Welpendasein

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Zwei Tage später

Sicht Lana:

Ich wachte auf es hatte  gestürmt und Bäume lagen um mich herum. Meine Mutter wie ich sie bezeichnete war nicht da, wahrscheinlich auf der Jagd. Meine beiden verbliebenen 'Geschwister' ( ich nannte sie Samantha und  Mirko)  waren krank geworden. Ich machte mir große Sorgen um sie immerhin waren die anderen beiden früh von uns gegangen. Meine Ziehmutter war auch sehr besorgt um sie, ich sah es an ihren Augen. Vorgestern hatten sie noch Glanz und Stärke gezeigt. Heute waren sie leer und glasig. Sie würde wahrscheinlich auch bald krank werden. Sie brachte mir deshalb das Jagen bei bzw. versuchte es. Ich stellte mich auf meinen zwei Beinen schrecklich an. Bald müssen wir ein Rudel finden. Meine Familie wird schwach. Ich wollte mich so gut wie nur möglich an meine neue Familie anpassen. Weshalb ich nun auf allen Vieren lief. Zu Anfang war es schwer für mich doch es wurde immer einfacher. Ich aß auch rohes Fleisch, aber ich drückte mich lieber und aß Beeren. Naja als Mensch konnte ich ja nicht alles vertragen. Oder?

Sicht Wölfin 'Mutter':

"Es wird immer schwieriger Beute zu finden und das Menschenkind ist auch keine große  Hilfe. Ach warum bin ich nur so gutherzig. Liegt es daran, dass ich verlassen wurde? Oder ist der Grund der Verlust zwei meiner Welpen. Ach warum sind die zwei anderen auch krank geworden. Zu allem Überfluss muss ich mich auch noch durch die Gegend schleppen. Ich verliere meine Kraft. Winter kommt immer wieder, aber diesmal wird es ganz massiv. SCHRECKLICH!!! Es muss hier doch irgendwo ein Rudel geben was uns aufnimmt. Seufz! Selbst wenn ich als Omega neu beginnen müsste, darf meinen Jungen das Recht auf ein ordentliches Welpendasein nicht verwert bleiben. Es wäre zu schade. Welpen müssen Spaß und Freude haben. Ohne jegliche Scheu und Angst, auch wenn es noch so schwierig ist. Das Leben eines Welpen ist die schönste die ich kenne."

Sicht Erzähler:

"Ich kann nicht mehr!" heult Samantha in die Dunkelheit. So etwas hatte sie sich nicht vorgestellt, musste ihr Leben so schrecklich sein. "Hat denn keiner mehr erbarmen. Muss ich meinen Geschwistern jetzt schon folgen?! Es muss doch möglich sein etwas zu unternehmen gegen diese fiese Krankheit." "Was heulst du hier so rum, Schwesterherz", gähnte ihr Bruder Mirko. Er war schwächer als sie und seine Augen fielen beinahe wieder zu. "Ich kann es nicht fassen, dass unsere Ahnen uns so im Stich lassen. Eine schreckliche Welt ist es. Können Welpen auch ein erfülltes Leben ohne Qualen haben?" "Ich glaube euren beiden Geschwistern geht es dort oben bei unseren Ahnen besser. Sie müssen nicht die kalten Winter durchleben. Können jedoch nicht den Duft des Frühlings, die warmen Sommer und das schöne Laub im Herbst erleben" meldete sich die Mutter zu Wort. Ein Kaninchen hing ihr aus dem Mund und sie zerriss es ihn der Luft um den Welpen die Happen zu geben. Lana hatte sich langsam auf allen Vieren genähert. Sie guckte ihre Ziehmutter fragend an und sie nickte leicht als hätte sie verstanden was Lana wollte. Bald kaute Lana auf zähem Fleisch herum. Währenddessen redete die Mutter weiterhin mit Samantha und Mirko: "Euer Leben wird erfüllt sein, so wie meins. Außerdem kann ich garantieren, dass ihr bald herzhafteres fressen könnt. Spätestens im Frühjahr wenn das Rudel von Gabriel und Maja kommt. Sie haben mir oft geholfen. Auch wenn ich nicht wirklich viel brauchte." "Sind sie wirklich existent Mama oder willst du uns nur Mut machen?" fragten die beiden im Chor. "Natürlich ist es war. Würde ich euch jemals anlügen! Nun aber egal. Sie haben ein großes, schönes Rudel. Und es ist einfach nur ideal für uns. Ach ich war so gerne dort" schwärmte die Wölfin. Sie erzählte mehr vom Rudel doch die zwei schliefen, begleitet von Niesern und Hustenanfällen ein.

An einer anderen Stelle des Waldes:

"Warum suchst du nicht nach ihnen? Fiona und Natalie sind schon so lange weg sie haben sich bestimmt im Wald verlaufen und finden nicht zurück sie sind doch noch so jung!" fragte Maja Gabriel verbittert aber auch voller Angst um die beiden Jährlinge. "Sie gehören seit 1 Jahr zu unserem Rudel sie werden sich ja wohl kaum verlaufen haben. Das wäre so dumm und würde gegen uns sprechen", sagte Gabriel vorwurfsvoll.

"Kann er nicht einmal nur an seinen Ruf denken es ist einfach nur schrecklich mit ihm. Wie konnte er nur Alpha dieses Rudels werden? Warum nicht unser Beta Infali? Er macht sich bestimmt Sorgen um die beiden. Für ihn besteht ein Rudel aus einer großen Familie mit Freunden und Verwandten."

Sicht Infali:

"Unsere Alphawölfin ist echt durch den Wind. Kann doch garnicht sein, dass sie sich um Fiona und Natalie Sorgen macht. Die sind frech und einfältig" höre ich unsere Krieger flüstern. "Sie können es nicht verstehen, oder?"
"Könnt ihr gefälligst damit aufhören. Ihr wart damals auch so wie diese beiden jungen Wölfe. Selbst wenn ihr es nicht glauben wollt!" "Ach sieh mal jemand an. Superbeta Infali ist da" fängt einer aus der Mitte der Krieger zu feizen an. "Kaum ist er hier sind wir wieder schlechter als alles Rabenfraß dieser Welt. Hör zu du bist nicht unser Alpha! Also komm bloß nicht auf die Idee uns Befehle zu erteilen!" fing ein anderer an zu kläffen. Ich war das gewöhnt als Beta machte man sich manchmal sehr unbeliebt, aber ich glaube sie sind nur neidisch auf meinen Job.

Währenddessen bei Fiona und Natalie:

"Wie konnten wir uns nur verlaufen! Als hätte ich es geahnt wird es hier auch noch matschig, als wolle man uns sagen, wir würden das total falsche machen!" "Kannst du vielleicht einmal damit aufhören. Ich will sie endlich wieder sehen." "Ach diese verdammte Schnepfe wieso bist du so auf sie geprägt?" fragte Fiona schnippisch. Sie wusste zwar genau warum wollte es aber nicht wahr haben. Doch ohne ihre Zuverlässigkeit wäre er garnicht erst so geworden. "Muss diese Wölfin existieren?"

Werden die beiden die mysteriöse Wölfin finden? Wie geht es mit Lana und ihrer Pflegefamilie weiter? Kann Maja Gabriel davon überzeugen, die beiden doch zu suchen? Erfahrt dies in der heute Nacht erscheinenden Fortsetzung von: Als Wolf durchs Leben.

Als Wolf durchs LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt