Dulzura ~ The life is short *Leseprobe

4

☝☝:~Marina Millhouse

"Naja, daran wirste dich schon gewöhnen." Meinte Amber am nächsten Morgen achselzuckend als ich ihr mein Alkoholproblem erläuterte.
Chloe war mit einem ordentlichem Kater im Bett geblieben und Marina war über Nacht wohl bei jemand anderem geblieben.
Wenn ihr wisst was ich meine.

"Ich hoffe es. Sonst muss ich wohl oder übel auf Alkohol verzichten." Seufzte ich resigniert.

Amber schien kein bisschen Kopfschmerzen zu haben, obwohl sie gestern mehr getrunken hat als Chloe und ich zusammen.
War sie ein Mensch oder eine Maschine?
Gott, das Leben ist so unfair!

"Ach Quatsch! Das wird schon klappen. Hey, ich glaube Chloe bleibt heute lieber im Bett und Marina taucht nicht mehr auf. Machen wir was?" Schlug Amber in dem Moment vor.
"Klar. Gerne. Stadtbummel?" Stimmte ich zu.
"Geht klar."

Wir holten unser Zeug und Amber machte mit mir eine Stadtführung, und zeigte mir stolz ein paar Sehenswürdigkeiten, von denen ich begeistert Fotos schoss und sie an Tante Margherita schickte.

Die Dunkelhäutige Schönheit stellte sich als äußerst angenehmer Quatschpartner heraus, und sie konnte auch über meinen seltsamen verdrehten Humor und meine zugegeben echt peinliche Tollpatschigkeit in der Öffentlichkeit lachen, was ich echt großartig fand, Schließlich kann das nicht jeder!

Überhaupt hatten sie und Chloe mich sofort wie eine Schwester aufgenommen, ohne zu zöger .
Und was Marina betraf...nunja, ich denke sie ist so freundlich zu mir, wie sie es eben auf die Reihe bekommt.

Nachdem Amber mir am Nachmittag ein Ben&Jerrys Cookie Eis spendiert hatte, setzten wir uns in ein Café und sie erzählte mir von sich:
"Also ich bin in einer Großfamilie in New Orleans in ziemlichen ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen.
Meine zwei jüngeren Brüder und meine ältere Schwester wollten nie studieren, sondern sind gleich arbeiten gegangen.

Ich hingegen habe gekellnert und geputzt um mir das Geld für mein Studium hier zusammenzusparen. Nur musste ich ja auch noch irgendwo unterkommen und dafür hat das Geld dann nicht mehr gereicht. Ich bin also ohne Aussicht auf ne Unterkunft nach New York und habe Marina auf einer Party kennengelernt.

Natürlich hat sie auch damals kaum gesprochen, aber das ist eben Marina. Auf jeden Fall hat sie mir dann angeboten bei ihr und Chloe unterzukommen. Ich nahm natürlich dankend an. Die beiden behandelten mich, als würden wir uns schon ewig kennen und ich lernte sie mit all ihren Fehlern zu lieben." Amber lächelte gedankenverloren.

Ich lutschte lächelnd das Cookie Eis von meinem Löffel.
"Das ist echt schön..." sagte ich nachdenklich und tunkte den Löffel erneut in die kalte Creme.

"Ja. Ja das ist es.
Und als dann der nervige Nachbar aus dem Parterr auszog, wurde das Haus nur noch von Frauen bewohnt.
Da sind erstmal wir, zwei ältere Schwestern von nebenan, die aber ordentlich die Sau raus lassen können und zwei nervige Zicken im oberen Stockwerk, mit denen wir uns immer in die Haare kriegen.
Irgendwann haben die Leute angefangen unsere 'Trudi' das Weiberhaus zu nennen. Und jetzt bist du mit von der Partie." Sie musterte mich von oben bis unten.

"Aber hey, bist du dir sicher dass du als Mädchen durchgehst?" Grinsend deutete sie auf meine graue Jogginghose und den ausgeweiteten Pulli.

Ich lachte fröhlich.
"Also sicher bin ich mir nicht, aber wenn mir mal ein Schwanz wächst, bist du die erste die davon erfährt, versprochen!"
"Sehr gut. Und du hattest Recht." Stellte Amber grinsend fest.
"Ich habe immer Recht." gab ich stolz zurück bevor ich die Stirn runzelte. "Ahm...aber bei was meinst du überhaupt?"

"Na, als du gesagt hast, dass du keinen Geschmack hast!" Sie brach in Gelächter aus sodass sie Leute uns merkwürdige Blicke  zuwarfen.

Ich tat auf beleidigt und warf meinen leeren Becher nach ihr, den sie aber geschickt auffing und ich konnte mir ein kleines Grinsen nicht mehr verkneifen.

~

"Was sagst du dazu?" Fragte mich Chloe und hielt sich ein pinkes Kleidchen vor den Körper. Sie hatte ihren Kater wohl ausgeschlafen und hatte für den Abend ein Date.

"Ne, niemals." Wehrte ich ab.
"Du hast ja wirklich keinen Geschmack Italienerin!"
"Warum muss ich mir das die ganze Zeit anhören?"
"Weil es so ist." Neckte mich Amber die hinter uns ins Zimmer getreten war. Ich streckte ihr die Zunge raus.
"Du bist blöd."
"Und du tollpatschig!" Lachte sie. Chloe kicherte.

Gespielt genervt ging ich aus dem Zimmer und machte mich auf den Weg die Treppen runter.
"Das ist gar nicht wa-aaahhhh! Au. Wahr, meine ich." Ich rieb mir mein schmerzendes Hinterteil und rappelte mich wieder hoch. Warum waren diese beschissenen Treppen auch so verflucht glatt?!

Chloe und Amber kamen erschrocken aus dem Zimmer gelaufen und als sie mich sahen, brachen sie in ein dermaßen lautes und schallendes Gelächter aus, wie ich es noch nie zuvor gehört habe.

"Haha-das-Hahaha-das ist wohl jetzt-hihi-nicht wahr oder? Von wegen nicht tollpatschig!" Lachte Amber und stützte sich kichernd an ihren Oberschenkeln ab.

Ich schenkte ihnen einen wütenden Blick, hielt es aber nicht lange aus und meine Fassade begann zu bröckeln. Lange konnte man ihnen sowieso nicht böse sein, weshalb mir keine Sekunde später ein fröhliches Kichern entschlüpfte.

Und als Marina eine Viertelstunde später von ihrem One Night Stand nach Hause kam, fand sie drei Mädchen vor, die von lauten ausgelassenen Lachern gebeutelt wurden und sich die schmerzenden Bäuche hielten, während sie sich auf den Treppenstufen wälzten.

Es musste wirklich lächerlich ausgesehen haben.

Einen Moment sah sie verwirrt aus, dann zuckte sie gleichgültig die Achseln und drängelte sich an uns vorbei nach oben.

~

"Los schwing deinen Knackhintern aus dem Bett! Heute ist der letzte Ferientag!" Weckte mich Chloe am nächsten Morgen ziemlich grob und schubste mich brutal gnadenlos aus dem Bett, als ich keine Reaktion zeigte.

"Bist du blöd?" Kreischte ich schnappte mir mein Kissen und warf es ihr gegen den Kopf, während ich mir meinen schmerzhaft pochenden Hintern rieb.

Sie sah mich empört an und als Amber schließlich den Kopf durch die Zimmertür hereinsteckte, fand sie eine richtige Klischee-Kissenschlacht vor

Und machte ohne zu zögern fröhlich mit.

Das einzige was uns davon abhielt dass wir so den ganzen Vormittag verplemperten, war, dass Marina uns kalt sagte, wenn wir nicht kommen würden, würde sie auch allein gehen. Erstens: ja ihr habt richtig gelesen: Marina redete tatsächlich.

Und zweitens: ich hab auch keine Ahnung wo es hingehen sollte. Aber Amber und Chloe waren so fix angezogen und bereit das Haus zu verlassen, dass ich mir große Hoffnungen auf einen gelingenden Ausflug machte.

Als wir schließlich das Haus verließen, fuhren wir mit dem Bus zur nächsten Küste. An's Meer also!

No Shit, Sherlock...

Doch wir unsere Badehandtücher auf dem weißen Sand inmitten der prallen Sonnenstrahlen ausgebreitet hatten und in unsere Bikinis geschlüpft waren, sah ich sie.
Fünf muskulöse Jungsgestalten, die direkt auf uns zu kamen...

Meinungen büddeee!😘😘
Eure euch zerquetschende
Nagmur <3

Überarbeitet