Kapitel 35

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Am Abend aßen Gideon und ich gerade als Leslie anrief. Sofort hell wach und aufgeregt hob ich ab. "Hey Gwenny. Ich habe Neuigkeiten aber es sind viele, können Rafael und ich vorbeikommen?" Da Les auf Lautsprecher war konnte Gid ihre Worte auf hören und dieser nickte. "Klar wa..." Weiter kam ich nicht, denn schon klingelte es an der Tür. Schmunzelnd öffnete Gideon und ich versuchte Platz zu machen, da Les diesen wahrscheinlich brauchen würde.

Ich sollte recht behalten, in den nächsten zehn Minuten war der Tür überseht von Zeitungsausschnitten, Büchern und ausgedrückten Seiten. "Also..." Begann meine beste Freunde. "Ich habe ganz schön recherchiert und tatsächlich so manches gefunden. Diese Allianz war vorallem zur Zeit des Grafens aktiv, immer wieder kam es zu Todesfällen der Mitglieder, leider mit wenigen Namen. Ganz schön viele starben Dank des Eichhörnchens... Jedenfalls tauchen ab und zu aber doch ein Name auf. Und jetzt rate Mal welcher Nachname bei der Allianz auftaucht, der sich aber anscheinend auch in der Loge findet." Mit einem triumphierenden Grinsen wartete sie auf meine Antwort. "Ehm..." Fragend sah ich sie an und auch Gid zuckte nur mit den Schultern. "Der einzige Name der zu finden war ist Rossini!"

Was!? Rossini!? Madam Rossini? Das konnte doch nicht sein! Beinahe synchron drehten Gideon und ich den Kopf zu einenander und starrten uns an. Ich konnte das einfach nicht glauben! Madam Rossini sollte etwas,mit der florentinischen Allianz und dem Verschwinden von Falk zu tun haben!? "Alles okay bei euch?" schaltete sich Raf ein. Gid nickte nur und drehte sich wieder weg. "Wo stand das denn?"

Die nächsten zwei Stunden verbrachten wir damit die Schriftstücke auf weitere Namen oder Hinweise zu durchsuchen. Ich versuchte krampfhaft etwas zu finden was Madam Rossini entlastete, doch es gab nichts. Schließlich gab ich auf und wir räumten den Saustall so gut es ging weg. Les und Raf schliefen auf dem ausgezogen Sofa, da sie um ein Uhr Nachts wohl kaum Lust hatten nach Hause zu fahren. Todmüde legten auch Gideon und ich uns hin, denn morgen war der Loge Termin früh geplant, Gid hatten nämlich ab 10 Uni. Es war praktischer von hier zu elapsieren, jedoch mussten wir unbedingt zu Madam Rossini gelangen um sie womöglich sogar zu beschatten. Les und Raf hatte angeboten vor der Loge zu warten, da Gid ja wenig Zeit hatte und es nicht gerne sah, wenn ich unsere Hauptverdächtigte allein verfolgen würde. Ich hoffte wirklich sehr, Falk würde bald zurück sein, denn die Loge sowie meine Mitter litten darunter.

"Gwendolyn wo bleibst du?" "Bin gleich da." Genervt band ich mir das schwarze Haar zurück und rannte die Treppen hinab. Ich hatte eine gefühlte Stunde gebraucht um nicht auszusehen wie der Tod höchst persönlich. 4 Stunden Schlaf waren wohl eindeutig zu wenig. Innerlich schwor ich mir heute mittags ein wenig zu schlafen. "Trödel doch nicht so Gwenny!" Arrr. Ich brauchte unbedingt einen Kaffee. Oder bessert zwei. Murrend schwang ich mich dann doch auf Gids Motorrad und klammerte mich an ihm fest. Hoffentlich schlief ich hier nicht ein. Das wäre etwas unpraktisch.

Bei dem großen Gebäude der Loge angekommen parkte mein Freund das Motorrad und Hand in Hand gingen wir hinein. Ich musste lächeln, als ich mich an den Moment erinnerte, wie ich hier zum ersten mal durchgegangen war, unwissen, verwirrt und zugegebenermaßen auch etwas nervös. Jetzt waren Gideon und ich ein Paar, beide unsterblich und noch dazu reich, Dank der unlimitierten Kreditkarte der Loge. Leider hatte das auch seine Nachteile, wie zum Beispiel, dass meine Finger zerstochen waren, von mir das Leben zweier Kinder abhing und es dauernd nervige Prophezeiungen gab. Ich hoffte nur, dass die Spur von Madame Rossini auch die Spur zu dem dritten Chtonographen{falls es den nun wirklich gab} war. Zwar hatte meine kleine Schwester Hope noch Zeit, doch wusste keiner wo sich der zweite Zeitreisende befand. "Gwendolyn, es freut mich sie wieder zu sehen." Mr George war auf getaucht um uns zum elapsieren zu begleiten, eigentlich nicht mehr notwendig doch ich mochte ihn, er hatte meinen Großvater genannt, und jetzt war er sowas wie mein netter Opa geworden. Natürlich würde er Grandpa nie ersetzen. "Guten Morgen Mr. Geoooooorge." Ein Gähnen erschwerte mir die Begrüßen. Gideon schnaubtr belustigt. "Mr. George könnten sie Gwen womöglich noch einen Kaffee bringen? Ich bin mir nicht sicher ob sie sonst nicht vor dem Elapsieren einschläft." Gerne hätte ich etwas schlagfertig es erwidert doch dazu war ich zu müde. So grummelte ich etwas unverständliches und wartete, dass Mr.George zurück kam. Gerade wollte ich auf dem Sofa Platz nehmen und meine Augen schließen da flüsterte Gideon. "Da. Madame Rossini!" Sofort war ich hell wach. Ich sprang auf und schaute Gid an, dann nahmen wir die Verfolgung auf.

DiamantklarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt