Pyjamas und Geständnisse

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„Un, deux, trois... Maya! Du musst langsamer werden! Nochmal von vorn!" Seid einer geschlagenen Stunde übt Madame Laffont mit Maya und ein paar anderen den Feen tanz. Alle bis auf Maya können es perfekt tanzen. Sie sind im Takt und die Figuren sind erstklassig und dann kommt Maya. Sie versaut so gut wie jede Drehung, entweder bleibt sie zu früh stehen oder zu spät, ein Taktgefühl besitzt sie anscheinend auch nicht.

Paul und ich sitzen auf einer der Bänke und machen kurz Pause. „Sie kann ja echt gar nichts!" lacht Paul, ich gebe ihm lediglich Recht. Ich bin so müde. „Jetzt mal so unter uns. Was ist mit dir und Lucas? Ich dachte ihr redet noch miteinander auch noch nach der Sache mit Loke und Tally." Da war ja noch was weswegen ich einen Hass auf Lucas verspürte. „Er ist einfach ein Mistkerl! Er wusste was er tat. Jetzt hat Ed nicht nur mich sondern auch Loke an der Backe. Mum nicht zu vergessen." Ich darf nicht anfangen mich wieder aufzuregen.

Wie Lucas unschuldig in der Ecke sitzt und mit Niko und Kim rum lacht. So ein Mistkerl. „Ganz ruhig. Weißt du was mir gerade durch den Kopf geschossen ist?" lacht er. „Nein, aber ich hoffe du weißt mich in deine Vorhaben ein." Lache nun auch ich und schlage Paul freundschaftlich gegen die Schulter. „Chloé und Loke! Wir verkuppeln beide!" ich fange an zu lachen. Lauthals. SO laut, dass Madame Laffont aufhört zu zählen. Shit. Augenblicklich höre ich auf zu lachen. „DU bist so witzig." Ich muss immer noch lachen. „Ich meine das ernst!" Er meint das wirklich ernst. „Ich glaube du musst wissen, dass Chloé auf Kaleb steht und Kaleb auch auf sie. Es wäre ein Einfaches die beiden zu verkuppeln, aber Loke und Chloé? Niemals." Schildere ich Paul die Situation. „OH." Sagt Paul. „Kein Ding. Ich bin jedoch der Meinung das Loke im Moment nichts Festes möchte."

***

Abends sitze ich in meinem Zimmer und denke über mein Leben nach. Sehr philosophisch, ich weiß. Hunter hat sich nicht mehr gemeldet seid ich nach Hause gefahren bin. Für ihn bin ich bestimmt nur eins von vielen Betthäschen. Als ich Mums Blick, als sie nach Hause kam, gesehen habe, habe ich alles vergessen. Sie hat mich gleichzeitig wütend, erleichtert, enttäuscht und traurig angeschaut bevor sie mich in den Arm genommen hat und mir ins Ohr geflüstert hat wie stolz und wütend sie auf mich sei. Darüber musste ich lächeln, denn damit war die Ohrfeige von Susannah gemeint.

Nach Stunden einfach im Bett liegen und Biffy Clyro hören bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich mein Leben ändern muss. Nicht nur für mich sondern einfach für die Menschen die mir am Herzen liegen. Ich habe jeden in meinem Umfeld vernachlässigt. Mum, Elli, Edward, Edvin, Alli selbst Kayden. Und das muss schon was heißen. Nicht zu vergessen mein heiß geliebtes Ballett. Dort muss ich einiges aufholen. Zweimal drei Stunden Training verpasst und du bist am Arsch.

Ich mache kurzen Prozess und lade Alli und Edvin zu mir nach Hause ein. Pyjama Party.

***

„Ich kann das immer noch nicht glauben, dass du uns nicht vergessen hast." Meint Edvin und knabbert an seinem Pringles Chip weiter. Er knabbert sie immer erst an bevor er sich sie in den Mund steckt. Fragt mich nicht warum, vielleicht weil er verrückt ist? „Ich hab euch nicht vergessen und ich werde euch nicht vergessen. Ich war einfach in letzter Zeit sehr... wie soll ich es sagen... sehr negativ gegenüber anderen und über mich selbst." Erkläre ich mich und schäme mich für die letzte Woche. „Genug Trübsal geblasen. Wir vergessen das ganze jetzt, schauen einen Film und gehen dann schlafen. Immerhin ist morgen Schule und Emily soll nicht noch einen Tag Hölle verpassen." „Glaub mir Alli, nach meinem Tod werde ich genug Zeit in der Hölle verbringen." Eddi verschluckt sich an seinem halben Pringles weil er so wegen meinem Kommentar lachen musste. „Ja was!?" frage ich. „ Nichts, Nichts."

Alli wird unterbrochen durch das zuschlagen der Haustür. Elli ist noch beim Lacrosse und Mum ist wieder bei dem Kunden in New York. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden betreten Edward, Loke und Kayden das Wohnzimmer. „Die verlorene Schwester ist zurück." Ruft Loke und rennt auf mich zu und wirbelt mich einmal auf seinen Armen durch die Luft. „Ist ja gut." Japse ich. „Ich habe dich vermisst." Schluchzt Loke und ich umarme ihn als Bestätigung, dass ich ihn auch vermisst habe, dabei war ich nur eine Nacht verschwunden. Edward habe ich ja schon getroffen. Er ist nach der Sache mit der Umarmung und einfach so mein Zimmer verlassen ziemlich angepisst. Deswegen nickt er mir nur zu und setzt sich zu Edvin und Alli auf die Couch. Jetzt steht Kayden hilflos in der Tür und durchbohrt mich mit seinem Blick. Loke dreht sich um und blickt zwischen mir und Kayden hin und her. Alli, Edvin und selbst Edward luken auch immer mal wieder zwischen ihrem Gespräch zu mir und Kayden.

Kayden nickt mir zu das ich ihm folgen soll un das tue ich auch. Sofort bemerke ich dieses kleine Flattern in meinem Bauch und meine langsam schwitzig werdenden Händen. Kayden geht die Treppen hoch in meine Zimmer und ich schließe mich ihm an. In meinem Zimmer angekommen mache ich meine Zimmertür zu und drehe mich um. Kayden steht unmittelbar hinter mir und schaut zu mir runter. „Weißt du eigentlich was für eine Angst ich um dich hatte?" sagt er und zieht mich in eine Umarmung. Ist er sauer auf mich? Warum hatte er Angst um mich? Während mir diese Fragen durch den Kopf schwirren erwidere ich seine Umarmung und schmiege mich an ihn. Wie ich diesen Duft nach Schokoladenkeksen, Lavendel und Sportsocken vermisst habe. Wie ich Kayden vermisst habe und dabei haben wir uns nur 2 Tage nicht gesehen. „Ich habe dich vermisst!" sage ich leise und eine kleine Freudenträne kullert meine Wange runter. Kayden muss kurz lachen sagt aber daraufhin das er mich auch sehr vermisst habe.

„Gehst du mit mir aus?" fragt Kayden und ich halte kurz inne. „Was?" frage ich leise und schüchtern und ziehe mich langsam aus der Umarmung. „Gehst du, Emily Beach, mit mir, Kayden Parker, auf ein Date?" Oh mein Gott. JA ICH WILL! Schreit mein Herz doch das was letzte Nacht passiert ist muss er wissen bevor ich mich mit ihm treffen kann. Ich will mich ändern und dazu gehört auch immer sofort die Wahrheit sagen. „Emily!?" er wird noch nervöser weil ich nicht antworte. „Kayden. Du weiß nicht wie gerne ich mit dir ausgehen möchte, " er seufzt aus vor Erleichterung aber er merkt das da noch was kommt, „aber ich will das du alles von letzter Nacht erfährst bevor du dich wirklich mit mir treffen willst." Ich gehe auf mein Bett zu setzte mich drauf und klopfe auf den Platz neben mir um Kayden klar zu machen das er zu mir kommen kann. „Was könnte denn passiert sein das ich dich nicht mehr auf ein Date einladen würde?" lacht er und verstummt als er mein ernstes Gesicht sieht.

Ich erzähle ihm alles von der Schwangerschaft von Susannah, der Ohrfeige, meinem Weg in die Lagerhalle mit dem Gras, Alkohol dem ein oder anderen Koks, der Party, von Hunter, wie ich bei Hunter aufgewacht bin. Er unterbricht mich nicht sondern hört einfach zu. Er tut das was ich am meisten brauche, jemanden der mir zuhört, der mich nicht sofort verurteilt bei dem ersten Satz sondern alles im Ganzen betrachtet. Ich erzähle ihm alles, wie ich mich fühle sogar wenn ich bei ihm bin. Ich erzähle ihm, dass ich nicht genau weiß was er für mich ist. Ob nur ein guter Freunde oder sogar mehr. Dass ich mich immer so gut fühle wenn er in meiner Nähe ist, dass ich ihn immer sehen und ansehen möchte und das ich ihn immer Umarmen möchte. Er musste dabei lachen und suhlte sich bei meinen Worten in seinem Meer von Ego. Doch das ist es was ich so anziehend an ihm finde. Sein Ego, seine Art, das freche in ihm vermischt mit seiner Intelligenz und seinem Charme.

Ich habe bestimmt eine halbe Stunde ununterbrochen geredet doch bis auf ein paar Lacher von Kayden hat er mich nicht unterbrochen.

Jetzt wo ich fertig bin warte ich darauf das Kayden etwas sagt. Doch er sagt erstmal nichts. Wir sitzen uns im Schneidersitz gegenüber und er nimmt meine Hände in seine. „Emily! Zuerst muss ich sagen, dass ich es schätze, dass du mir so vertraust. Zweitens, letzte Nacht war letzte Nacht und ist Vergangenheit. Ich habe auch ein paar Leichen im Keller die ich dir, wenn die Zeit reif ist erzählen werde, doch bis dahin würde ich es schätzen wenn du mit mir Zeit verbringst. Ohne Päda-Projekt oder Edward in der Nähe. Ich will mit dir Zeit allein verbringen und dir zeigen, dass nicht nur du für mich mehr als eine gute Freundin bist sondern auch, dass ich für dich mehr bin." Er ist nicht sauer, er hat mir zugehört und er hat mich verstanden.

„Also Emily, ich frage dich jetzt noch einmal. Willst du mit mir ausgehen?" fragt Kayden nochmal und ich muss lachen. „Ich weiß es nicht!" lache ich. „Jetzt sag schon." Er kommt mir immer näher. „Ich, Emily Beach, würde mich sehr freuen, wenn ich mit dir Kayden Parker, ohne, " „Rede nicht um den heißen Brei herum. Sag endlich Ja.", „lass mich doch ausreden, ohne Edward und Päda-Projekt Zeit verbringen kann, Ich sage also Ja. Ich würde mich freuen mit dir auszugehen." Ich habe gar keine Zeit mich lange über meinen tollen Satz zu freuen denn kurz darauf schmiss Kayden mich zurück und küsste mich. Und wie er das tat. Und ich küsste zurück. Ich brauche es. Ich brauche Kayden. „Ich brauche dich." Sage ich als er mein Dekolletee küsst. „Und ich dich erst!"


JA, ich lebe noch und diese Geschichte auch noch. Zuerst möchte ich mich für die lange Unterbrechung entschuldigen. Ich weiß auch nicht warum aber während der Schule, wo ich keine Zeit fürs schreiben habe, habe ich die besten Ideen. Doch leider hat die Schule im Moment Vorrang da ich dieses Schuljahr hoffentlich mein Abi gut überstanden habe. 

Hab euch alle Lieb.

Mella

PS: Ich bedanke mich für die vielen Votes der letzten Wochen! Hab endlich die 20 Tausend geknackt was ich nie gedacht hätte.

PPS: Wenn ihr Fehler seht die so offensichtlich sind schreibt es in die Kommentare. 

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