Kapitel 3

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PoV Ardian Bora

"So da wären wir nun", hauchte Thaddeus, welcher hinter mir stand, und meinen Rücken kraulte.
Mir blieb der Atem abermals weg, als ich meinen staunenden Blick über die atemraubende Landschaft schweifen ließ. Die warme Hand an meinem Rücken und die Schmetterlinge im Bauch ignorierte ich.

Wir waren leicht abseits des Bauernhofs, eine riesige Wiese war zu erkennen, eine kleine Bank mit gemütlich aussehenden Kissen und eine riesige Hängematte, die den einen Baum zum anderen verband. Außerdem war auch eine kleine Lichterkette genau an der Hängematte und an dem Sitzplatz angelegt, was alles nochmal verfeinerte. Es sah unglaublich romantisch aus.

"Und?" "Es ist perfekt."
Grinsend griff Thaddeus sanft nach meiner Hand und zog mich vorsichtig mit sich mit. Er legte sich in die Hängematte und klopfte neben sich. Leicht unsicher stieg ich auch auf, wurde aber sofort auf seine Brust gezogen.

Man sah jeden einzelnen Stern, der über uns ragte. Sein Herzschlag ging regelmäßig und sein heißer Atem an meinem Nacken beruhigte mich unglaublich. Meine Augen fielen immer mal wieder zu auch wenn ich dagegen ankämpfte. Irgendwann legte ich automatisch meine Hand auf seine trainierte Brust und schlang meine Hüfte um seinen Gürtel.

"Schlaf Ardy", hörte ich ihn noch flüstern ehe ich einschlief.

----Zeitsprung---

Gähnend streckte ich mich. Die warme Morgensonne kitzelte meine Nase und ließ mich daraufhin Niesen. Ich hörte wie meine Türe aufgemacht wurde und sah verschlafen zu meiner Oma, die mit einem großen Tablett in der Hand auf mich zu kam.

"Na wie geht's dir mein Schatz?", fragte sie lächelnd wobei ich echt überlegte wie man vierundzwanzig sieben glücklich sein kann.

Ich grummelte kurz was unverständliches und lächelte einfach. Meine Gedanken schwiffen immer wieder zu dem vorherigen Abend. Es war zu schön. ... Warte mal!

"Oma wie bin ich hierher gekommen?", fragte ich sichtlich verwirrt als ich in mein Toast biss. Sie lächelte kurz ehe sie antwortete:
"Thaddeus unser Nachbarsjunge hat dich hergebracht und meinte du wärst eingeschlafen. Er hat dich umgezogen und als er gehen wollte, hast du dich im Schlaf gewehrt und dich an ihm festgehalten.."

Meine Wangen wurden feuerrot.

"...und zum Abschluss hat er deine Stirn geküsst", fügte sie nach einer kleinen Pause hinzu als wäre es das normalste der Welt.
Kurze Zeit war es still. Stumm aß ich mein Frühstück auf und ungewollt schlich sich ein breites Grinsen auf meine Lippen. Bei dem Gedanken seine Lippen auf meiner Haut zu spüren bekam ich Gänsehaut.

"Ich geh dann mal zu dem Kühen. Ach und ja, Thaddeus hat dir eine Nachricht hinterlassen, sie steht auf deinem Schreibtisch."

Ihr Finger zeigte links von meinem Bett aus, wo ich eine gelbe Notiz sah.
"Ich geh dann mal", hauchte Oma noch bevor sie verschwand.

Sofort sprang ich auf und knallte so tollpatschig wie ich war auf den Boden. Stöhnend hielt ich mir den Kopf und griff nach der Notiz.

Guten Morgen Ardy,
Ich hoffe du hast gut geschlafen. Komm heute Nachmittag wieder zu dem Platz von gestern, ich erwarte dich Kleiner
x T

Ich unterdrückte einen unmännlichen Aufschrei bei dem "kleiner" und sprang glücklich wie ein kleines Mädchen auf mein Bett zu. Mein digitaler Wecker von Cars zeigte kurz nach acht an, was mich genervt aufseufzen ließ. Heute würde das Ferienprogramm beginnen was soviel wie nie wieder ausschlafen hieß.

Mit etwas schlechterer Laune erhob ich mich und lief kurzerhand in mein Bad um eine Dusche zu nehmen.
Ich feierte dezent als ich ausstieg und mich die kühlere Frühlingsluft einholte. Fluchend merkte ich, dass ich mein Handtuch vergessen hatte und rollte genervt mit meinen Augen. Muss ich halt wohl oder übel nackt in mein Zimmer.

Ich sang lauthals zu dem Lied "Perfect strangers" während ich mich auf dem Weg zu meinem Zimmer machte. Ich schlug die Türe auf und wollte am liebsten im Erdboden versinken. Auf meinem Bett saß Thaddeus, der leicht geschockt aber doch schmunzelnd zu mir auf schaute. So schnell es ging legte ich meine Hände auf klein Ardian und hoffte inständig mich würde auf der Stelle ein Blitz treffen.
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694 Wörter
Sowas passiert wenn ich um zwei Uhr morgens nach Hause fahre. Hab gestern und heute 4 Kapitel geschrieben, bin dezent stolz.
Feedback und Meinung bitte.
xoxo kitten
-27.08.16
(Überarbeitet - 25.05.17)

Ein ganzes halbes Jahr | Tardy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt