Spiel des Mondes (Teen Wolf FF)

Kapitel 10

"Musst du immer so ein Spielverderber sein? Kannst du mir nicht einfach mal was gönnen nach so 'ner Dreckszeit?", zickte ich Stiles an. "Ich gönne dir ALLES solange du dich nicht in Gefahr bringst. Ich liebe dich zu sehr um das zu zu lassen"
O-M-G
Das war ja mal wirklich extrem süß - aber ich konnte leider nicht so wirklich zeigen,dass ich so empfand, weshalb ich ihn nur von der Seite anschaute und leise grummelte. Als wir nach einer gefühlten Ewigkeit bei ihm ankamen fragte ich verwirrt: "Hä? Warum zu dir? Ich dachte du bringst mich heim?"
"Sicher. Um zu verantworten, dass deine Eltern dich in dem Zustand sehen und du den Anschiss deines Lebens bekommst oder?", er schüttelte den Kopf, während er die Haustür aufsperrte. "Und was ist mit -" , setzte ich an. "Mein Dad hat Nachtschicht."
Ich stolperte wortwörtlich zur Tür hinein und Stiles hielt mich grad noch am Arm fest. "Lauf doch bitte endlich normal, sonst brichst du dir wirklich noch was!", forderte er mich auf. Als ich nicht wirklich reagierte verdrehte er die Augen und hob mich kurzerhand hoch (ziemlich genau so, wie man eine Braut über die Schwelle tragen würde), und trug mich die Treppen hinauf in sein Zimmer. Ich musste schmunzeln.
Als ich - etwas wacklig - wieder auf dem Boden stand, schlang ich meine Arme um seinen Hals und fing an ihn zu küssen und zog ihm letztendlich sein Shirt über den Kopf. Als ich gerade dabei war, seine Gürtelschnalle zu öffnen,um einen Schritt weiter zu gehen, blockte er aber plötzlich ab. "Was ist?", fragte ich mit einem höchstwahrscheinlich extrem dämlichen Unterton. "Ich werde deinen betrunkenen Zustand nicht ausnutzen. Ich habe ja keine Ahnung, ob du das nüchtern auch wollen würdest. Ich will nicht, dass du irgendetwas bereust", antwortete er. Ich überlegte kurz und wand meinen Blick von ihm ab in Richtung Tür. Vielleicht hatte er ja recht. Ich konnte sowieso nicht mehr klar denken. Das erste Mal sollte etwas Besonderes sein, an was man sich erinnern kann, und das geht wohl schlecht mit 'nem Kater am nächsten Morgen.
Apropos - der fing wohl jetzt schon langsam an. Mein Kopf dröhnte und es fühlte sich an, als würden Bienen drin herum surren und mit Äxten in meinem Gehirn rum schlagen. Ich hielt meine Hand an meinen Kopf und verzog das Gesicht vor Schmerz. "Alles okay?", Stiles sah mich besorgt an. "Ja...ich bin nur...müde und hab' verdammte Kopfschmerzen."
Ich ließ mich auf sein Bett fallen und hörte Stiles ins Bad gehen.
Verdammt. Dieses Kleid war enger, als ich es in Erinnerung hatte. Hatte ich ernsthaft zugenommen? Genervt setzte ich mich auf und strich mir durchs Haar, bevor ich aufstand und zu Stiles' Schrank taumelte. Ich suchte mir ein langes Shirt heraus, schmiss es aufs' Bett, und versuchte den Reißverschluss meines Kleides aufzubekommen, woran ich aber scheiterte. Als Stiles wieder herein kam, drehte er sich erst gentleman-like um, fragte dann aber doch, ob er mir helfen solle. Nach einem kurzen 'Ja, bitte' meinerseits half er mir mich aus dem viel zu engen Kleid zu befreien. Ich schmiss mir das vorhin erwähnte viel zu große Shirt über und legte mich ins Bett. "Brauchst du noch irgendwas, Süße?", fragte er, als er sich vor mir auf den Boden kniete. Ich bemerkte erst jetzt, dass er nur noch Boxershorts trug. Herjemine, sah er schon wieder gut aus...diese Muskeln, diese Adern die sich abzei-

'Moooooment! Er hat dich was gefragt du dummes Stück!', dachte ich mir gefühlte 30 Jahre später. "Ja. Dich", antwortete ich ihm nun also. Ich sah, wie er schmunzelte und sich wenig später neben mich legte. Ich drehte mich zu ihm und kuschelte mich an ihn heran. "Und vielleicht eine Kopfschmerztablette", nuschelte ich, worauf ich aber ziemlich schnell einnickte.

*****

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, wusste ich so ziemlich NICHTS mehr. Na bravo Rosalie - Filmriss. Ich hätte echt auf meine Großtante hören sollen, die mir schon seit ich ein kleines Kind war eingebläut hatte, dass Alkohol - Zitat - Noch nie gut für die Menschheit und deshalb auch nicht für dich, Kind - Zitat Ende - gewesen sei. Früher dachte ich immer, sie würde übertreiben, heute denke ich: "Ich hätte diese Worte echt ernster nehmen sollen".
Naja, ich hatte es gestern eben übertrieben, und nun musste ich mit den Konsequenzen leben. Ich schaute auf mein Handydisplay. Wtf ?! 11:18 Uhr und 5 verpasste Anrufe, 7 SMS, und 13 Whatsapp Nachrichten?!
Mein Kopf dröhnte aber ich versuchte mich dennoch auf die Nachrichten zu konzentrieren.
Die Anrufe waren von Scott, 3 SMS von Liam, 4 von Hayden.
Die 13, pardon, mittlerweile 17 WhatsApp Nachrichten setzten sich aus unserer Gruppe zusammen.

Chatverlauf-Beginn:

11:07 Uhr - 11:20 Uhr

Liam: Hey! Hayden, Mason und ich machen uns jetzt auf den Weg.

Stiles: Pünktlichkeit war noch nie deine Stärke oder ?

Scott: Stiles! Besser als gar nicht. Solltet ihr nicht Chris mitnehmen?

Liam: Wir konnten ihn nicht erreichen

Scott: Mööööp schlechte Ausrede

Liam: Hä ? Was für Ausrede?

Stiles: Lern mal Satzbau

Liam: Sagt der Richtige

Scott: Klappe jetzt!

Liam: Die Mädels haben iwie auch kb sich mal zu Wort zu melden oder ?

Stiles: War 'ne anstrengende Nacht.

Liam: So So... ;D

Stiles: Ehm nein...falsche Wortwahl

Scott: Die sind wahrscheinlich beide verkatert wie sau. Hams echt etwas übertrieben.

Liam: Aha

Stiles: Aber das erzählen sie besser selbst :D

Scott: Haha jaaa

Aha. Ich drehte mich um, um nachzusehen, ob Stiles da war. Als ich ihn aber nicht entdecken konnte, da er wahrscheinlich in der Küche war, beschloss ich, auch ein paar dämliche Kommentare dazu zugeben.

Rosalie: Spamt halt nicht so. Andere versuchen zu schlafen.

Mason: Oh - guten Morgen Dornröschen.

Rosalie: Ach, halts Maul

Scott: Huch, Mason gibt's ja auch noch. Und wo ist Hayden?

Mason: Die fährt.

Rosalie: Stiles? Wo bist du?

Liam: Wollt ihr vllt eure Beziehungdprobleme im Einzelchat klären?

Rosalie: Will dir vllt jemand das Handy wegnehmen?

Stiles: In der Küche

Mason: Jetzt spamt IHR aber

Scott: Dieser Chat ist gerade dezent sinnlos...wie wärs wenn ihr euch meldet wenn ihr mit Peter 'gesprochen' habt ?

Stiles: Wenn es überhaupt jemals soweit kommen wird

Scott: Stiles!

Stiles: Ist ja gut

Liam: Ja wir geben Bescheid. Wir sind fast da, bye

Chatverlauf-Ende

Ich stand auf. Pochende Kopfschmerzen. Die linke Hand auf die Stirn gelegt, versuchte ich meine Haare zu entknoten, woran ich aber scheiterte. Weil mir das jetzt aber ziemlich egal war, tapste die Treppe hinunter mit direktem Weg in die Küche. "Morgen", sagte ich gequält. Da ich etwas verschwommen sah, erkannte ich nur 2 Umrisse, die wahrscheinlich zu menschlichen Körpern gehörten.
Als ich mir die Augen rieb, erkannte ich Stiles und...
...verdammt...den Sheriff.