Kapitel 11 - Hochstand

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Mit einem Grinsen im Gesicht lehnte ich meinen Kopf gegen die Scheibe und genoss es mit Harry in einem Auto zu sitzen.

Im Hintergrund lief Musik und ich hörte Harry ab und zu wie er den Gang wechselte oder den Blinker setzte.

"Dass du noch weißt wo es lang geht." Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung. "Ach Holly. Ich hab ein super Gedächtnis." Er schaute mich an und lächelte. "Klar. Dein Spatzenhirn kann nicht anderes außer singen. Deine Noten waren immer Mega schlecht!"

"Und trotzdem verdiene ich mehr Geld als alle aus unserer alten Klasse zusammen." Triumphierend schaute er wieder auf die Straße und gab ein wenig mehr Gas.

Ich schüttelte den Kopf und schaute mich im Auto um. "Wie war die Arbeit eigentlich?" Harry legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Knapp über mein Knie. "Harry." Ich schaute auf seine Hand und griff danach.

Ich überlegte kurz ob ich sie weg tun sollte, stattdessen spielte ich mit seinen Ringen. "Bist du irgendwie hundertmal verheiratet oder wieso hast du Ringe, Harry?" Ich drehte an dem an seinem Ringfinger. Harry schaute kurz auf seine Hand und lachte.

"Finde das nur schön. Aber wenn du heiraten willst kann ich dir gerne einen Ring besorgen." Ich haute mit meiner anderen Hand auf seinen Handrücken. "Du bist blöd."

Ich starrte weiter auf seine Hand und genoss es. Genoss seine Berührung. Doch da Harry seine Hand kurz für einen neuen Gang brauchte nahm er sie weg. Ich verfolgte seine Hand wie sie in den nächsten Gang schaltete.

Harry legte seine Hand zurück auf mein Bein, jedoch viel weiter oben. Ich musterte ihn. Gott. Was würde ich dafür tun mit dem jetzigen Harry zu verkehren. Ich legte meine Hand wieder auf seine und drückte meine Beine zusammen.

Holly. Denke ja nicht an irgendwas der gleichen. Um mich abzulenken fing ich an auf Harrys Hand herum zu streichen. Harry bog in die bekannte Straße ein und parkte auf einem kleinen Parkplatz der umgeben von Bäumen war.

"Und was wenn es weg ist?" "Dann suchen wir uns was neues." Harry öffnete seine Tür und lächelte mich an. "Komm schon. Ich will danach was essen." Ich schüttelte den Kopf. "Du bist so unromantisch. Wir erleben hier voll den throwback unserer Jugend und du denkst nur ans essen."

Ich öffnete die Tür und ging zu Harry. Dieser sperrte sein Auto zu und hielt mir seine Hand hin. Ohne auch nur zu zögern verschränkte ich unsere Hände mit einander und wir bogen in den kleinen Feldweg.

"Warst du jemals wieder hier?" Fragte Harry. Ich schüttelte den Kopf und er drückte meine Hand. "Also wird es um so schöner wenn wir wieder hier sind."

Harry steuerte nach links und schob ein paar Äste zur Seite. Unsere Hände immer noch verschränkt. Wir mussten noch ein wenig durch den kleinen Wald gehen bis wir unseren kleinen Platz fanden.

Ich strahlte über das ganze Gesicht und auch Harry sah fröhlich aus. "Unsere Wippe." Ich löste mich von seiner Hand und ging auf die selbst gebaute Wippe zu. Eine provisorische Wippe. Ein großer Baumstamm auf einem kleinen Baumstamm.

Ich hörte das Harry sich bewegt da die Äste unter ihm knacksten.
"Und unser Bett ist immer noch da." Er ging auf die zwei Kartons die auf dem Boden lagen zu und beugte sich über sie. Ich stellte mich hinter ihn und lehnte mich leicht an ihn. "Es ist noch da." Ich zeigte nach oben und strahlte über das ganze Gesicht.

Wir hatten damals einen Hochstand gefunden, jedoch hatte die Leiter gefehlt. Im Sommer haben wir dann unsere eigene Treppe gebaut um immer nach oben zu kommen.
Oft haben wir dort Nächte verbracht. Unseren ersten Kuss hatten wir dort und oft haben wir dort einfach nur geredet.

"Magst du hoch?" Ich blickte zu Harry der mich strahlend ansah. Ich nickte und zog an den Ästen die an der Treppe ragten. "Meinst du das hält mich noch?" Er zuckte mit den Schultern. "Ich fang dich sonst. Du weißt ja, lass dich einfach fallen."

"Deine Anspielungen kannst du dir sonst wo hinschieben Harry." Ich kletterte hinauf. "Ich schiebe mich gerne in dich, Holly." Ich verdrehte die Augen und setzte mich auf den Hochstand. "So und wie kommst du jetzt hoch?" Harry grinste nur blöd. "Man Harry. Du bist so versaut!"

Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Wie gern ich meine Hände einmal dadurch fahren würde. Oder an sein Gesicht.

"Holly?" Ich schaute zurück in sein Gesicht nachdem ich seinen Körper gemustert hatte. "Scheiss drauf." Redete ich zu mir. In wenigen Tagen ist er wieder weg und wir sehen uns wohl nie wieder. Ich kletterte hinunter und atmete tief ein und aus als ich vor Harry stand. Nimm mich. Hier, im Auto. Überall.  Schrie mein Kopf. Jedoch bekam ich nur ein "Wo willst du essen?" heraus.

Harry kam mir näher und fuhr meinen Oberarm hoch zu meinem Schlüsselbein weiter zu dem anderen. "Am liebsten dich im Auto. Aber.." Ich wurde wieder hellhörig. Seine Hand fuhr auf der anderen Hälfte meines Körper nach unten und griff nach meiner Hand. "Aber?" "Du magst ja nicht."

Harry wollte gerade los gehen aber ich zog ihn zurück und presste meine Lippen auf seine. "Holly." Harry legte seine Hand auf meinen Rücken und drückte mich näher zu sich. Ich legte meine Hand in seinen Nacken und wollte ihm noch näher sein als möglich. "Wir müssen ins Auto." Drängte ich zwischen den Kuss hervor.

Seine Hände berühren mich am Rücken, am Po, am Bauch, am Arm und an der Wange. "Wir gehen" er machte eine Pause und atmete verkrampf aus. Seine Hand drückte er in meinen Hintern. Ein all zu bekanntes Geräusch verließ meine Kehle und ich spürte Harry in den nächsten Kuss Lächeln.

"Immer noch so wie früher." Er drückte seine Finger noch mehr in mein Fleisch. Wie früher. Aber ich will es nicht wie früher. Ich löste mich von ihm und schaute ihn traurig an. Ich schüttelte den Kopf, klopfte ihn auf die Schulter und ging zurück zum Auto.

History  | Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt