Das Leben, dass ich hatte.

Kapitel 6

Meine Mutter und ich sitzen bestimmt schon seit 2 Stunden hier und schweigen. Ich denke über alles nach. Ich kann es einfach noch nicht realisieren. Leukämie. 'Mama, wegen der Chemo, ich möchte sie wirklich nicht.' breche ich das Schweigen. 'Aber wieso den nicht? Eine Chemo ist deine einzige Chance!' 'Ich möchte mein Leben lieber noch ein bisschen genießen und es zu schätzen lernen, anstatt kämpfen zu müssen. Ich möchte einfach noch ein paar Menschen glücklich machen und nicht immer an diese scheiß Krankheit denken.' 'Ich verstehe dich zwar nicht, aber wenn du es wirklich möchtest und es dir gut über legt hast , dann machen wir es nicht.' sagt meine Mutter und bricht in Tränen aus. Mein Vater geht auf sie zu, er ist vor 1 Stunde wiedergekommen, und tröstet sie. Es klopft an der Tür. Dr. Brenner betritt mein Zimmer. 'Hallo Feli!' 'Hallo.' murmel ich. 'Hast du dich entschieden?' 'Ja, ich bleibe dabei und lehne die Chemo ab.' 'Nagut , wenn du es so willst. Du kannst das Krankenhaus morgen verlassen, allerdings werden wir davor noch ein Beratungsgespräch mit dir und deinen Eltern führen.' 'okay.' 'Tschüss!' ruft der Arzt und verlässt den Raum.

10 Minuten später verabschieden meine Eltern sich auch von mir und gehen nachhause.

Mein Vater hatte mir vorhin meinen Laptop mitgebracht. Ich schaue mir nochmal mein Video , was ich gestern gedreht hatte, an. Irgendwie finde ich es gar nicht so schlecht. Im Gegenteil , mir gefällt es sogar! Soll ich es vielleicht nicht doch hochladen? Ich sitze 7 Minuten vor meinen Laptop und denke darüber nach. Ja, ich lade es hoch! Ich habe keine lange Lebenszeit mehr , also mache ich ab heute einfach alles was mir in den Sinn kommt! Scheiß auf Hater!

Stolze 78 Minuten später hat YouTube das Video hochgeladen. Bereits nach wenigen Minuten habe ich schon 53 Aufrufe. Ich bin irgendwie stolz auf mich. Ich habe endlich mal etwas getan, weil ich es wollte.

Ich gehe nochmal auf meinem Kanal. WAS 25 ABONNENTEN? *-*