Louis P.O.V.
Heute war der erste Schultag. Der letzte erste Schultag, den ich jemals haben würde.
Ich muss zugeben, dass das durchaus ein gutes Gefühl war.
Aber heute war auch der erste Tag meiner Strafe. Genervt verdrehte ich die Augen bei dem Gedanken daran. Das war doch mal vollkommen überreagiert von Mr. Cowell! Drei Wochen mit irgendeinem Streber auf kleine Kinder aufpassen!
Das Plakat von Miss Kemberley wäre früher oder später sowieso kaputt gegangen. Spätestens beim ersten Regen. Wirklich leichtsinnig das nach außen zu hängen!
Seufzend setzte ich mich in meinem Bett auf und rieb mir die Augen. Gleichzeitig fiel mein Blick auf den Wecker neben mir. Shiiittt, ich sollte mich lieber beeilen, sonst wäre ich am ersten Schultag nicht nur gleich am nachsitzen, sondern auch noch zu spät.
Warum hatte mich dieser dämliche Rotschopf eigentlich nicht aufgeweckt? Ich setzte gerade an, Ed genau das zu fragen, da merkte ich, dass sein Bett leer war. Wie-
Unsere Badezimmertür öffnete sich und ein feuerroter Ed kam zum Vorschein. Nein, nicht die Haare, ich spreche hier ausnahmsweise mal von seinem Gesicht.
"Louis, mir ist übel!", keuchte Ed, dann verschwand er mit verzerrtem Gesicht wieder im Bad.
Okay, das erklärte dann wohl, warum er mich nicht geweckt hatte. Aber sag mal, ist man nicht normalerweise leichenblass, wenn man sich übergibt?
Besorgt lugte ich durch den kleinen Spalt der Tür und...ja, das muss ich glaube ich, nicht schildern. Kein Anblick, den man in Erinnerung behalten will.
"Ed, verdammt, was hast du gestern gegessen?"
Ed stöhnte, wischte sich mit einem -meinem- Handtuch -okay, das musste dann wohl in die Wäsche, über den Mund, bevor er sich mir zuwandte: "Nur den Kartoffelbrei. Und dazu die Cola, sonst nix. Wie immer also."
Ich setzte eine grüblerische Miene auf. Mysteriös...
Noch ehe ich meinen -sicherlich äußerst hilfreichen- Kommentar dazu ablassen konnte, fuhr mich Ed an: "Beweg deinen Hintern, Tomlinson! Du bist schon spät dran, also beeil dich!"
Ich starrte ihn einen Moment sprachlos an. Dann fiel ich theatralisch auf die Knie und fragte gespielt entsetzt: "Meinen Sie wirklich, ich lasse Sie in ihrem Leiden alleine, Sir?"
Jetzt war es an ihm, verblüfft zu sein. Er antwortete mit einem schlichten "Ja."
"Aber-", setzte ich an, doch er fuhr dazwischen. "Ich bin kein Baby, okay? Ist nicht das erste Mal, dass ich krank bin! Außerdem hast du heute noch Kinderbeaufsichtigung, da solltest du echt nicht fehlen!" Zum Schluss grinste er mich frech an, dann verzog sich sein Gesicht jedoch wieder und Ed beugte sich tief über die Kloschüssel.
"Danke, dass du mich gehen lässt!", meinte ich sarkastisch und klopfte ihm unbeholfen auf die Schulter, bevor ich meine Zähne im Rekordtempo putzte und versuchte, aus meinem Nest von Haaren eine gestylte Frisur zu machen. Es gelang mir halbwegs. Aber hey, das war Style!
Schnell noch ein Streifenshirt und eine rote Hose, Tradition am ersten Schultag, jedenfalls für mich.
Dann steckte ich meinen Schlüssel ein, schnappte mir meine Tasche und wandte mich zum Gehen mit den Worten: "Bin dann mal weg, Kumpel, gute Besserung! Und falls du mich brauchst, eile ich natürlich immer zu deiner Hilfe!" Ich grinste ihn breit an, doch er meinte nur stöhnend: "Hau schon ab, Alter!"
Auf dem Flur angekommen, bemerkte ich erleichtert, dass die Gänge noch ziemlich voll von Schülern waren. Die meisten waren jedoch die kleinen Knirpse, die keinen Plan von unserem System hatten.
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Extremes meet
FanfictionZayn und Louis sind beste Freunde und gehören zur angesagtesten Clique des ganzen Internats St. Travis. Während Louis vorhat sein Abschlussjahr mit Partys und Streichen zu verbringen, um in Erinnerung zu bleiben, muss Zayn sich anstrengen, um den An...