Kapitel 5 ~ "Bad Headline?"

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"Guten Morgen.", murmel ich, als ich die Küche betrete. Es ist 6 Uhr in der früh und ich habe kaum Schlaf bekommen, weil Justin in meinen Gedanken herum schwirrt. "Morgen.", murmelt meine Schwester und ihr Mann, auch sie scheinen müde zu sein. Schweigend setze ich mich an den Tisch und fange an zu frühstücken. "Wann fängst du heute an?", will Grace von mir wissen und nippt an ihrem heißen Kaffee. Mich wundert es, dass sie sich dabei nicht die Zunge verbrennt. Wahrscheinlich hat sie sich einfach schon daran gewöhnt, da sie ihren Kaffee schon immer so getrunken hat. Dampfend und schön heiß. "Um 8 Uhr.", antworte ich ihr und beiße von meinem Brötchen ab, weshalb sie stumm nickt.

Nachdem ich fertig gefrühstückt habe, verschwinde ich in mein Zimmer, schnappe mir Klamotten und gehe in mein Badezimmer. Schnell hüpfe ich unter die Dusche und genieße das angenehme warme Wasser auf meiner Haut und entspanne für die 20 Minuten, die ich Dusche. Danach föhne ich meine Haare, trockne mich ab und schlüpfe in eine meiner schwarzen Skinny Jeans und einer meiner weißen Blusen, dazu ziehe ich meine schwarzen High Heels an und meine geliebte goldene Armbanduhr. Ganz zum Schluss schminke ich mich dezent und packe meine Handtasche zusammen.

"Kann mich jemand fahren?", frage ich hoffnungsvoll, als ich fertig angezogen und gestylt in der Küche stehe. "Ich kann dich mitnehmen.", bietet mir Ian an und steht von seinem Stuhl auf, er gibt meiner Schwester einen gefühlsvollen Kuss, weshalb ich mich wegdrehe und kurz darauf verschwindet er schon aus dem Raum. "Ist das okay für dich?", frage ich meine Schwester sicherheitshalber, da ich keine Lust auf Konflikte habe. Sie hat mir früher schon einmal unterstellt, dass ich ihr den Freund ausspannen will. Natürlich hat das nicht gestimmt, aber ihr damaliger Freund hat mir in Mathematik weiter geholfen und hat dadurch sehr viel Zeit mit mir verbracht. Es war ihr ein Dorn im Auge und mittlerweile kann ich ihre damalige Reaktion verstehen, auch wenn ich sie früher als total unnötig empfand. Nun ja das macht nun mal die Eifersucht mit einem Menschen, weshalb ich wirklich froh bin dieses Problem ganz und gar nicht zu haben. Sie nickt lächelnd und nickt zur Tür, um mir deutlich zu machen, dass ich los muss. "Es ist wirklich kein Problem, schließlich vertraue ich euch beiden voll und ganz.", fügt sie lächelnd hinzu, weshalb ich erleichtert darüber ausatme. Mit einer liebevollen Umarmung, die ziemlich kurz ausfallen musste und einem knappen tschauii verabschiede ich mich, bevor ich in den Flur husche und Ian aus dem Apartment zu seinem Wagen folge.

"Du willst wirklich bei ihnen arbeiten?", will Ian besorgt von mir wissen, als wir vor dem hohen Gebäude stehen. Ich nicke überzeugend, schließlich will ich es wirklich. "Ja.", fügte ich dennoch überzeugend hinzu und steige aus dem Wagen aus. "Wir sehen uns dann später.", lächel ich ihm zu und schlage die Tür zu. Mit schnellen Schritten gehe ich auf das Gebäude zu und winke zum Abschied Ian noch einmal zu, um dann das Gebäude zu betreten und Richtung Fahrstühle drauf zu zu gehen. "Zu Mrs. und Mr. Bieber?", möchte der Mann freundlich an den Fahrstühlen von mir in Erfahrung bringen, weshalb ich einfach lächelnd nicke und er mir den Fahrstuhl runter holt. "Das selbe wie gestern.", informiert er mich freundlich. "Danke.", murmel ich ihm zu, als ich an ihm vorbei in den Fahrstuhl hinein gehe. Wieso bin ich plötzlich so aufgeregt? Als würde ich den gestrigen Tag noch einmal durchleben.

"Da ist ja jemand überpünktlich.", lacht Justin, als ich aus dem Fahrstuhl aussteige. Verwirrt sehe ich auf meine Uhr und muss staunend feststellen, dass ich wirklich ganze 10 Minuten zu früh bin. "Tschuldigung.", nuschel ich deswegen in meinen nicht vorhandenen Bart und sehe auf dem Boden, weil ich rot werde und der Boden scheint mir plötzlich so interessant zu sein. "Ist doch nicht schlimm Sel..- ähm Miss Gomez.", räuspert sich Justin, da seine Frau gerade den Flur betritt und zu uns hinüber sieht. "Sie sind zu früh.", meint sie hochnäsig. "Passiert nicht noch einmal.", entschuldige ich mich bei ihr, weshalb sie nickt und ihre weiße Bluse richtet. Plötzlich fühle ich mich in meiner eigenen weißen Bluse nicht mehr so wohl, wie noch zu Hause. Wie auch gestern trägt sie ihre Haare hoch, ihre Augen hat sie mal wieder stark betont, dabei trägt sie einen Bleistiftrock, wie schon erwähnt eine weiße Bluse, einen perfekt sitzenden schwarzen Blazer und schwarze High Heels.

"Schatz ich muss schon los.", kommt sie wieder in den Flur stolziert und sieht auf ihr IPhone drauf. "Wieso jetzt schon?", will Justin verwirrt von ihr wissen. "Einige Komplikationen in der Agentur.", informiert sie ihn knapp und steigt direkt in den Fahrstuhl ein, denn ich ihr netter weiße geholt habe.

Erst jetzt komme ich dazu Justin näher zu betrachten. Seine Haare sind noch verwuschelt von der Nacht, und er trägt bis auf eine Jogginghose nichts über seiner Calvin Klein Boxershorts, die deutlich aus seiner Jogginghose ragt, da diese so tief sitzt. Was mir dann erst auffällt ist, dass er in seiner rechten Hand eine Tasse Kaffee hält, die nicht wie bei meiner Schwester Dampft.

"Sie hat hier wohl die Hosen an.", stelle ich kichernd fest und folge Justin in die Küche. "Bingo.", lacht er leicht und lässt sich auf einen Hocker fallen. "Sie hat mir bis jetzt auch noch nicht ihren Vornamen verraten.", fällt mir plötzlich ein, aber eigentlich ist dieser Fakt total überflüssig und ich weiß nicht wieso ich Justin davon berichte. "So ist sie. Sie stellt sich selten vor.", murmelt er Schulter zuckend und sieht in die Zeitung, die vor ihm liegt. Er seufzt, dabei lässt er seine Schultern hängen, weshalb er eindeutig nichts gutes gelesen hat. "Ist etwas?", frage ich ihn direkt besorgt, worauf er nickt. "Schlechte Schlagzeilen über meine Firma. Okay es ist nicht direkt meine Firma, aber ich bin einer der fünf Geschäftsführer.", berichtet er mir. "Schlechte Schlagzeilen?", hake ich besorgt weiter nach. "Ein Großkunde ist uns abgesprungen, weil er jemanden besseres und billigeren gefunden hat und sowas spricht sich schnell herum.", seufzt er und genehmigt sich einen großen Schluck Kaffee. "Wenn wir Pech haben, dann machen wir noch mehrere Minusgeschäfte.", murmelt er nieder geschlagen, aber seufzt wieder, faltet schließlich die Zeitung zusammen und legt diese schließlich bei Seite.

"Naja ich muss mich jetzt auch fertig machen.", murmelt er seufzend und steht von seinem Hocker auf. "Deine Arbeitskleidung hängt im Wandschrank im Flur.", informiert er mich noch, bevor er die Küche verlässt und mich alleine in der Küche stehen lässt. Ich beschließe erst mich umzuziehen, wenn auch er dieses Apartment verlassen hat. In dieser Zeit lehne ich mich an die Kücheninsel und denke nach. Es scheint wirklich ein einflussreicher Kunde zu sein, wenn er so besorgt um seine Firma ist. So viele Seufzer habe ich schließlich noch nie in einem Gespräch gehört.


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Soo ein neues Kapitel und der start von Selenas erstem Arbeitstag. Was glaubt ihr, wie es weiter gehen wird. Vor allem zwischen Justin und Selena? Was vermutet ihr wann sie ihren ersten richtigen Jelena Moment haben und wie wird dieser verlaufen?

*CrAzYMonstaaa*

Dienstmädchen (Jelena Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt