Kapitel 3

270 24 2
                                    

*Sichtweise von Jooheon*

Wer war dieses Mädchen, welches mich als den unhöflichsten Menschen der Welt behandelt hat? Ich weiß nicht, ob sie es bemerkt hat, doch sie war genau so unhöflich zu mir. Diese Dramaqueens, ich halte sie nicht aus..

Ich denke, dass es das Beste ist, ihr aus dem Weg zu gehen, dann muss ich mich nicht mehr über diese Zeitverschwendung aufregen.

*Sichtweise von Ha Neul*

I.M: Jooheon hat mir von eurer kleinen Auseinandersetzung berichtet. Kannst du mir das erklären? Ich konnte dich in seinen Erzählungen nicht wiedererkennen. Du bist ungefähr die am wenigsten unhöflichste Person in der Welt, die ich kenne.

Ich musste offensichtlich ein Doppelleben führen. Andere Personen betrachten mich als die kleine niedliche Person, die keiner Fliege Schaden zufügen könnte. Ich bin nicht die Frau von Jesus, übertreibt es nicht.

Stattdessen wusste ich sehr gut, wie ich unhöflich sein kann. Ich konnte es im Alltag sehr gut zeigen, wenn mir etwas nicht passte.

Ich: Ich wette, dass er vergessen hat, dir von seinem eigenen Verhalten und den unhöflichen Worten zu berichten, stimmt's?

I.M: Stimmt, das hat er mir nicht erzählt. Ich bat ihn, dir zu verzeihen und ich versprach, dass du dich entschuldigen würdest.

Ich: Wie bitte?? Was denkst du denn, wer du bist, wenn du anderen irgendwelche Versprechen in meinem Namen gibst?

I.M: Ha Neul, du weißt doch, dass ich euch beide sehr mag. Ich möchte nicht, dass es ein Missverständnis zwischen euch gibt und ich gezwungen werde, mich für einen von euch beiden zu entscheiden.

Ich: Kurz gesagt, du bist egoistisch.

I.M: Nein, das ist es nicht. Ohh, hör auf damit, du musst doch meine Situation verstehen können.

Ich: Ja ja. Ich muss jetzt gehen.

I.M: Okay, aber das nächste Mal, wenn du ihn siehst, entschuldigst du dich. Du bist nicht gezwungen, ihn zu verehren, nur ein kleiner Satz, schon zwei mickrige Worte, würden genügen.

Ich: Hum hum.

Das waren meine letzten "Worte", falls man es überhaupt so nennen kann, bevor ich gegangen bin. Es machte mich unfassbar wütend. Warum sollte ICH mich entschuldigen und nicht er?! Schließlich hat er angefangen.

Ich packte meine Sachen und fuhr mit dem Bus nach Hause. Ich habe heute buchstäblich nichts gemacht und doch war ich unglaublich müde. Es dauerte nicht lange, bevor ich in einen tiefen Schlag fiel.

Am nächsten Morgen kehrte ich, zusammen mit meinem Dad, zur Agentur zurück. Ich erzählte ihm, dass ich kaum motiviert war, zumal der Raum wie immer äußerst stickig war. Daraufhin bot er mir eine Woche Auszeit an. ENDLICH. Dafür sollte.

Ich mein "Training" in Zukunft ernster nehmen. Ja, mein Vater hat für mich eine Art "Vorbereitungskurs" für das Vorsingen bei der Firma erstellt. Eine Woche ohne dieses Training würde mich mit Sicherheit von jeglichem Stress befreien. Ich stand ständig unter Strom.

Als wir angekommen waren, ging mein Vater direkt zu seinem Büro, während ich Richtung Küche ging, um mein Frühstück abzuholen. Die Küche befand sich auf der anderen Seite des Gebäudes. Ich hasste es, dorthinzugehen, doch ich freute mich auf das gute Essen, welches dort auf mich wartete.

Ich musste an verschiedenen Büros vorbeigehen, außerdem an einer Toilette und dem Duschraum. Ich beeilte mich, und als jemand aus dem Duschraum kam, rannte ich blind gegen ihn.

Ich: Oh, es tut mir schrecklich Leid. Ich wollte nicht...

Ich sah hoch, um meinen Gesprächspartner sehen zu können, als ich plötzlich erstarrte. Dieser Körper...

Ja, denn in Wahrheit sah ich gar nicht auf sein Gesicht; sein Körper hatte meinen Blick fest im Griff.

?: Nein, ich muss mich entschuldigen. Ich habe nicht aufgepasst, als ich aus dem Duschraum kam und.. Hey ho. Bist du noch da?

Ich sah rasch hoch. Es war mir furchtbar peinlich, dass ich so lange auf seine Brust sah.

Ich: Uh, ja, 'Tschuldigung.

?: Wie dem auch sei. Jedenfalls, ich bin Wonho, und du bist..?

Er sah noch besser aus als in meinen Träumen.

Ich: Ha Neul.

Wonho: Schön dich kennen zu lernen, Ha Neul. Bist du nicht eine Freundin von I.M?

Ich: Ja, in der Tat...

Wonho: Cool, ich hoffe, dass wir uns bald wieder begegnen! Bis dann.

Ich: Oh ja, bis dann.

Wow. Wenn ich für den Rest meines Lebens auf nur eine Sache schauen könnte, dann wäre es definitiv sein Körper. Gott. Er sah unfassbar gut aus. Ich musste um Luft ringen...

Doch ich sollte mit diesen unorthodoxen und unangebrachten Gedanken besser aufhören, bevor mich noch jemand sieht. Daher setzte ich meinen Weg in die Küche fort. Ich machte einen Schritt in den Raum, als ich die ganze Gruppe, bis auf Wonho, sah. Sie saßen alle um den Tisch herum. Ich wollte mich schnell aus dem Raum entfernen, doch da war es schon zu spät. Minhyuk hatte mich gesehen.

Minhyuk: Hey, Ha Neul! Geh nicht weg, setz' dich zu uns!

*Seufz*

Wie sollte man seinem fröhlichen Ton und dem mitreißenden Lächeln bloß widerstehen.

Ich setze mich zwischen Minhyuk und Kihyun. Ich sah jedes Gruppenmitglied einzeln an. Dabei stoppte ich einen kurzen Moment bei den unwiderstehlichen Lippen von Hyungwon und generell bei Shownu (er war einfach zu perfekt). Ich richtete einen kurzen Blick auf Jooheon, welcher meinen Blick nicht erwiderte. Ich tausche auch einen kurzen Blick mit I.M aus, welcher mir klar und deutlich befahl, mich bei Jooheon zu entschuldigen, doch ich ignorierte ihn. Ich würde mich schon noch irgendwann entschuldigen. Allerdings hoffte ich, eine Gelegenheit zu finden, in der ich mich nicht vor der ganzen Gruppe entschuldigen müsste.

Minhyuk stellte mir jeden vor, als würden wir uns schon für eine sehr lange Zeit kennen. Im Augenwinkel beobachtete ich I.M's Reaktion. Ich bemerkte, dass er neidisch war. Er sollte die Vorstellung führen, nicht Minhyuk.

Wonho kam wenige Minuten später dazu. Er bemerkte mich und lächelte, dann setze er seinen lässigen Gang zum Stuhl fort. Natürlich haben ihn meine Blicke auf seine ungekleidete Brust nicht gestört. Allerdings hatte ich mich noch immer nicht ganz von dem angenehmen Anblick erholt.

Sie begannen mir Fragen über meine Vergangenheit und mein derzeitiges Leben zu stellen. Nur 2 Minuten später stand Jooheon auf und verließ den Raum. Ich stand unmittelbar danach auf und ging schnell aus dem Raum.

Ich werde ihn dieses Mal mit Sicherheit nicht davonkommen lassen. Wir hatten zu Beginn einige Schwierigkeiten, doch es war noch nicht zu spät, den Schaden wieder geradezubiegen. Ich machte es natürlich nicht für ihn, aber für I.M.

Ich folgte ihm; doch erst, als ich an seinem Arm zog, konnte ich ihn zum Stoppen bringen.

Jooheon: Was möchtest du denn schon wieder?

Fortsetzung folgt...



Danke für's Lesen des dritten Kapitels!

Aus dem Englischen übersetzt von: @daenyll

Hate That Monsta LXVER (DEUTSCHE VERSION)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt