Wieso ich?

37 1 0
                                    




Carolines pov.

Wo sind die anderen? Wie geht es ihnen? Was ist in der Box passiert? Diese und tausend andere Fragen schwirrten mir durch den Kopf. Ich war nun die letzte. Ich war nicht doof, Maria ist ging es überhaupt nicht gut. Sie hat sich nicht mehr bewegt und sie war sehr schwach. Oh nein, vielleicht war sie sogar tot! Vielleicht werde ich auch sterben, vielleicht werde ich nie wieder meine Familie sehen! Panisch sah ich um mich und bemerkte den traurigen Blick von Thomp. ,,Wieso schauen sie mich so traurig an? Geht es den anderen nicht gut? Werde ich nach Hause geschickt?". Sie lächelte mich einfach nur an und schob mich in den Raum. So, da war ich nun. An der Wand, vor einem Bildschirm, standen zwei Ärzte. Überall blinkten kleine Lämpchen in den Farben grün, rot und gelb. Wieso eigentlich immer diese drei Farben? Wieso nicht blau, lila und orange? An der gegenüberliegenden Seite war noch eine Scheibe befestigt. Wahrscheinlich konnten meine Freundinnen mich von dort aus sehen. Oder eher nur Anna, die anderen wären zu beschäftigt sich zu erzählen wie es war. Oder vielleicht hat es sie auch verändert? Das sind ganz schön viele ,vielleichts'. Die Antworten würde ich wohl nur bekommen wenn ich endlich mal in diese Box gehen würde. Okay, wie heißt es so schön: Augen zu und durch. Genau das tat ich während ich den Kasten betrat. Gar nicht mal so groß hier drinnen. Ich setzte mich auf den Boden und schloss die Augen. Ein Zischen oberhalb von mir teilte mir mit, dass Rauch eingelassen wurde. Ich spürte ein Kribbeln in den Händen. Wie wenn man mit einem Pinsel ganz leicht über die Haut fährt. Das Kribbeln wurde stärker, bis es sich wie ein Windhauch anfühlte. Der Windhauch fuhr über mein ganzen Körper, ich merkte dass er an meinem Hals halt machte. Ich wunderte mich, öffnete die Augen und sah an mir runter. Eine schwarze Masse hatte sich um meinen Körper gewickelt und ich hatte das Gefühl sie würde mich angrinsen. Sobald sie, es war definitiv eine sie, merkte, dass ich Angst vor ihr hatte, zog sie sich schmerzhaft um meinen Körper zusammen und ging durch mein Brustkorb in mich. Erst spürte ich nichts, doch dann fühlte ich wie mein Blut durch diese Masse ersetzt wurde. Sie floss durch meinen gesamten Körper und hinterließ ein brennende Spur. Die Knochen mit der sie in Kontakt kam, zerbarsten und ich konnte mich noch nicht einmal wehren. Es tat fürchterlich weh, wie konnte ich sie aufhalten?! Ich wollte dass es aufhört. Sie kam in mein Gehirn an. Sie versuchte meine Gedanken zu übernehmen, doch das durfte ich nicht zulassen. Meine Ohren schmerzten, ich dachte mein Kopf würde gleich verbrennen. Ich schrie die Masse in meinem Kopf an, baute mir eine imaginäre Mauer und weinte bitterlich. Sie zog sich aus meinem Blut, meinem Herz zurück und konzentrierte sich voll und ganz auf meine Gedanken. Meine Gefühle hatte sie schon, ich verspürte nur noch Todesangst, aber ich war immer noch Herrin über meine Bewegungen und Gedanken, das würde auch so bleiben. Ich verstärkte meine Mauer und für einen Moment sah ich ein Licht. Ich hörte jemand aus dem Nebenraum schreien und die Masse bewegte sich weg. Doch sobald das Licht verblasste kam sie wieder, doch sie merkte dass sie für heute verloren hatte. Für heute. Sie würde es morgen und übermorgen und jeden verdammten Tag meines Lebens wieder versuchen. Ich öffnete die Augen. Neben mir kniete Elena und ihre Hände versprühten eine angenehme Wärme. Mein Körper schmerzte nicht mehr, doch es war nicht mehr meins. Es war unsers. Meins und das von dieser Masse. Sie würde sich nicht mit nur dem Körper zufrieden geben. Sie wollte alles und das würde sie sich auch nehmen. Ich hatte zunächst Angst vor Elena, doch sie tat mir so gut. Ich konnte nicht anders als mich in ihre Arme zu kuscheln. Ich sah wie sich die zwei Männer und Thomp über mich beugten und sofort zuckte ich zurück und krabbelte in die Ecke. Die durften mich nicht anfassen. Sie wollen ihr helfen. Sie wollen mich ablenken, damit sie gewinnt. ,, NEIN. ICH WERDE DAS NICHT ZULASSEN!" Sie kamen weiter auf mich zu und ich rannte in den nächsten Raum. Viele Menschen sahen mich an. Zu viele Menschen. Ich kannte sie irgendwoher. Ah, das waren meine Freunde. Meine falschen Freunde! Sie würden für mein Tod sorgen! Sie sprachen auf mich ein und sahen mich lächelnd an. Nein, nein, nein. Sie müssen aufhören zu reden. Die Masse nutzt das aus. Sie weiß ich bin jetzt leicht verwundbar. Sie redeten einfach weiter und weiter. Meine Mauer bröckelte. Sie sollen still sein. ,,HALTET EURE VERDAMTEN KLAPPE! IHR WERDET MICH NICHT KRIEGEN! Nein sie werden mich nicht kriegen, sie sind zu weit weg. Sieh nicht hin, sie existieren nicht. SIE WOLLEN MICH UMBRINGEN! Nein, sie sind nicht da.", ich murmelte mir wie ein Mantra immer wieder vor sie seien nicht da, ich musste meine 'Mauer weiterbauen. Stein auf Stein. Stein auf Stein. Ich fing an irgendwelche Dinge um mich herum auf zu stapeln und eine Wand zu bauen. Auf einmal hatte ich einen Spiegel in der Hand. In meinen Augen konnte ich die Masse sehen. Sie blickte mich an und lachte. Wieso lachte sie, sie hatte nicht gewonnen. Doch dann spürte ich den Schmerz, sie hatte eine Lücke gefunden und stach zu. Um mich herum wurde alles schwarz.

Magical InterschoolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt