Das Experiment

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Meine erst Schulwoche hatte ich geschafft. Was ich daraus schließen konnte war, dass Mathe unnötiger scheiß ist und Mr Tomlinson nun auch mein Musik und Darstellendes Spiel Lehrer.

Apropros Tomlison. Seit dem Vorsprechen bei der Theater-AG  hörte man nur noch. Mr Tomlinson da, Mr Tomlinson hier, Mr Tomlinson überall. Stundenlang durfte ich mir anhören, wie perfekt, gut aussehend, heiß, talentiert und erwachsen er wäre. Keine Sorge, es waren noch viel mehr Adjektive über sein perfektes Aussehen und seinen tollen Charakter. Sarah hatte mich sogar einmal gefragt, ob ich glauben würde, ob Mr Tomlinson einen Großen hätte oder gut im Bett wäre. Das wurde mir zu bunt und ich ging einfach. Man sollte sie lieber alleine mit ihren perversen Fantasien lassen.

Wir waren grad in der Mensa und Sarah redete mal wieder wie ein Wasserfall über Tommo, unser Spitzname für Tomlinson. Ich gab ab und zu ein gelangweiltes ‚Mhhm‘ von mir, sodass Sarah dachte ich höre ihr immer noch zu. Was ich natürlich nicht tat. Meiner Meinung nach, war essen jetzt irgendwie wichtiger.

Ich hatte mir einen Salat und ein Sandwich gekauft und pikste mit der Gabel so viele Salatblätter auf wie möglich.

Ich war grad am Überlegen, wie ich so viele Salatblätter auf einmal in meinen Mund kriegen sollte, bis mir Sarah gegen die Stirn schnipste. Was nicht nur höllisch weh tat, sondern einfach nur gemein, weil ich gar nichts gemacht hatte.

„Ahhh, wofür war das denn bitte?“ fragte ich sie und rieb mir meine Stirn.

Sarah beugte sich zu mir rüber. „Der Typ an dem Tisch hinter uns, starrt die ganze Zeit hierher.“ Flüsterte sie und nickte kurz in die Richtung in die ich gucken sollte.

„Nein, ich werde da jetzt nicht hingucken.“ Flüsterte ich zu ihr.

Sarah fing an teuflisch zu lächeln und gab dem Stalker die Geste, dass er rüberkommen sollte. Ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn.

„Warum holst du den kleinen Stalker her?“ flüsterte ich.

„Er hat schon die ganze letzte Woche zu uns geguckt und außerdem sieht er echt heiß aus!“ flüsterte sie begeistert zurück.

„Wahrscheinlich ist er irgendein Vergewalt-„ Weiter kam ich nicht, weil der Typ sich jetzt auf den Stuhl neben Sarah nieder ließ, als ob das nicht schon genug wäre, kam auch noch einer seiner Freunde dazu, der sich neben mich setzte.

Mir war das alles herzlich egal. Also musterte ich wieder meine Gabel mit den Salatblättern und widmete ich mich wieder meiner Frage. Wie soll ich nur so viel in meinen Mund bekommen?

„Hey, ich bin Liam und das ist Niall.“ Sagte einer der beiden Typen gelassen.

„Ich bin Sarah.“ Sagte Sarah glücklich. Ich merkte, wie mich drei Blicke musterten. Kurz darauf trat mir jemand ans Schienbein. Ich wusste das es Sarah war und sie wollte, dass ich mich vorstelle.

„Luce.“ Gab ich knapp zu mir und rieb mit der einen Hand mein Schienbein. Dabei funkelte ich Sarah wütend an, die mir ihren ‚Bist doch selber Schuld‘-Blick zuwarf.

„Warum starrst du eigentlich so auf deine Gabel?“ fragte mich der Typ der neben mir sitzt. Ohne ihn anzugucken sagte ich: „Ich frage mich, ob ich so viele Salatblätter auf einmal in meinen Mund kriege.“

„Warum machst du nicht einfach ein paar runter?“ fragte nun der der neben Sarah saß.

„Weil es ganz schön mühsam war die alle mit der Gabel aufzuspießen.“ Gab ich ihm monoton die Antwort. Sollte ich es jetzt einfach in meinen Mund stopfen oder nicht?

Als eine Sprechpause entstand war ich mir sicher. Wenn ich es nicht ausprobiere, werde ich nie wissen, ob diese Menge an Salatblättern in meinen Mund passt.

Ich stopfte mir die Gabel in meinen Mund. Das Gute war, das alles reinpasste. Das Schlechte war, das ich nicht kauen konnte, ohne dass etwas aus meinen Mund schaut. Aber mein Experiment war wie eine Einbahnstraße. Ich konnte ja schlecht meine Salatblätter wieder ausspucken. Also kaute ich mega sexy mit dem halben Inhalt vor meinen Mund.

„Was machst du da?“ fragte Sarah verständnislos.

Ich esse. Sieht man das nicht?

Als ich das letzte bisschen runtergeschluckt hatte, antwortete ich ihr. „Hab ein Experiment gemacht und bin zum Ergebnis gekommen, dass so viele Salatblätter schon in meinen Mund passen, ich dann aber Schwierigkeiten beim Kauen habe.“ Da mein Salat nun alle war, machte ich mich über mein Sandwich her.

„Und was hat das jetzt gebracht?“ fragte wieder der der neben Sarah saß. Diesmal schaute ich genervt hoch. Der Typ hatte braune hochgegelte Haare und braune Augen.

„Es hat gebracht, dass ich jetzt weiß, wie viele Salatblätter ich lieber nicht auf einmal essen sollte.“ Sagte ich und biss genüsslich in mein Schinken Sandwich.

„Krieg ich auch was?“ fragte der Typ neben mir.

Verwirrt guckte ich ihn an. „Was? Nein!“ rief ich entsetzt.

„Luce..“ Sarah sah mich durchdringlich an.

Genervt verdrehte ich die Augen. „Gut Okay, aber nur ein Bissen.“ Sagte ich und gab ihm widerwillig mein Sandwich.

Er nickte eifrig und verschlang mit einem Bissen das gesamte Sandwich. Sarah und mein Mund formte ein ‚Oh‘ und wir sahen den Blonden ungläubig an.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?“ fragte ich ihn gekränkt, weil ich echt noch Hunger hatte. Aber er und der andere lachten nur.

Gerade war ich dabei die Beherrschung zu verlieren, denn niemand frisst mir meine Sachen weg, als eine Lautsprecherdurchsage kam.

„Lucinda Grows. Lucinda Grows, bitte ins Büro des Schulleiter!“ dröhnte durch die Lautsprecher und sofort guckte mich Sarah wütend an.

„Was hast du jetzt schon wieder ausgefressen?“ Sie hob eine Augenbraue und guckte mich prüfend an.

Schützend hob ich die Hände. „Diesmal habe ich wirklich nichts gemacht, wirklich nicht!“ Ich stand auf und schnappte mir meine Tasche.

Kurz darauf klopfte ich an die Tür zum Büro des Rektors. Ja, meine lieben Freunde, ich habe aus meinen Fehlern gelernt! Als ein ‚Herein‘ von drinnen ertönte, stieß ich die schwere Tür des Büros auf. Außer dem Direktor war noch ein anderer Schüler im Raum.

„Mrs Grows, das ist Mr Hailles, ihr neuer Nachhilfelehrer.” Stellte uns der Direktor uns vor. „Sie werden immer montags nach der Schule sich in der Bücherei treffen.“ Fuhr er fort. „Natürlich können sie sich auch mehrmals in der Woche treffen.“ Mit diesen Worten warf der Direktor uns förmlich raus.

„Also dann, Grows. Wir sehen uns.“ Sagte ‚Mr Hailles‘ lächelte mir zu und ging. ‚Mr Hailles‘ war im selben Alter wie ich und hatte schwarze Haare und blaue Augen. Irgendwo hatte ich ihn schon mal gesehen. Aber wo?

Krampfhaft versuchte ich den restlichen Tag mich dran zu erinnern wo ich ihn schon mal gesehen hab. Am Ende des Tages entschied ich mich einfach zu sagen ‚Ich hab ihn schon mal im Einkaufszentrum gesehen‘, aber aus irgendeinem Grund, war ich mit dieser Aussage immer noch nicht zufrieden.

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Das 3. Kapitel :D

Na wie findet ihr es bis jetzt? :3

Bin voll happy, schon 20 reads *-* ^^ (Ich weiß ist nicht viel, aber für mich schon:D)

xx

The Story of my LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt