Kapitel 1

560 14 1
                                    

Du bist hässlich. Keiner braucht dich hier. Alles wäre besser ohne dich. All diese fiesen Kommentare, die ich andauernd von vermeintlichen Freunden zuhören kriege schwirrten in meinem Kolf umher. Seit ich mit meinen Schwestern erfolgreich geworden war, behandelten sie mich wie den letzten Dreck. Vielleicht liegt es daran, dass ich einfach nicht mehr genug Zeit für sie hatte, oder sie waren einfach neidisch. Aber trotz des Erfolges, versuche ich ein normales Leben zu führen. Doch seit dem meine Freunde angefangen hatten mich dauernd zu beleidigen, hatte ich mich vollkommen zurück gezogen. Seit Tagen war ich nicht mehr vor der Haustür. Ich verbrachte soviel Zeit wie möglich in meinem Zimmer. Der letzte sichere Ort der mir noch geblieben ist. Man könnte meinen, dass ich ja gar nicht so einsam sein sollte, immerhin lebte ich in einer Großfamilie, aber dem war nichts so. Mein Vater arbeitete oft den ganzen Tag, meine Mutter unterichtete uns Kinder und dann machte sie den Haushalt. Meine älteren Geschwister waren andauernd bei ihren Freunden, genauso wie meine jüngeren. Lauren und ich hatten immer die gleichen Freunde, nur diese waren ja nicht mehr meine Freunde, aber sie störte ja scheinbar nicht, was sie mir angetan hatten. Außerdem hatte sie seit kurzem auch einen Freund, Nate. Rundum war ihr Leben perfekt. Rundum war das Leben, von jedem einzelnen in meiner Familie, perfekt, nur meins nicht. Für unsere Fans, tat ich immer so als wäre alles in Ordnung, damit sie sich keine Sorgen machen. Für unsere Fans würde ich alles tun, sie waren die letzten die mir noch Halt gaben. Ohne sie wäre ich jetzt warscheinlich nicht mehr am leben.

"Mum, ich will da aber nicht hin!"

"Du muss aber!"

"Warum?" quängelte ich.

Meine Mutter antwortete in einem ruhigen Ton: "Dani Schatz, du weißt doch, dass es ein Gesetz gibt, dass wenn man Zuhause unterrichtet wird, man ab und zu dort hingehen muss, damit du auch überprüfen kannst, das du alles richtig verstanden hast und auch genug gelernt hast! Du hattest doch sonst nie ein Problem damit!"

"Ja aber ich habe einfach keine Lust, bitte lass mich einmal Zuhause bleiben!"

"Und dann willst du noch einmal Zuhause bleiben und wieder und wieder..." Okay es war wohl sinnlos, denn erklären konnte ich ihr ja nicht warum ich nicht zu dieser Lern-Gruppe gehen wollte. Ich konnte ihr ja nicht einfach mal so nebenbei sagen, dass meine ehemaligen Freunde angefangen haben mich zu mobben. Und ich traute mich einfach nicht, es ihr zu sagen. Immer hatte ich versucht dieses Problem allein zu lösen. Es hatte bis heute immer noch nicht geklappt.

"Was will die denn schon wieder hier?" hörte ich irgendjemanden aus der Gruppe hinter mir. Ich drehte mich allerdings nicht um, ich ging stur gerade aus und öffnete die Tür, der Schule. Für die die Zuhause unterrichtet werden, werden hier ale zwei Wochen Lern-Gruppen veranstaltet. Früher bin uch so gerne hier her gegangen. Damals als die Leute mit denen ich in einer Gruppe war mich noch nicht gemobbt haben. Damals als alles perfekt war. Ich hatte früher genug Selbstbewusstsein um irgendetwas total verrücktes zu tun, doch jetzt dachte ich immer erst nach, was andere darüber wohl denken würden. Als Lauren nich nicht auf die High School ging, haen sie mich ja auch nich wie ihre Freundin behandelt, aber vielleicht waren sie noch nie mit mir befreundet. Vielleicht haben sie immer nur so getan, weil ich Laurens Schwester bin...

Falling on the hard ground of life ~ CimorelliWo Geschichten leben. Entdecke jetzt