Zeit zu einer Entscheidung zu kommen. Solange du hier bist, wirst du dich nicht verlieben. Es würde nur Probleme bringen.

Ich atmete tief ein und aus, bevor ich mich und meinen Koffer die Stufen des 'Schlosses' hinauf schleppte. Langsam bewegte ich mich zu der riesigen Tür hin und legte meine Hand an den Tür Knauf.

Jetzt beginnt ein neuer Abschnitt in meinem Leben. Ein Abschnitt ohne meine Eltern, ohne meine Freunde und das wichtigste, ohne Melina. Ich war ganz auf mich allein gestellt. Ich weiß nicht was auf mich zu kommen wird, aber ich weiß jetzt schon, dass ich es alles andere als meistern werde.

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Hii^^ Ich versuche mich einfach mal an einer Dizzi Fanfiction ich hoffe sie gefällt euch. Feedback und Kritik sind gerne erwünscht. Die Kapitel werden so ca 600-800 Wörter lang sein. Manchmal länger, oder auch kürzer je nach dem :) Es wird regelmäßig was kommen, aber nicht täglich, weil ich sonst mit dem schreiben nicht hinterher komme.
Tschauii

Dizzi || Love of my LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt