Kapitel 14

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Als Scott ziemlich verdattert die Tür hinter mir geschlossen hatte, wollte ich eigentlich sofort drauf losreden, was letztendlich aber nicht möglich war, weil ich 1. Nicht wusste wie ich anfangen sollte, und 2. Von meinem Freund begrüßt wurde, der von meinem Besuch ebenso überrascht war wie Scott.
"Wir müssen reden", setzte ich an, als ich mit einem Glas Wasser gegenüber von Scott & Stiles saß. Die beiden schauten mich erwartungsvoll und etwas schockiert an. "Es geht um Freya und den letzten - naja, etwas aus dem Ruder gelaufenen - Clubabend", fuhr ich fort. "Und? Ihr habt etwas viel getrunken und sonst war doch nichts", sagte Scott. Mir fiel der Mund auf. "Du hast dich aber anscheinend auch mehr oder weniger etwas betrunken benommen", meinte ich zu Scott. "Auf was willst du hinaus ?", fragte Scott. "Ich...lass euch das jetzt mal ausdiskutieren", meinte Stiles und verschwand in der Küche.
"Mich regt's echt auf wie du mit Freya umgegangen bist"
"Ich dachte sie wollte alles wie es gekommen ist?!"
"Bist du so blöd oder tust du nur so? Sie war HACKEDICHT!"
Scott runzelte die Stirn und sagte schließlich "Sie hatte doch nur 2 Bier. Wenn jemand hackedicht war, dann höchstens du?!"
"Sie hat davor bei mir auch schon was getrunken, und auf der Party safe auch, daran kann ich mich leider aber nicht mehr wirklich erinnern. Das spielt jetzt aber auch keine Rolle! Du weißt doch, dass sie nicht viel verträgt! Die fängt doch schon an nach EINEM Bier zu spinnen!"
Man konnte Scott ansehen, wie er sich über sich selbst ärgerte. Ich meine, er sollte Freya nach fast anderthalb Jahren Kennen und fast einem Dreiviertel Jahr Beziehung wirklich gut genug kennen, dass er weiß, dass sie 0 verträgt.
"Hast dus jetzt kapiert?", fragte ich in einem nun etwas milderen Ton.
"Ja...", antwortete Scott reumütig.
"Gut. Hast du dich eigentlich schon entschuldigt?" "Ähm...ja aber sie geht mir ja aus dem Weg und blockt jegliche potentielle Unterhaltung ab"
"Kein Wunder. Würde ich wahrscheinlich genauso machen". In diesem Moment knarzte eine Bodenleiste, bei der jeder, der schon oft genug bei Scott gewesen war, wusste, um welche es sich handelt. Und zwar genau die zwischen Flur und Wohnzimmer. "Oh Gott komm halt rein", sagte ich gespielt genervt und Stiles kam herein.
"Seid ihr fertig damit wir los können ? Die Anderen warten wahrscheinlich schon ", sagte Stiles und nach einem kurzen Blick auf die Uhr stand ich auf und gemeinsam verließen wir das Haus, bis wir schließlich in Stiles Auto saßen und los führen.

Ein paar Minuten später standen wir vor dem Eichenhaus und warteten gemeinsam auf Lydia, die wahrscheinlich dachte, sie müsse sich hübsch machen, weil sie ja einem zwar komplett gestörten aber eventuell hübschen Kerl im Eichenhaus begegnen könnte. *augenverdreh*

Als schließlich auch unser Prinzesschen angekommen war, setzten wir unseren Plan in die Tat um und alles lief wie geplant. Lydia übernahm mit Mason zusammen die Personalablenkung, indem sie sich noch dümmer stellte als sie eh schon war (no hate - ich Feier Lydia ;) ) , Hayden und Liam übernahmen den Ostflügel, Scott und Stiles versuchten, sich in den Keller durchzuschleusen und Anna und ich waren sozusagen eine "Ersatzablenkung" für den Notfall, und versuchten gleichzeitig den Kontakt aufrecht zu erhalten.
Als mich Scott nach ungefähr 10 Minuten anrief und meinte, die Luft wäre rein und wir sollten in den Keller kommen, taten wir dies auf der Stelle, aber als wir unten ankamen, geriet alles aus dem Ruder.

Scott befreite gerade Peter, der sich ziemlich human verhielt, als ein Personalsmitglied von hinten auf uns zugerannt kam und mit einem Messer auf Liam sprang. Man hörte wie sich die Klinge durch sein Rückenmark, sein Fleisch und schließlich sein Herz bohrte. Doch niemand von uns konnte etwas tun. Als Liam zu Boden sank, standen wir alle reglos da. Alle bis auf Lydia.
Unsere Banshee war genauso schockiert wie wir anderen auch, nur hatte sie die Eigenschaft, sofort loszuschreien. Das machte die Sache logischerweise noch schlimmer als sie eh schon gewesen wäre, weil sie zum einen die ganze Aufmerksamkeit auf den Keller lenkte und zum anderen mit ihren extrem hohen Tönen das Glas der umliegenden Zellen zersprang, woraufhin die Insassen herausstürmten, und da einer von diesen ein übernatürliches Wesen war, wurde alles noch schlimmer.
Hayden dank zu Boden und beugte sich über Liam, in der Hoffnung, ihn nicht tot wissen zu müssen; Mason wurde von dem anderen übernatürlichen Wesen attackiert , der Rest von uns stand einfach nur schockiert da. Bis auf Scott. Scott versuchte, dem armen Mason zu helfen, was letztendlich in einem blutigen Spiel endete und Peter? Peter war weg? Der Feigling hatte sich tatsächlich nach seiner eigenen Befreiungsaktion aus dem Staub gemacht und  ließ uns alleine. Der einzige, der noch etwas hätte ändern können. Doch nun war es zu spät. Nach geringer Zeit stand ich nicht nur reglos da, sondern ich spürte, wie ich aufhörte zu fühlen. Meine Tränen wegen dem Schock über Liams plötzlich Tod trockneten langsam und mir wurde schwindelig. Das einzige, an das ich mich noch erinnere ist, wie ich einen großen Riss aufplatzen und einen Knall hörte und wie Blut neben mir an der Wand hinunter lief. Und wie letztendlich ein rollendes Herz vor meinen Füßen zum liegen kam.
Stille.
Schwarzes Licht.
Eine unangenehme aber gleichzeitig sichere Dunkelheit.
Ein Gefühl, dass ich durch meine Gefühlslosigkeit trotzdem hindurchspürte.
Ein schrilles Piepsen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 26, 2019 ⏰

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