#118 / Ein letztes mal

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Sicht von Lukas

Ein Schrei unterbrach Mike und mich. "LUKAS?" Schrie mein Vater von unten, ich sah zu Mike. Panik stieg in mir auf. "Komm sofort runter!" Forderte mein Vater laut und langsam drehte ich mich zur Tür. "Warte." Sagte Mike leise. "Ich komm mit." Sagt er entschlossen und nahm meine Hand. Zusammen gingen wir nach unten und dort stand mein Vater, meine Mutter und Mila. "Was soll der scheiß!" Schrie er und zeigte auf Mike und mich. Ich drängte Mike etwas hinter mich, sodass ich vor ihm stand. "Was willst du?" Sagte ich laut. "Was ich will? Ich habe dich ganz bestimmt nicht so erzogen, wie kommst du darauf was mit einem Typ anzufangen. Wie oft habe ich dir gesagt das du sowas nicht darfst!" Schrie mein Vater.

"Ich liebe Mike. Ob es dir passt oder nicht! Ich darf machen was ich will und ich werde mit Mike zusammen bleiben egal ob es dir passt oder nicht!" Schrie ich zurück. Mike drückte leicht meine Hand und ich sah kurz zu ihm. "Sag mal für wen hältst du dich eigentlich?!" Sagte mein Vater. "Für wen hältst du dich, dass du denkst du kannst mir vorschreiben, wen ich lieben darf und wen nicht?!" Schrie ich zurück. Ich nahm Mikes Hand fester und lief mit ihm nach oben.

Schnell holte ich meinen Koffer und schmiss ein paar Klamotten rein. Mike tat es mir gleich und als wir 10 Minuten später fertig waren, gingen wir wieder nach unten. "Ich bin dein Vater, du machst was ich dir sage!" Schrie mein Vater noch lauter. "Nein du WARST mein Vater!" Schrie ich noch lauter als er und verließ das Haus. "Lukas, Mike!" Schrie meine Mutter und rannte uns nach. "Bitte bleib hier!" Sagte sie und sah mich an. "Nein!" Schrie ich und sie hielt mich am Arm fest. "Bitte Lukas wir lieben dich doch." Sagte sie leise. "Würdet ihr mich lieben, dann würdet ihr Mike und mich akzeptieren! Ich will euch nie wieder sehen!" Schrie ich und riss mich los.

Schnell liefen Mike und ich weiter in Richtung Bahnhof. Nachdem ich mich versichert hatte, dass uns niemand nachlief, lies ich mich auf einer Bank nieder. Mike nahm mich schnell in den Arm. "Du hast alles richtig gemacht." Sagte er leise und nahm mich fester in den Arm. "Jetzt zählen nur noch wir zwei." Sagte ich leise und Mike küsste mich auf die Wange. "Ich bin verdammt stolz auf dich." Flüsterte Mike.

Nach einer weile liefen wir zum Bahnhof und warteten auf die nächste Bahn, die nach Offenburg fuhr. Immer wieder lief mir eine Träne über die Wange. Wie können meine Eltern nur so herzlos sein? Wie können sie mir sowas nur antun, ihrem eigenen Sohn?

"Danke." Flüsterte ich leise und Mike sah mich an. "Wofür?" Fragte er leise. "Du hast mir verziehen, du bist der einzigste Mensch in meinem Leben, der bei mir bleibt, egal was passiert. Ich bin dir so dankbar dafür." Sagte ich und eine Träne lief mir über die Wange. "Dafür ginge es keinen Grund Danke zu sagen. Ich liebe dich und ich kann genau so wenig ohne dich leben als du ohne mich. Jeder macht mal Fehler und das ist auch okay." Sagte er und nahm mich in den Arm. "Ich liebe dich auch" flüsterte ich in sein Ohr. Die Bahn fuhr ein und Mike und ich stiegen ein.

Wenig später führ die Bahn los und ein letztes Mal sah ich zurück. Das wars. Ich werde so schnell nicht mehr zurück kommen...

#Mukas ~Forever and longer~ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt