The fire was shining

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Der kühle Wind peitschte in meinen Nacken.
Hier oben war es einfach nur perfekt, perfekt wie eine alte Brücke, die ca. 40 Meter hoch war und ziemlich kaputt wirkte, sein konnte.
Dieser Abend war doch anders perfekt als die anderen. 
Heute war ich alleine, ohne Sie!
Doch ich fühlte mich befreit, diese Aussicht auf die komplette Stadt, mit den Wald im Hintergrund,  die Laute der Nachtaktiven Tiere und das Rauschen von den wehenden Blättern, doch auch so alleine, ohne Sie, ohne sie neben mir, ihre Hand mit meiner verschränkt und dieses Gefühl von Sicherheit.
Vielleicht musste es so sein.
Meine Gedanken kreisten nur um sie.
Wo ist sie grade?
Vermisst sie mich auch?
Doch meine innere Stimme machte alles zunichte.
Aber sie hatte recht, wie konnte man jemanden wie mich vermissen!
Diese Nacht war keine normale Nacht, denn in dieser war ich das erste mal wieder hier, ohne Trauer oder Aggressionen.
Es fing an zu regnen, doch ich blieb sitzen.
Normalerweise hätten wir uns jetzt in die Augen geblickt, hätte ihre lose Haarsträhne hinter ihren Ohr geklemmt, ihr gesagt wie schön sie doch sei und sie denn zart geküsst.
Und da kamen Sie, die Tränen,  auf die ich den ganzen Tag wartete.
Mein schwarzer Pullover war nass und klebte an meinen Oberkörper, meine helle Jeans war dunkel gefärbt und meine langen Haare hingen mit dicken nassen Strähnen runter. 
Ich sah sie.
Ihre Augen, ihr Lächeln, es machte mich doch mehr fertig als ich dachte, als ich wollte.
I

ch stand auf, mein Blick war zum Boden gewandt.
Ich spürte, nach einen paar Meter, eine Präsenz von jemanden. 
"Ich wusste, dass du hier bist." ihre Stimme war mit Freude gefüllt.
Ich blickte hoch und sah sie, ihre strahlende Augen, ihre bezauberndes Lächeln.
Ich blieb stehen, mein Gesicht war bleich, auf einmal wurde eiskalt.
Sie kam auf mich zu.
Ich kann nicht glauben,  dass sie hier war.
Sie stand vor mir.
Ihre wunderschönen Augen blickten in meine nass und geröteten Augen.
Ihre Blick ändert sich vom strahlen zum besorgten.
"Freust du dich nicht?" ihre zarte Stimme,  wie ich diese Klänge vermisst hatte, drangen in mein Kopf.
Mich überrümpelte meine Sehnsucht und ich schlang sie in meinen Arme.
Ich wusste Sie würde nicht für immer bleiben, doch in diesen Moment brauchte ich sie am meisten.
Ich spürte ihre Arme um meinen Hals geschlungen.
Ihre Nähe fühlte sich atemberaubend an, ich konnte nicht los lassen.
Ich merkte wie mir die Tränen kommen, wie sie mir über die Wangen liefen und auf ihre zarten Schultern fielen.
"Du weisst ich bleibe nicht für immer.", gab sie meinen Gedanken recht.
Mit leiser Stimme sagte ich eher zu mir selber, "Ja, dass war mir bewusst."
Wir gingen runter von der Brücke und gingen in den Wald.
Die Nacht war schwarz, Kalt, doch wenigstens war ich ihr Nah.
"Wie lange wirst du bleiben?", kaum ausgesprochen wollte ich diese Frage wieder zurück nehmen, denn die Antwort würde mich zerstören.
"Bin mir noch nicht sicher.", gab sie, mit warmer Stimme, von sich, "2-3 Monate, Kommt drauf an, ob mich was hier hält."
Sie blieb stehen, schlang ihre Arme um mich und hauchte ein warmes "Ich habe dich vermisst!" in die kalte Nacht.
Ihre warme, zärtliche, süßen Lippen trafen auf meine.
Diese Lippen konnte ich nicht widerstehen, ich hatte ihre Lippen vermisst, ihr Duft!
Ich hatte sie vermisst!
Ich hatte vor der Grund, wofür sie endlich bei mir bleiben wird, zu sein!

Das Mädchen, das verlierte! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt