Kapitel 13 ~ "You know him"

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"Ich würde dann jetzt gehen.", holt mich eine raue und tiefe Stimme aus meinen Erinnerungen zurück und ich schüttel meine Gedanken ab. Ich sehe hoch in die kalten blauen Augen von Danger oder jetzt auch als Nick bekannt und mir läuft ein Schauer über den Rücken. Ich schaffe es nur ein leichtes nicken zu Stande zu bringen, dann gehe ich seinen schwarzen Mantel holen und überreiche ihm diesen kurz darauf. Er bedankt sich, lässt seine Fingerspitze wie ein Windhauch über meine Wange gleiten und verschwindet in den Fahrstuhl hinein, ohne seinen Blick von mir zu nehmen. Auch ich kann meinen Blick nicht abwenden und atme erst aus, als sich die Türen geschlossen haben. "Du kennst ihn?", stellt sich Justin neben mich und ich nicke nur, da ich irgendwie meine Sprache verloren habe. Mein Kopf ist wie leer gefegt und dieser Mann scheint all meine Gedanken mit sich in den Fahrstuhl genommen zu haben. Justin sieht mich von der Seite an, doch ich wende mich nur von ihm ab und gehe ins Wohnzimmer, um alle Gläser wegzuräumen. Ich schnappe mir die ersten Gläser, drehe mich um und knalle fast in Justin herein. Erschrocken lasse ich die Gläser fallen und sehe ihn mit großen Augen an. "Musst du mich so erschrecken?", fährt es spitz über meine Lippen und ich springe einen Schritt zurück, wegen den ganzen Scherben. "Oh Gott, dass tut mir so leid.", entschuldige ich mich sofort, als ich die Scherben auf dem Boden betrachte. "Es waren doch nur Gläser gewesen.", verdreht er seine Augen. Schnell eile ich in die Küche, hole mir einen Eimer aus dem Schrank unter der Spüle hervor und laufe zurück ins Wohnzimmer, als ich mir noch den Handfeger geschnappt habe. Ich knie mich runter und fange an die Scherben aufzufegen. "Also du kennst ihn?", wiederholt Justin seine Frage vorhin. "Ja ich kenne ihn.", murmel ich und lasse die Scherben klirrend in den Eimer fallen. Jetzt verliere ich erst Recht meinen Job, weshalb es mir auch jetzt egal sein kann. "Woher kennst du ihn?", will Justin direkt weiter wissen, weshalb ich zu ihm hoch sehe. "Ich kenne ihn von früher und mehr will ich dazu nicht sagen.", stehe ich vom Boden auf und gehe in die Küche zurück, um die Scherben zu entsorgen. Nachdem dies erledigt ist, räume ich scherbenfrei alle andere Gläser weg in die Küche. Ohne mit Justin zu sprechen spüle ich die Gläser, bringe noch alles auf hochglanz und gehe schließlich mich umziehen. Als ich aus dem Gästebadezimmer herauskomme, steht Justin im Flur und sieht zu mir. Wieso ist er noch nicht ins Bett gegangen? Schließlich ist es mittlerweile weit aus nach Mitternacht und er muss bestimmt in nur wenigen Stunden wieder wohin. "Du solltest über Nacht hier bleiben.", folgt er mir zu dem Fahrstuhl und ich bleibe ruckartig stehen. Er will mich hier behalten? "Justin das ist kein gute Idee, deine Frau hat mich schließlich gekündigt.", drehe ich mich zu ihm um. "Ich werde noch einmal mit ihr reden, aber ich kann dich jetzt nicht gehen lassen.", dabei kommt er mir näher und nimmt meine Hand in seine. "Na schön.", ergebe ich mich seufzend und sehe zu ihm hoch. "Nur weil es sowieso mein letzter Tag ist.", füge ich hinzu. "Es wird nicht deiner letzter Tag sein.", versucht er mir klar zu machen, aber ich glaube nicht daran. "Mach keine leere Versprechungen.", sehe ich ihn bittend an und er nickt widerwillig. "Wo soll ich schlafen?", murmel ich, als Minuten des Schweigens verstrichen sind. Ohne zu Antworten zieht mich Justin in eins der Gästezimmer, dann verschwindet er aus dem Raum und lässt mich alleine zurück. Natürlich kenne ich den Raum schon, da ich hier jeden Tag Staub wischen und durch lüften musste. Ich setze mich aufs weiche Bett und lasse mich zurück fallen. Ich starre die Decke an, während ich mir überlege wie es mit mir weiter gehen soll. Ich habe meinen Job verloren und Justin werde ich nach dieser Nacht wahrscheinlich auch nicht mehr wieder sehen. Mein Leben geht ein weiteres Mal bergab, obwohl ich gehofft habe, dass mein Leben hier besser werden würde. Ich höre wie sich die Tür zu diesem Zimmer öffnet, weshalb ich mich sofort aufsetze und Justin erblicke. Er schließt hinter sich die Tür und hält etwas in seiner Hand. "Ich habe dir ein T-Shirt von mir zum Schlafen geholt. Im Badezimmer findest du alles wichtige im Schrank.", erklärt er mir und kommt dabei auf mich drauf zu. Er faltet sein T-Shirt auseinander und überreicht es mir. Dankbar sehe ich ihn an. "Das ist wohl das letzte Mal, dass wir uns sehen.", lächel ich traurig und umklammere sein T-Shirt in meiner Hand. Ich will nicht von hier weg, auch wenn seine Frau so fürchterlich unhöflich zu mir ist. Ich will weiterhin sein Dienstmädchen sein und das Glück haben in seiner Nähe sein zu dürfen. Vielleicht ist es besser so jetzt zu gehen, aber ich will nicht. Ich will mich lieber in einen verheirateten Mann verlieben und ihn von der Nähe betrachten zu können, als von ihm getrennt zu sein. Meine Gefühle sind nicht richtig und ich weiß dass, aber ich will unsere schöne Momente aufgeben. Ich will hoffen weiterhin von ihm geküsst zu werden, auch wenn ich immer weiß, dass dies nicht richtig ist. Ich will weiterhin seine Frau für ihr Verhalten verfluchen, als bei meiner Schwester in der Wohnung zu sitzen und einen neuen Job zu finden. Wer weiß vielleicht finde ich dank Mrs Bieber wirklich keinen neuen Job mehr und muss New York verlassen. "Nein wird es nicht.", reißt mich Justin aus meine Gedanken und dabei streicht er über meine Wange. "Ich habe es bei deiner Frau vermasselt.", lächel ich traurig und sehe runter auf meine Hände. "Und wahrscheinlich ist es besser so, für uns beide.", murmel ich niedergeschlagen. Justin merkt anscheinend, dass seine Worte bei mir sowieso nichts bringen werden, weshalb er mir nur eine Gute Nacht wünscht, meine Stirn einen Kuss aufdrückt und dann leise den Raum verlässt. Ich atme durch, stehe vom Bett auf, ziehe mich aus und ziehe sein T-Shirt an. Anschließend lege ich mich in das unendlich weiche Bett, starre die Decke an und beschließe morgen früh Still und heimlich dieses Apartment zu verlassen.

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Glaubt ihr Selena wird tatsächlich gekündigt? Und wie wird es mit Justin und Selena weiter gehen? Vor allem was verbirgt sich in ihrer Vergangenheit? Was vermutet ihr?

*CrAzYMonstaaa*

Dienstmädchen (Jelena Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt