Das nervende Geräusch der Klingel ertönt während ich den Knopf tief eindrücke.
In nicht mehr als zwei Sekunden hört man jemanden durch die Wohnung poltern bevor die Türklinke runtergedrückt wird und die Tür begleitet von einem leichten Windstoß aufgerissen wird.
> Meggie <
Er tätschelt behutsam meine Wange und platziert einen leichten Kuss auf meiner Stirn.
Als er mich wieder anschaut werden seine Gesichtszüge weicher.
>Es ist so schön dich wieder zu sehen<
Seufzend schiebt er mich mit einer Hand in den beholzten Flur hinein und deutet mir meine kleine Tasche abzustellen.
Ein heimischer Duft steigt mir in die Nase, gefolgt von einer leichten Kaffeenote.
>Schön hier< bemerke ich beiläufig und betrachte die spärliche Wohnung. Die beige Tapete ist unten ein wenig abgefleddert und lässt die kaum sichtbaren Schnörkel verschwimmen, welche teilweise von einer mehr oder weniger modernen Kommode verdeckt werden.
Als ich einen weiteren Schritt gehe knarren einzelne Dielen, entschuldigend schaut mein Vater mich an.
>Du kannst erstmal auf der Couch schlafen<, sagt er gähnend.
Augenblicklich fange ich auch an zu gähnen und begebe mich ins Wohnzimmer, wo ich mich erschöpft auf das weiche Sofa fallen lasse.
Mein Vater trottet mir schläfrig hinter her und schaltet das Licht aus.
>Wir reden morgen weiter, schlaf gut<
Meinerseits kommt ein leises Gemurmel welches mich in den Schlaf begleitet.
. . .
Die Diskothek ist rappelvoll, Körper schmiegen sich an Körper und die Luft ist stickiger denn je.
Mitten in der Menschenmasse steh ich zusammengekauert und versuche meine Cola nicht zu verschütten, wo sind meine Freunde hin?
Suchend schaue ich die Umgebung ab bis ich einen blonden Haarschopf entdecke der auch mich im Visier hat. Verblüfft starr ich ihn an bis er schließlich zu mir kommt.
>Megan< haucht er mir mit einer leichten Alkoholfahne zu.
>Endlich seh ich dich wieder.<
Reflexartig schmunzel ich als er die Hand auf meine Wange legt und sanft darüber streicht.
Die blauen Augen fixieren mich und aus seinem Mund rollt immer wieder mein Name.
Ruckartig öffne ich die Augen.
Wo bin ich?
Vorsichtig reib ich mir die Augen bis ich die Konturen von dem Gesicht meines Vaters genauer wahrnehmen kann.
>G-Guten Morgen< beginne ich zu stottern.
>Morgen? Es ist schon halb zwölf. < erwidert er lachend.
Ein Bein nach dem anderen setze ich auf den laminierten Boden ab bis ich endlich Halt finde um auch den Rest meines Körpers aufzustellen.
>Ich hab' Hunger < grummel ich vor mich hin als ich an meinem Vater vorbei schlurfe um das Bad zu suchen.
Eine Tür weiter hab ichs auch schon entdeckt als ich gegen die Holztür stoße.
Als ich den matt glänzenden Schlüssel umgedreht hab, werfe ich einen ersten Blick in den Spiegel.
Meine Haare stehen in alle Himmelsrichtungen ab und meine Sommersprossen sind unter meinen geröteten Wangen gut zu erkennen.
Ich lege die Hand auf den ebenfalls matt goldenen Wasserhahn und warte bis das kalte Wasser über meine Hand läuft, welche ich zu einer Schale forme um mir die kühle Flüssigkeit ins Gesicht zu hieven.
Trotzdem sind meine Wangen wie Chili gerötet und ich erinnere mich an meinen Traum. War es wirklich die Stelle an der Niall meine Wange berührt hat?
Ratlos schäle ich mich aus meinen Klamotten vom Vortag und begebe mich unter die Dusche.
I just never took the time
You were always in my mind.
You were always in my mind.
Summe ich leise mit und lasse das warme Wasser über mich laufen.
. . .
Mittlerweile sitze ich mit feuchten Haaren am Tisch und genieße Rührei auf Toast. Mein Vater war noch nie ein besonderes guter Koch, aber dafür reichen seine Kochkünste noch gerade so.
Immer wieder wirft er mir nervöse Blicke zu, irritiert schau ich ihm in seine grauen Augen bis er den Blick auf sein abgebranntes Toast senkt.
>Was ist los?<
Nervös hebe ich eine Augenbraue und schaue ihn eindringlich an.
Er atmet auf und sieht in meine Augen.
>Es ist so Megan, da sind noch ein paar Dinge die wir klären müssten. <
Mit einem Lächeln ermutige ich ihn fortzufahren.
>Da wäre einmal die finanzielle Lage.. es ist so, ich schaff es nicht allein einen Haushalt für zwei zu bezahlen<
Beschämt senkt er den Blick während er in seinem Toast rumstochert.
Vorsichtig nehme ich seine Hand und drücke sie leicht bis ich seine Aufmerksamkeit habe.
>Papa ich bin fähig zum arbeiten das weißt du, für mich ist das kein Problem<
Ein Schmunzeln breitet sich auf meinem Gesicht aus, zu lustig ist die Vorstellung ich hätte 16 Jahre nur zu Hause gesessen und mich von Luft und Liebe ernährt.
>Danke <
Das grau vermischt sich mit leichtem grün, seine Erleichterung ist spürbar zu erkennen.
>Und wie siehts aus mit Schule?<
Ich stecke mir das letzte Stück Toast in den Mund und schiebe die Krümel unauffällig unter den Tisch.
>Da werd ich heute wohl noch einen Anruf tätigen müssen<
sagt er nachdenklich und beginnt den Tisch abzuräumen.
Auch ich fange an meinen Teller in den Abwasch zu stellen.
Derzeitlich schaut mein Vater im Telefonbuch bis er schließlich die passende Nummer gefunden hat, und sie auf dem Telefon eintippt. Seine Stimme hört man gedämpft durch die Wände, sodass nur Bruchteile zu verstehen sind.
Wenige Minuten später kommt er strahlend ins Wohnzimmer gestapft und berichtet mir von seinem Telefonat.
>Die Sekretärin meinte es gäbe noch ein paar Formulare zu unterschreiben, was aber vor Ort passieren wird. Kurz und knapp, du gehst morgen in die Schule.<
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If I see youre smile // Niall Horan ff
FanficAls Megan nach einem Streit mit ihrer Mutter kurzerhand beschließt zu ihrem Vater nach London zu ziehen, geschehen lauter unerwarteter Ereignisse die sie so nicht geplant hatte. Wer genau waren diese 5 Jungs denen Mädchen kreischend ihre Namen zurie...