Das kann ja heiter werden...

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Zayn P.O.V.

Dieser Tag konnte nur furchtbar werden. Das war mir schon klar ab dem Moment, als ich nachts um halb drei in mein Zimmer gewankt kam.

Niall hatte eine seiner legendären Partys geschmissen, um den Schulbeginn zu zelebrieren. Als ob das ein Grund zu feiern wäre! Das war eher ein Grund sich hoffnungslos zu betrinken und genau das hatten wir getan, ich und mein bester Freund Louis. Und die ca. hundert anderen Leuten, die ebenfalls auf der Party gewesen waren.

Mühsam entledigte ich mich meiner Klamotten. Wo mein Schlafanzug war, wusste ich nicht und ich war zu müde und zu betrunken, um ihn zu suchen. Also kroch ich in Boxer ins Bett.

Gott sei Dank habe ich ein Einzelzimmer, war mein letzter Gedanke, bevor ich einschlief. So konnte ich morgen (oder besser gesagt heute) schlafen, so lange ich wollte und danach in meinem abgedunkelten Zimmer die Wand anstarren.

~*~

Ich wurde unsanft aus meinen Träumen gerissen, als es einmal laut an die Tür klopfte. Ich zog mir das Kissen über den Kopf und presste die Augen ganz fest zusammen, in der Hoffnung, dass derjenige einfach wieder wegging.

Tat er aber nicht. Stattdessen klopfte es noch einmal, lauter diesmal.

Ich wunderte mich, wer das sein könnte. Louis? Aber der war sicher noch nicht wieder auf den Beinen, immerhin war er fast noch betrunkener gewesen, als ich. Niall? Harry? Da galt dasselbe.

Dazu kam noch, dass man die Türen von außen nur mit einem Schlüssel öffnen konnte, aus irgendwelchen Sicherheitsgründen. Das sorgte dafür, dass ich gerne mal dem Hausmeister einen Besuch abstatten musste, um nach einem Ersatzschlüssel zu fragen, wenn ich meinen mal wieder drinnen liegen gelassen hatte.

Schwerfällig quälte ich mich also aus meinem wundervoll warmen, gemütlichen Bett und torkelte zur Tür. Pochend meldete mein Kopf sich. Stöhnend rieb ich mir die Stirn und nahm mir gleichzeitig -wie jedes Mal- wieder vor nächstes Mal nicht so viel zu trinken.

Das Klopfen hatte nicht aufgehört, im Gegenteil, es war zu einem stetigen Hämmern geworden.

"Ist ja gut, ich komme ja schon", brummte ich, während ich nach der Türklinke griff und diese öffnete.

Vor der Tür stand ein braunhaariges Mädchen, das mich verwirrt ansah. Ich starrte mindestens ebenso perplex zurück.

"Das ist der Jungstrakt!", sagte ich langsam. Sie beachtete mich gar nicht, sondern versuchte an mir vorbei in das Zimmer zu gelangen. Ich verstellte ihr den Weg.

"Wo ist mein Bruder?", fragte sie.

Woher sollte ich das denn bitte schön wissen? Ich hatte sie hier noch nie gesehen. "Wer bist du?", entgegnete ich deshalb, ohne auf sie einzugehen. Wahrscheinlich war sie neu hier.

Ein weiterer Grund, warum ich den Tag heute lieber im Bett hatte verbringen wollen. Um dem Trubel des "Ankunftstages" zu entgehen.

"Lexi Payne", beantwortete sie meine Frage und streckte mir ihre Hand hin, die ich verwirrt ergriff. "Ich bin Liams Schwester. Und mit wem habe ich das Vergnügen?"

"Zayn Malik", stellte ich mich nun ebenfalls vor, während mein müdes Hirn immer noch versuchte, die Situation zu begreifen. "Wer ist Liam?" 

"Na, dein Zimmernachbar", sagte sie mit einem gönnerhaften Lächeln und ehe ich mich versah, hatte sie sich an mir vorbeigedrängt und stand nun mitten im Zimmer.

Sie ließ ihren Blick einmal über alles schweifen, meinen halbausgepackten Koffer, die Klamotten von gestern, die achtlos auf den Boden geworfen waren, mein zerwühltes Bett und das andere, das noch unberührt war.

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