Kapitel 2 ~I want to see you laugh at last~

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Emely PoV

Es sind seit dem Tod von Justins Eltern 6 Monate vergangen in denen vieles passiert ist. Schlimmes passierte. Justin redet nicht mehr und wird es auch nie wieder, so wie es aussieht. Ich will ihm helfen. Ich will wieder seine Liebliche Stimme hören wenn er meinen Namen sagt. Doch der Tod von Patti und Jeremy hat ihn sehr mit genommen. 

Ich will für ihn da sein. Denn vor zwei Jahren tat er das gleiche für mich als meine Eltern sich scheiden ließen. Mein Vater hatte mich und meine Mutter geschlagen. Ich hatte es Justin zwar nicht erzählt aber er fand es nach einer Zeit raus.

"JUSSY HÖR AUF!" quitschte ich als mich Justin anfing zu kitzeln. Er schüttelte nur den Kopf und machte wieder weiter. Ich konnte nicht mehr vor lachen, als Justin mich am Handgelenk pack und mich auf seine Schulter werfen wollte.

Ich verzog vor Schmerz mein Gesicht, da mein Handgelenk weh tat. Ich hatte an meinem Gelenk, wie über all eigentlich, blaue Flecken. Mein Vater schägt mich und meine Mutter tag täglich wenn er, sowie immer, betrunken ist.

Hoffentlich hatte es Justin nicht bemerkt. Aber da lag ich wohl falsch. Er fragte mich was los sei und ich antwortete mit einem 'Nichts' und drehte mich um. Ich war gerade kurz vor'm heulen, weil ich nicht darüber spreche wollte.

Justin jedoch drehte mich um und sah mir tief in die Augen. "Emy was ist los?", fragte er besorgt doch mein Blick schweifte auf mein Handgelenk.

Er sah auch runter und krempelte meine Ärmel hoch. In seinem Blick erkannte man trauer, wut und bersorgnis. Nach zwei Minuten, in denen er mein Handgelenk anstarrte, fragte er: "Emily wer war das?"

"Niemand, ok?!" sprach ich, mit der Hoffnung, er würde meine Tränen nicht sehen.

"Niemand? Emily ich bin kein kleines Kind mehr also sag mir verdammt noch mal wer das war" meckerte er mich ernst an.

"Mein Dad." brachte ich nun ganz leise raus. Justins Kiefer spannte sich an, sowie alle anderen Muskeln von ihm. 

Ab da an veränderte sich alles. Er half meiner Mom und mir viel. Seine Eltern waren auch für uns da und meine Mutter ließ sich von meinem - eigentlich nur biologischem - Vater scheiden.

Ich konnte ihn nicht "Dad" nennen. Nicht mehr. Er war vielleicht mein Vater aber den Namen Dad hatte er nicht verdient. Kein Dad schlägt seine Frau und sein Kind.

Ich sah auf mein Handgelenk und sah einige Narben. Justin war damals für mich da. Mehr als man je hätte verlangen können. Also werde ich jetzt, wenn er mich braucht, für ihn da sein. Das bin ich ihm schuldig.

Ich rief Amanda an und sagte ihr bescheid, dass ich zu Justin gehe.

Sie ging ran und begrüßte mich. Ich tat es ihr gleich. Ich erzählte ihr, dass ich zu Justin gehe und versuche ihn mit zu nehemen. Seit Monaten wendet er sich von mir und den anderen ab.

Das ist nicht normal denn eigentlich ist er ein Beziehungsmensch. Er liebte unsere kleine Clique sehr.

"Em ich weiß, du machst dir Sorgen und so, aber Justin hat sich verändert. Er ist noch nicht darüber hin weg und wird es bestimmt auch nicht so schnell."

"Ich weiß aber ich will für ihn da sein. Er soll doch Zeit zum trauern haben, ich will nur, dass er wieder mit mir spricht. Das ist alles."

"Ich weiß Emily. Naja vielleicht hast du heute Glück und er kommt mit zu Josh."

"Ja vielleicht", sagte ich noch bevor wir uns verabschiedeten und auflegten. Ich seufzte und nahm meine Tasche.

Kurz vor Justins Haustür stoppte ich ab, und nahm noch mal tief Luft. Ich klingelte, doh Justin machte nicht auf. Darauf hin ging ich ums Haus rum zur Terassen Tür und sah Justin am Klavier sitzen und hörte ihm spielen zu. Das machte er in letzter Zeit sehr oft und ich fands gut, dass er sich auf die Musik konzentrierte. Justin und ich hatten früher sehr oft zusammen gesungen und Klavier gespielt. Damals war alles noch so schön.

Ich hörte ihn noch ein paar Minuten zu und ging schließlich rein. Justin hatte mich wohl nicht bemerkt. "Klingt gut, vielleicht klingt es mit deinem gesang besser" und da war ich mir ziemlich sicher, denn Justin hatte eine wunderschöne Stimme. Wie die eines Engels.

Er sah hoch und sah mich an. Da war es wieder. Dieser Blick voll Kummer und Schmerz. Ich hasste es, Justin so zu sehen, aber noch mehr hasste ich es den gedanken, dass ich ihm den Schmerz nicht abnehmen konnte.

Er machte neben sich an dem Klavier Platz und ich saß mich neben ihn. Ich seufzte noch kurz bevor ich anfing zu reden: "Justin bitte komm heute mal mit. Wir vermissen dich total. Bitte?"

Doch er schüttelte den Kopf und sah nun wieder aufs Klavier. "Weißt du noch? Als wir damals jeden Tag gespielt und gesungen hatten? Und vorallem deine Freude nach jedem Song den du geschrieben hast?", erzählte ich ihm. Ich sah nun Justin in die Augen und sah wie ihm eine Träne die Wange herunter lief.

Augenblicklich nahm ich ihn in den Arm und strich ihm beruhigend über den Rücken. Ich versuchte nicht auch noch in Tränen auszubrechen und einfach stark zu bleiben, doch ich versag. Ich weinte grade mit meinem besten Freund zusammen. 

"Justin ich will dich einfach nur noch glücklich sehen. Ich will dich nicht mehr so kaputt sehen sondern will wieder den alten Justin, den Justin mit viel Lebensfreude, den Justin der mir mehr als alles andere bedeutet hat und den Justin, der viel gelacht hat und alles positiv auf nahm. Ich will meinen Justin wieder. Ich will das du trauerst, denn man sollte immer Zeit haben zu trauern und sich zu verabschieden, doch bei dir hab ich langsam total Angst. Es bricht mir das Herz dich so kaputt und nieder geschlagen zu sehen. Bitte Justin rede mit mir darüber. Bitte." flehte ich unter Tränen und konnte diese nicht stoppen.

Justin schüttelte einfach nur den Kopf und sah mich entschuldigend an. Dann stand er auf und wollte gehen doch ich hielt ihn davon ab. "Justin," rief ich ihm hinterher. Er drähte sich um und sah mich an. Ihm liefen immer noch Tränen runter. "egal was passiert, ich werde immer für dich da sein. Vergiss dass nie" sprach ich weiter. Ich stand nun auch auf und umarmte ihn noch mal. "Willst du jetzt mitkommen?" fragte ich ihn nach fünf Minuten, in denen wir uns umarmt hatten. 

Justin schüttelte erneut den kopf was mich innerlich seufzen ließ. Es war nicht anders erwartend, dass er nein sagt, aber Hoffnung hatte ich immernoch. "Okey." sagte ich noch und verschwand dann wieder und ging zu Joshs Haus zu, wo wir uns heute alle treffen wollten.

Far away from happiness || j.b. & a.g.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt