Ich falle und falle und ich sehe den Boden immer näher kommen aber komme nicht an. Bis plötzlich eine Hand mich auffängt und festhält. Es ist nur eine einzige Hand die mich hält aber ich weiß das sie mich nicht loslässt. Und wem auch immer diese Hand gehört hat ein großes Herz und hat mich gerettet. Ich liege in den Armen von jemanden aber kann meine Augen nicht öffnen. So sehr ich es auch versuche, es geht nicht.
Auf einmal wache ich auf. Schwer atmend und nach Luft ringend setzte ich mich ruckartig auf. Alles war dunkel und mucksmäuschenstill. Ich schaute auf meine Uhr. 3 Uhr nachts. Ich stand auf und ging runter in die Küche. Wenn ich schlecht schlief trank ich immer ein Glas Milch. Danach ging es einem immer besser. Ich kramte mir die Tüte Milch raus und schenkte mir ein Glas ein. Ich trank es in einem Zug aus. Während ich so dastand mit dem leeren Gals in der Hand fiel mir auf, dass im Nachbarhaus immer noch Licht brannte. Entweder sind das Partylöwen oder die haben einfach nichts besseres zutun.
Ich stellte das Glas in die Spülmaschine und schlenderte wieder rauf in mein Zimmer. Mein Bett war mittlerweile wieder kalt und ich versuchte mich ganz hinein zukuscheln. Nur mein Kopf schaute heraus. Alles was ich draußen hörte waren ein paar jaulende Katzen und Blätter rauschen. Aber sonst war es sehr still. Ich ließ mich von der Stille umschließen und versuchte einzuschlafen was mir auch nach einiger Zeit gelang.
Am nächsten Morgen wachte ich erst am Nachmittag auf. Ich raffte mich auf und ging nach unten. Ich hörte Stimmen aus der Küche. Meine Mum und noch eine bekannte Stimme, die ich aber noch nicht zuordnen konnte. Ich ging um die Ecke und sah zu meiner Freunde Lou mit einem kleinen Mädchen auf ihrem Schoß gegenüber meiner Mum sitzen. "Oh, Guten Morgen, Liebes! Schau mal wer uns besucht hat. Das ist Lou's Tochter Lux." Lux schaute zu mir auf und strahlte mich an. Die Sonne selbst würde bei diesem Lächlen neidisch werden. Ich begrüßte Lou und beugte mich zu Lux. Ich lächelte sie und gab ihr meinen Finger. Ihre kleine Hand schloss sich sofort darum. "Hi, Lux. Ich bin Lea.", lächelte ich sie an und sie kicherte. Wir lachten und ich setzte mich mit einem Tee zu ihnen an den Tisch.
"Lea, also, ich hatte heute Zeit und hab beschlossen ich schau mal vorbei weil ich bald mit einer Band auf Tour gehe und dann nicht merh mit dir reden kann. Ich habe mit meiner Chefin geredet und sie hat gesagt sie würde sich freuen dich als neue Praktikatin begrüßen zudürfen." Sie lächelte und ich strahlte sie an. War dasd gerade Wirklichkeit? Ich konnte es kaum fassen. Ich durfte mit Lou arbeiten.
"Und das beste kommt noch! Du darfst vielleicht gleich am Anfang mit mir zusammen auf Tour mit dieser Band fahren, weil du sozusagen meine Auszubildene bist! Aber bis dahin arbeiten wir noch normal 3 Wochen." Ich sprang auf und umarmte Lou. "DANKE! Oh Gott, ist das geil! Mum darf ich eh mitfahren?? Bitte, bitte!!" Sie lachte nur und nickte. Ich hatte die beste Mum der Welt! Ich fiel ihr um den Hals und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Du bist die beste! Ich geh mal rauf und schreib meinen Freunden die neuen Nachrichten!" Ich war gerade dabei rauf zulaufen als meine Mum mich zurück rief. "Lea! Warte, du kannst morgen schon anfangen!" Wollen die mich verarschen?! Wie geil ist das bitte? Die wollen mich umbringen! Ich kreischte innerlich! Ich rannte hinauf wobei ich jeweils zwei Stiegen aufeinmal nahm und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich schnappte mein Handy und schrieb meiner Besten Freundin Alicia was gerade passiert war. Sie schrieb sofort zurück und war auch ganz aus dem Häuschen. Ich musste erstmal realisieren was gerade passiert war.
Ich öffnete meine Vorhänge und sah wie die Sonne mich anlachte. So ein wunderschöner Tag. Heute werde ich definitiv raus gehen und nicht drinnen bleiben.
Aber zuerst ging ich duschen. Danach zog ich mit an und raste hinaus. Wow, trotz der Sonne war es sehr kalt.
Ich spazierte die Straße hinunter und atmete tief ein. Ich liebte diese frische Herbstluft. Während ich halb blind durch die Straßen ging merkte ich nicht wie ein Typ auf mich zukam. Erst als wir zusammen gekracht waren wachte ich aus meinem Tagtraumauf. Er hatte brünettes Haar und tief grüne Augen. Er war ziemlich groß und sah gut aus.
Ich war auf dem Boden gelandet und er reichte mir mit entschuldigender Miene seine Hand. Ich nahme sie dankbar und ließ mir aufhelfen. "Tut mir leid, ich hab dich nicht gesehen! Hast du dir weh getan?" Oh süß, er machte sich Sorgen ob ich mir weh getan habe. "Nein, nein nichts passiert! Und mir tut es leid! Ich träume immer so viel vor mich her." Er lächelte und mein Herz schmolz dahin.
"Ich bin übrigens Eric." Er gab mir seine Hand und ich erzählte ihm das mein Name Lea sei. "Schöner Name. Wohnst du hier in der Nähe?"
"Ja, bin gerade erst hierher gezogen." "Oh, cool ich wohne gleich da drüben. Das heißt dann wohl das du dich hier gar nicht auskennst?" Er grinste. "Ja, das muss es wohl heißen." Ich grinste zurück.
"Bock auf eine Führung von mir? Ich kann dir auch zeigen wo man hier Party machen kann." Er zwinkerte mir zu. "Ja klar."
Also gingen wir los. Er zeigte mir zuerst seine Wohnung. Er war 22 und lebte alleine. Danach führte er mich ein bisschen raus aus der Wohngegend und in die Stadt. Er zeigt mir ein paar Lokale und schlug vor ob ich nicht Lust hätte mit ihm morgen in eine Bar zugehen. Ich stimmte ein. Er war schließlich echt süß und so viele Leute kannte ich bis jetzt nicht. Er begleitete mich wieder nachhause und gab mir noch seine Nummer. Wow, es war schon fast 18 Uhr. Die Zeit war wie im Flug vergangen. Er sagte er würde mich morgen um 21 Uhr abholen und wir verabschiedeten uns.
Als ich die Haustür aufgesperrt hatte, sah ich meine Mum in der Küche stehen. "Wer war das denn?", fragte sie neugierig. Aha, sie hatte uns also beobachtet. "Eric, wir haben uns gerade kennen gelernt. Er wohnt ein bisschen die Straße runter. Hat mir die Gegend gezeigt.", sagte ich ihr und ging schnell in mein Zimmer bevor sie noch mehr fragen konnte. Mütter können wirklich nerven.
Ich schrieb Eric noch eine SMS damit er meine Nummer hatte.
"Danke für den Nachmittag! War schön wen neuen kennen gelernt zuhaben! xx. Lea"
Ich holte mir noch etwas zuessen und schaute noch Fern bevor ich schlafen ging. Ich war gerade beim wegtreten als mein Handy vibrierte.
"Kein Problem. Freu mich auf morgen! xx Eric"
Ich lächelte und schlief ein.
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Half A Heart Without you
FanfictionLea zieht mit ihrer Mum nach England. Sie ist halb deutsch, halb Englisch und zweisprachig aufgewachsen. In England sucht sie nach einem Job und findet einen bei einer Freundin ihrer Mum. Eine sehr nette junge Frau namens Louise nimmt sie auf und bi...