Kleine Wölkchen tanzten vor meinem Gesicht herum, beim jedem ausatmen ein neues. Ich wartete schon eine ganze Weile aber das machte mir nichts aus, denn ich bin geduldig, wenn es sein müsste würde ich den ganzen Tag im Schnee liegen und warten.
Auf der anderen Seite der Lichtung bemerkte ich eine Bewegung. Ich zog mit der linken Hand meine Felljacke weiter nach oben bis über den Mund, damit mein Atem mich nicht verrät. Mit meiner anderen Hand umklammerte ich meinen Speer fester. Ich war bereit.
Auf die Lichtung trat ein kleines Reh hinaus und blickte sich scheu um. Bevor das Reh es sich wieder anderst überlegen konnte sprang ich mit einer flüssigen Bewegung aus meinem Versteck und schleuderte meinen Speer. Die Waffe traf sein Ziel, wie immer. Zufrieden mit mir selbst ging ich langsam auf meine Beute zu die keuchend im Schnee lag und mich mit großen schwarzen Augen ansah. Mein Speer hatte die Lunge durchbohrt und das Tier schwer verletzt.
Mit einer zügigen Bewegung hatte ich mein Messer gezogen und seine Kehle durchgeschnitten. Sein Leben war beendet.
Ich ging zurück zu dem Busch, der mir als Versteck gedient hatte und holte meinen Schlitten hervor. Zurück beim Reh hievte ich es auf den Schlitten und band es fest. Ich schaute zum Himmel auf der mit dicken Schneewolken behangen war.
Wenn ich mich beeile bin ich vor Einbruch der Nacht wieder zurück.
Mit dem Gedanken schnappte ich mir die Leine vom Schlitten und fing an zu ziehen.
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Die Zurückgebliebenen
Science FictionIm Jahr 3021 war ein Komet auf dem Weg zu Erde, der alles zerstören sollte. Doch der Komet zerstört die Erde nicht, er veränderte sie lediglich. Ein Kampf um das Überleben hat begonnen.