Hinter mir erblickte ich Jooheon, welcher mir einen verwirrten und ungeduldigen Blick zuwarf.
Jooheon: Ich weiß nicht, ob du es schon bemerkt hast, aber du blockierst mir den Weg.
Hat er mich gerade angeschrien?
Ich: Ich denke nicht, dass...
Ich sah mich um und fühlte wie mir plötzlich das Blut in meine Wangen schoss.
Ich: Ich habe es absichtlich gemacht. Ha, ha..
Jooheon: Aha, wie lustig. Also bewegst du dich nun von selbst oder muss ich dir etwas nachhelfen?
Ich: Nein, es geht schon... aber Höflichkeit hat noch nie jemandem geschadet.
Du hättest mich höflich bitten können und ich hätte dir umgehend Platz gemacht. Das Ergebnis wäre also das Gleiche gewesen. Aber du, Leute wie du, wenn ihr erst einmal berühmt seid, dann gibt es keine Möglichkeit mehr, euch wieder auf den Boden zu bekommen.
Er starrte mich an. Plötzlich fühlte ich mich nicht mehr so selbstsicher. Bin ich etwa zu weit gegangen? Ich musste zugeben, dass ich nicht den Eindruck hatte, dass es ihm sonderlich unangenehm war, mir mit Gewalt zu drohen.
Ich erkannte also, dass ich nicht mehr mit einer verbalen Antwort rechnen konnte. So entschied ich mich, ihm schleunigst Platz zu machen, bevor er mich tatsächlich in Stücke zerreissen würde. Ich brauche es nicht zu erwähnen, dass er mich keines Blickes mehr gewürdigt hat; von Dankbarkeit konnte erst gar nicht die Rede sein.
Der erste Eindruck könnte schlechter nicht sein. Das habe ich mir anders vorgestellt. Ich musste die übrigen Bandmitglieder ein anderes Mal treffen. Leute wie ihn konnte ich einfach nicht ertragen.
Also ging ich zurück in den Raum, von dem ich herkam (nachdem ich mich mindestens 4 mal verlaufen habe, ich habe keinen sonderlich guten Orientierungssinn). Ich würde schon eine Ausrede finden, um I.M zu erklären, weshalb ich nicht erschienen bin.
Ich setzte da an, wo ich in meinem Lied aufgehört hatte. Also nirgends. Ich kann mich immer noch nicht konzentrieren. Zudem spürte ich, wie der Hunger meinen Bauch zu quälen begann. Ich hoffte, dass ich mit einem kleinen Snack besser arbeiten könne. Ich nahm mir einen Schockoriegel.
Selbst nachdem ich meine Snack aufgegessen hatte verloren sich meine Gedanken noch immer. Das stört mich. Jooheon war genauso dreist, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Dennoch hoffte ich, dass er anders war, als ich glaubte, aber er war wohl nur noch schlimmer. Ich musste einsehen, dass es naiv war, dies zu glauben. KÖNNTE ICH NUN BITTE AUFHÖREN, AN IHN ZU DENKEN VERDAMMT?
Ich komme morgen wieder, ich konnte nicht mehr in diesem engen Raum bleiben.
Ich ging aus dem Gebäude um frische Luft zu schnappen.
Ahh, eines kühle Brise des Spätsommers. Ich liebte es. Es war so entspannend und erfrischend. Ich saß auf der Treppe und beobachtete die Passanten. Meine Gedanken lösten sich nach und nach und ich fühlte mich langsam besser.
Etwa 10 Minuten waren vergangen, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich erschrak und drehte mich um.
Ich sah das Gesicht von Minhyuk und erstarrte. Wie soll ich mich verhalten?Sollte ich eher herlich sein oder doch abweisend? Ich weiß es nicht.
Minhyuk: Kann ich hier sitzen?
Er bat mich wirklich Erlaubnis?
Ich: Nun ja, ich habe kein Anrecht auf die Treppe, weißt du, sie gehören mir nicht.
Was würde es mir überhaupt bringen, wenn sie mir gehörte? Ich würde doch keinem verbieten, hier zu sitzen. Demnach stört es ja niemanden, wenn du hier sitzt, oder nicht?
Minhyuk sah mich erstaunt an. Ich hatte diese schlechte Gewohnheit, zu viel zu
reden, wenn ich nicht wusste, was ich tun sollte. Vor allem über seltsame Themen, die keinen Sinn ergaben... Jetzt wird er bestimmt nicht mit mir reden wollen. Er denkt jetzt sicherlich, ich sei verrückt.
Ich: Ich... Entschuldigung. Ich bin sonst nicht so.
Minhyuk: Schon in Ordnung, keine Sorge. Du scheinst lustig zu sein. Ich liebe Menschen, die Humor haben!
Ich würde es nicht unbedingt Humor nennen, sondern eher eine Störung der psychischen Gesundheit. Aber hey, jedem seine eigene Meinung.
Minhyuk: Also, was machst du hier draußen?
Ich: Ich mache eine kleine Pause, um meine Ideen in Position zu bringen, bevor ich wieder an die Arbeit gehe.
Ehrlich gesagt hatte ich nicht die Absicht, heute in diesem Raum zurück zugehen. Aber das brauchte er ja nicht zu wissen.
Ich: Und du, was machst du eigentlich hier draußen?
Minhyuk: Jooheon hatte uns erzählt, da sei ein seltsames Mädchen in der Lounge und I.M sagte, dass es wahrscheinlich sein Freundin, die er uns vorstellen wollte. Doch als er nach dir sehen wollte, warst du schon weg. Wir haben uns noch ein wenig unterhalten, bevor alle gegangen sind. Viele wollten noch ein wenig Üben. Ich hatte nichts vor, also entschied ich mich dazu, nach dir zu suchen.
Warum sollte er mich suchen, schließlich kennen wir uns doch garnicht. Vielleicht hatte er schlechte Absichten. Nein, ich sollte nicht über sowas nachdenken. Und es ist nicht so, als sah er bedrohlich aus. Er sah so jung und hübsch aus, so dass ich ich daran zweifelte, dass er in der Lage wäre, jemanden zu verletzen.
Ich: Oh, ich verstehe. Hast du aus einem besonderen Grund nach mir gesucht?
Minhyuk: Ich weiß es nicht, ich war neugierig zu sehen, wie du aussiehst, haha.
Wir lachten beide, als sich die Tür des Haupteingangs öffnete.
?: Hey ihr zwei, ich wusste nicht, dass ihr euch kennt.
Ich erkannte I.M.
Ich: Tun wir auch nicht. Ich habe ihn nur hier getroffen.
I.M: Okay, okay. Ähm, entschuldige Minhyuk, aber ich leihe mir Ha Neul mal kurz aus.
Ich: Aber warum?
Er nahm meinen Arm und zog mich hinein.
I.M: Wir müssen uns unterhalten.
Fortsetzung folgt...
Danke für's Lesen des zweiten Kapitels!
Gamsahabnida!
Aus dem Englischen übersetzt von: @daenyll
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Hate That Monsta LXVER (DEUTSCHE VERSION)
FanfictionMein Name ist Ha Neul, ich bin 18 Jahre alt und die Tochter eines Gesangslehrers von Starship Entertainment. Dort traf ich auch auf meinen inzwischen besten Freund I.M, welcher kürzlich sein Debüt mit der neu gegründeten Gruppe Monsta X hatte. Zwar...