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Vor Helene stand Uwe, der ihr eine Packung Aspirin vor die Nasie hielt und dabei ein großes Glas Wasser auf den Tisch knallte.
"Hier! Ich dachte das könntest du gut gebrauchen." grummelte er, immernoch verärgert.
Dankend nahm Helene die Tablettenpackung an und drückte sich gleich zwei in ihre Handfläche, die sie dann mit dem ganzen Glas runter spülte.
Wieder ließ sie sich mit dem Rücken gegen ihre Lehne plumpsen und genoss einen Moment das gute Gefühl, als das kalte Wasser ihre Kehle hinunter floß.
Mit einem kleinen Seufzer auf den Lippen sah sie Uwe jetzt in seine leicht zusammen gekniffenen Augen.
Er stand immernoch vor ihrem Tisch und hatte sich keinen Millimeter bewegt.
"Willst du dich nicht setzen?" fragte Helene vorsichtig.
Sie wollte den Bogen nicht überspannen, aber sie wollte auch nicht, dass die ganze Autofahrt auf dem Weg in Richtung München ein unbehagliches Schweigen herrschte.
Etwas wiederwillig setzte sich Uwe dann doch auf den Stuhl, der ihrem gegnüber stand.
Man konnte jedoch an seiner Körperhaltung erahnen, dass ihn der jetzige Zustand nicht gerade in Freudentränen ausbrechen ließ.
Die Arme hatte er vor der Brust verschränkt, sein linkes Bein war über das rechte geschlagen und sein Blick wanderte im Saal umher.
Er ging eindeutig auf Abstand.
Vielleicht wollte er einfach keine Erklärung hören.
Vielleicht war es auch nur der erste Schock gewesen, nachdem er erfahren hatte, dass Helene am Morgen nicht auf ihrem Zimmer war.
Vielleicht war es auch einfach die Tatsache, dass er eigenlich garnicht so genau wissen wollte, was sein Schützling die letzte Nacht angestellt hatte.
Aber eines stand fest... Seine Laune hatte sich seit dem ersten Zusammentreffen im Aufzug nicht gerade gebessert.

Shades Of Fame (Helene Fischer Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt