Kapitel 23

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Nach einem langen und intensiven Kuss lösten wir uns aufgrund Luftmangels wieder voneinander.

"Wollen wir uns etwas schlafen legen? Dann können wir heute ohne Probleme länger rausgehen. Ist ja immerhin Silvester."

"Wieso? Gehen wir weg?" Ich fuhr mit meinen Händen langsam an seinem Rücken hoch und runter und massierte ihn mit kreisenden Bewegungen.

"Ich dachte, wir könnten in die Stadt. Da gibt es jedes Jahr ein großes Feuerwerk."

"Klingt gut." Ich grinste ihn an.

Wir zogen uns, weil es ziemlich kalt in unserem Zimmer war, noch schnell Jogginghose und Hoodie über und legten uns dann wieder zusammen in mein Bett.

Ich schmiegte mich in seine Halsbeuge und atmete seinen unverwechselbaren Geruch ein.

Ein letzter Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits 16 Uhr war.

"Wann wollen wir los?"

"Gegen 21 Uhr? Dann können wir vorher noch hier essen."

"Okay." Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange und er zog mich zu sich ran.

Während er eine Melodie eines Liedes summte, dass ich nicht kannte, wurde ich müde und schlief auch schon ein.

KURZ VOR ACHT UHR

"Alex? Alex, aufwachen." Riss mich eine Stimme und ein leichtes Rütteln aus dem Schlaf.

"Wir sollten uns langsam fertig machen." Ich stöhnte genervt und drehte mich seelenruhig wieder um, um weiter zu schlafen.

Doch Felix zog mich wieder zur anderen Seite und stand auf, um mich hochzuziehen.

"Los, Alex. Jetzt komm."

Ich verlagerte mein Gewicht nach hinten, und zog ihn mit aller Kraft zu mir runter, um ihn ganz fest an mich zu drücken.

"Alex will kuscheln." Sagte ich, noch mit rauer und verschlafener Stimme und geschlossenen Augen.

Felix lachte und legte seinen Kopf auf meine Brust. Ungewöhnliche Position für uns, da ich ja sonst immer auf ihm lag, aber mir gefiel's.

"Komm, Schatz. Lass uns aufstehen."

Ich grinste, als ich hörte wie er mich nannte und ein wohliges kribbeln durchfuhr mich. Daran könnte ich mich gewöhnen.

Nach weiteren fünf Minuten des Diskutierens stand ich endlich auf und wir zogen uns um.

Ich konnte es nicht lassen ab und zu mal zu ihm rüber zu schauen und jede seiner Bewegungen genau zu beobachten.

Plötzlich wurde ich umgedreht und grob an die Wand gedrückt. Felix sah mir tief in die Augen. "Ich weiß das du mich toll findest, aber das ist noch lange kein Grund mich pausenlos anzustarren."

Ich grinste ihn an. "Ich krieg einfach nicht genug von dir."

Er legte seine Hand auf meine Wange, und vereinte unsere Lippen. Es war jedes mal ein atemberaubendes Gefühl ihm so Nahe zu sein.

"Gehen wir essen?" Fragte ich ihn, denn mein Magen fing schon an zu knurren.

"Klar." Er grinste.

Also gingen wir runter, aßen etwas, wünschten allen einen guten Rutsch und machten uns auf den Weg in die Stadt.

Wir liefen, mit flauschigen Winterjacken und Händchen haltend in die Stadt.

Inzwischen war es genau 21 Uhr.

Wir gingen durch verschiedene, noch offene Geschäfte und holten uns Süßigkeiten.

Gegen halb 12 stellten wir uns etwas abseits von der Menge auf eine große freie Fläche.

Ich musste grinsen bei dem Gedanken, in was für einer intimen Situation ich und Felix uns vor ein paar Stunden befanden. Und jetzt standen wir hier.

"Warum grinst du?" Fragte mich Felix, als könne er Gedanken lesen.

"Ach nichts." Ich nahm wieder seine Hand.

Er grinste, und verschränkte unsere Finger.

Wir unterhielten uns noch eine Zeit lang, bis ich auf die Uhr sah.

23:59

Wir gingen etwas näher an die Menge heran, blieben aber trotzdem auf Abstand, damit uns keiner sieht.

Zusammen mit der riesigen Menge zählten wir die Sekunden runter.

10

9

8

7

6

5. Felix zog mich an sich ran und legte seine Hände an meine Hüfte.

4. Ich legte meine Hand an seine Wange, und meinen Arm um seinen Hals.

3.

2. "Ich liebe dich."

1. "Ich liebe dich auch, Felix."

00:00 Uhr.

Zeitgleich mit dem Jubel und Geschrei der Menge, küssten wir uns zärtlich.

Dieser Kuss war nicht wie die anderen.

Nicht wie unser erster Kuss.

Nicht wie ein fordernder, verlangender Kuss, wenn man erregt ist.

Dieser Kuss war ein Versprechen. Ein Versprechen für das, was noch kommen wird.

Felix teilte mir mit diesem Kuss indirekt mit, dass er immer für mich da sein würde. Dass er alles für mich tun würde.

Dass er mich liebt.

Langsam glitt seine Zunge in meinen Mund, und aus dem stillen Versprechen entstand ein inniger Zungenkuss.

Nach mehreren Minuten lösten wir uns voneinander.

"Frohes neues Jahr." Er lächelte mich an.

"Frohes neues Jahr." Ich lächelte zurück.

Niemand glaubt mir, wie sehr ich diesen Jungen einfach liebe.

Liebevoll strich er mir durch meine Haare.

"Wo willst du als nächstes hin?"

"Gehen wir nach Hause?"

Er nickte, nahm wieder meine Hand, verschränkte unsere Finger und gemeinsam entfernten wir uns von der großen, immernoch jubelnden Menge und gingen nach Hause.

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Einfach mal alle Emotionen aus einem raus schreiben. Hoffe es gefällt euch :3

Dizzi || Love of my LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt