Kapitel 26

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"Alex? Schatz? Alex?"

Seufzend drehte ich mich zur anderen Seite.

"Aufwachen."

"Wie spät ist es?" Murmelte ich verschlafen in mein Kissen.

"11:00 Uhr."

"Felix. Wir müssen um 15:00 Uhr im Café sein."

"Ja und?"

"Ich weiß, dass du aufgeregt bist, aber übertreiben muss man auch nicht. Jetzt lass' mich schlafen."

"Willst du wirklich noch weiter schlafen?"

Ich stöhnte, verdrehte die Augen und setzte mich auf.

Hellwach saß Felix im Schneidersitz neben mir und sah mich an.

"Anziehen, Frühstücken und noch in die Stadt bevor wir deine Eltern treffen?"

"Klingt gut." Er grinste mich an und kletterte auf mich.

Wehrlos lag ich unter meinem Freund und musterte ihn genau.

"Ich liebe dich." Flüsterte er mir liebevoll ins Ohr.

"Ich liebe dich auch." Lächelte ich und legte meine Lippen auf seine.

Und so verflog die Zeit ganz schnell. Fast spät dran zogen wir uns an, frühstückten und machten uns auf den Weg.

Felix' Nervosität stieg mit jeder Minute.

Nach einer kurzen Shopping Tour standen wir letztendlich vor dem Café. Seine Eltern saßen schon drin.

"Bist du bereit?" Fragte ich ihn und lächelte ihm aufmunternd zu.

"Mehr oder weniger." Er grinste mich schief an. Ich richtete ihm noch kurz den Kragen, ehe wir kichernd das Café betraten.

Es war relativ leer. Mit einem kurzen Blick durch den großen, altmodisch aussehenden Raum fiel mir ein junges Ehepaar auf, welches an einem Tisch neben dem Fenster saß.

Genau da, wo ich es mit ihnen abgemacht habe.

Ich nahm Felix' Hand und zog ihn dahin. Seine Nervosität war mittlerweile auch auf mich übergesprungen.

Ich schätzte sie auf Mitte 30, also noch relativ jung. Der Mann war groß - wie Felix auch - und hatte dieselben grün-blauen Augen und haselnussbraune Haare.

Die Haare der Mutter waren dunkelblond und sie hatte grüne Augen.

Sie sahen sympathisch aus und lächelten uns an. Zur Begrüßung standen sie auf und gaben uns die Hand.

"Ich bin Stephen, und das ist meine Frau Marie. Wir sind froh, euch kennen zu lernen."

"Alex." Sagte ich knapp und lächelte.

Ich deutete mit der Hand auf Felix. "Das ist...Felix. Ihr Sohn."

Verängstigt drückte er sich in seinen Stuhl.

Ich strich ihm beruhigend über den Oberschenkel und erntete gleich einen verwirrten Blick seiner Eltern.

"Warum habt ihr mich allein gelassen?" Flüsterte Felix, mit Tränen in den Augen.

"Wir wollten das nie, glaub mir. Wir sind relativ jung Eltern geworden und kamen mit dem Druck nicht zurecht."

Er atmete tief ein und aus.

"Wir wollen etwas über dich erfahren. Erzähl uns einfach etwas."

Felix warf mir einen verzweifelten Blick zu, ehe er anfing zu reden.

"Nun ja. Ich bin 18 Jahre alt, bin kurz davor meinen Abschluss zu machen, hab mein ganzes Leben in einem Kinderheim verbracht, bevor ich auf das Internat in der Stadt geschickt wurde und hab relativ gute Noten."

Ratterte er runter. Kurz sah er mich an, bevor er etwas hinzufügte.

"Und Alex ist außerdem mein fester Freund. Ich bin schwul. Oder Bi. Kann ich noch nicht so genau sagen."

Er grinste, nahm meine Hand und schaute zufrieden in die überraschten Gesichter seiner Eltern.

"Wenn du jetzt denkst, du würdest uns damit wieder vergraulen, hast du dich getäuscht. Wir freuen uns für euch." Entgegnete ihm seine Mutter.

Wir fingen an zu lachen und unterhielten uns noch einige Stunden über belanglose Themen.

[...]

"Siehst du? War doch gar nicht so schlimm, oder?" Wir hatten uns bereits verabschiedet und auf den Weg nach Hause gemacht.

"Danke, Alex." Er drehte sich zu mir und strich mir zärtlich durch die Haare.

"Nicht dafür. Du weißt, dass ich dich liebe."

"Ich liebe dich auch." Er lächelte, nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und endlich lagen seine Lippen wieder auf meinen.

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Es kommt, denke ich, noch 1 Kapitel und dann wars das mit dieser Ff :)

Aber keine Sorge, ich schreibe schon an der nächsten!

Dizzi || Love of my LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt