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Ich lies mich auf mein Bett fallen und fing an zu erzählen: "Als ich dieses Mädchen geküsst habe, hab ich die ganze Zeit an Mik gedacht. Ich wollte ihn ausblenden aber es ging nicht. Und als sie dann mit mir nachhause gehen wollte, habe ich abgebrochen da ich an nichts anderes als an Mik mehr denken konnte..." "Ahhh! SAG MIR JETZT NICHT DAS DU IN IHN VERLIEBST BIS! Obwohl.... doch! Sag mir bitte, dass du in ihn verliebst bist. Biiiitttteeeee!", sagte sie sehr aufgedreht. "NEIN! Ich hab mich nicht in Mik verliebt! Ich stehe nicht auf Jungs!", erwiderte ich. "Und warum musst du dann die ganze Zeit an ihn denken?" Ich schaute an die Decke. "Bestimmt nur wegen dem Traum....", sagte ich leise. "Was für einen Traum?!", fragte sie neugierig. Ich seufzte und erzählte es ihr: "Ich habe geträumt, dass ich mit Mik die Bioaufgaben mache und auf einmal küsste er mich. Dann hab ich zu ihm gesagt, dass ich ihn liebe...." "O-M-G! Du bist wohl verliebt! Du bist auf jeden Fall verliebt!" "NEIN BIN ICH NICHT! Solche Träume kann man auch einfach mal so haben...." "Ja. Mit einem Mädchen.... aber auch meistens wenn man verliebt ist! Jetzt geb es doch zu! Du bist verschossen!", lachte sie. "Nein! Nein! Nein! Nein! Schlag dir das aus dem Kopf!" "Kann ich nicht wenn es die Wahrheit ist!" "Es ist nicht die Wahrheit! Und selbst wenn, könnte ich nicht mit ihm oder irgendeinem anderen Jungen zusammen sein. Du weißt doch, meine Eltern. Sie sind Homophob. Sie würden mich rausschmeißen und dann? Dann sitze ich auf der Straße." "Nein, dass würdest du nicht tun. Du könntest zu uns ziehen oder zu deiner Tante. Vergiss deine Eltern einfach!" "Trotzdem. Ich bin nicht verliebt." "Wie du meinst.", lachte sie. Am nächsten Morgen machte ich essen für Jana und mich. "Machst du Pfannkuchen?", fragte Jana, die mit nassen Haaren im Türrahmen stand. "Ja. Nur für dich.", lachte ich. Sie liebte Pfannkuchen. "Hast du wieder von Mik geträumt?", fragte sie lächelnd, während sie ihren Pfannkuchen aß. Ich schaute sie mit einem 'Dein-Ernst-Blick' an und sie lachte nur. "Was wollen wir nachher noch machen?", fragte ich. "Keine Ahnung was du noch machst, aber ich muss heute mit Mike und seinen Freunden Geburtstag feiern." "Och man..." Nachdem wir mit dem Essen fertig waren, brachte ich Jana zur Tür. "Bis Montag.", verabschiedete sie sich. "Bis Montag.", gab ich zurück. In diesem Moment kam Mik die Treppe hoch. "Hey ihr.", begrüßte er uns. "Hey.", begrüßte ich ihn zurück. "Hi.", sagte Jana lächelnd und schaute mich an. Ich wusste genau was dieser Blick zu bedeuten hatte. Dann ging sie. "Mik?", fragte ich. Er schaute mich fragen an. "Ja? Was gibts?" "Hast du Lust, nachher mit mir zum See zu gehen?" "Ja klar! So in.... einer Stunde?", fragte er. Ich nickte und ging zurück ins Haus. Ich packte meine Tasche, räumte mein Zimmer ein wenig auf und ging aus der Wohnung. Im Treppenhaus wartete Mik bereits. Ich zeigte ihm den See und wir suchten uns ein Platz im Schatten. Abgesehen von einer kleinen Familie auf der anderen Seite vom See, war keiner hier. Mik zog sich sein Shirt aus und ich tat es ihm gleich. "Na komm!", sagte er und packte mich am Handgelenk. Er zog mich in den See. Als wir am wenig im See rum geschwommen waren, legten wir uns wieder an unserem Platz, den wir in die Sonne verschoben haben. Ich machte ein wenig Musik an und ließ mich Sonnen. Ich bemerkte irgendwann, dass Mik nichts mehr sagte und sich auch nicht mehr bewegte. Ich setzte mich hin und glaubte, dass er eingeschlafen war. Ich konnte es nicht in seinen Augen gehen, da er eine Sonnenbrille auf hatte. Aber sein Atem war ruhiger. Erst jetzt bemerkte ich, dass er einen heißen Oberkö... Hallo? An was denke ich da? Er sieht ja wirklich nicht schlecht aus und eigentlich... OK! Ich muss damit aufhören! Komm schon! Denk an was anderes! Denk an... an... ja an was denn? Ich ging wieder in den See und haute mir ein Schlag Wasser ins Gesicht. Auf einmal sprang mir jemand auf die Schultern. "ÜBERRASCHUNG!", schrie Mik. "Boah Mik! Erschreck mich doch nicht so!", lachte ich. Dann ging ich weiter in den See hinein, während Mik immer noch auf meinen Schultern saß. Ich tauchte unter sodass er gezwungen war auch unterzutauchen. Als ich wieder hoch kam, saß er nicht mehr auf meinen Schulter. "Du Arschloch!", lachte er, nachdem er wieder hoch kam. "Rache ist süß!", lachte ich. "Aber nicht so süß wie du.", sagte er. Ich wurde rot. "Es wird spät. Wollen wir einpacken?", fragte ich um vom Thema abzulenken. Er nickte nur und wir gingen wieder zum Platz. "Ich hab Hunger!", sagte Mik auf dem Weg nachhause. "Na dann komm. Wir gehen Pizza essen.", schlug ich vor. "Jaaa!", freute er sich. Als wir mit dem Essen fertig waren, machten wir uns weiter auf den Heimweg. "Dann bis Montag.", verabschiedete ich mich. "Bis Montag.", sagte er und umarmte mich. Ich könnte so jetzt Stunden stehen. Aber er ließ fiel zu schnell wieder los. Dann schaute er sich kurz um ob uns jemand beobachte. Als er sichergestellt hatte, dass es nicht so war, gab er mir einen Kuss auf die Wange und verschwand in seiner Wohnung. Was war das? Warum hatte er mir gerade einen Kuss auf die Wange gegeben. Und warum hat er mich vorhin schon wieder 'süß' genannt? Das machen doch nur Mädchen bei ihren Freundinnen oder? Als Junge kommt das irgendwie.... komisch. Aber die wichtigste Frage war: Warum fühlte es sich so gut. Die Umarmung, der Kuss und die Tatsache, dass er mich 'süß' nannte. Ich bemerkte, dass ich immer noch im Treppenhaus stand. "Da bist du ja, Dennis. Ich nehme an du warst bei Jana?", fragte meine Mutter als ich durch die Tür kam. Ich nickte. "Wir wollten gerade essen. kommst du?" "Ich hatte schon etwas bei Jana." "Achso. Okay." Ich ging auf mein Zimmer um mit Jana zu skypen.

Jana: Heeeyyy!

Kostas: Hiii! Wie war der Geburtstag?

Jana: Anstregend! Ich brauche erstmal für eine Woche kein Sport mehr machen. Und was hast du so getrieben?

Kostas: War mit Mik am See.

Jana: Ahaaa!

Kostas: Och neee! Jetzt denk bitte nicht zweitdeutig!

Jana: Ich doch nicht. Du kennst mich doch.

Kostas: Ja genau deswegen!

Jana: Und du bist dir sicher, dass du nicht verliebt bist?

Kostas: Ich war mir noch nie sicherer!

Jana: Das wird schon noch.

Kostas: Nein wird es nicht.

Jana: Doch! Wird es! 

Kostas: Halt dich zurück! Du und Theo sind nichts besser!

Jana: Ich hab aber zumindestens zugegeben, dass ich Theo süß finde! Wo wir gerade von Theo reden....

Kostas: Ja?

Jana: Er kommt am Montag, wegen Bio zu mir.... OMG! Das ist ja schon in 2 Tagen!

Kostas: Hahahaha! Bio also?

Jana: KOSTAS!

Kostas: Was? Du bist nichts besser!

Der neue NachbarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt