Der neue Nachbar

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~Kostas POV~

Nachdem ich mir die Nachricht durchgelesen habe, merkte ich wie mir Tränen in die Augen stiegen. Ich hab diese Fotos doch nicht mal gemacht. Das war Lucy! Aber wie kam sie an mein Handy? Und woher kennt sie meinen Pin? Die halbe Nacht hab ich nicht geschlafen, weil ich die ganze Zeit an Mik denken musste. Als ich dann eine Stunde geschlafen hab, bin ich wegen einem Stechen in der Brust wieder aufgewacht. Es war gerade 7 Uhr. Ich merkte, dass ich noch sehr müde war aber meine Gedanken an Mik hielten mich wach. Ich schnappte mir mein Handy welches auf dem Tisch neben meinem Bett lag und ging auf die Nummer von Mik. Er hatte mich immer noch blockiert. Was hätte ich denn auch erwartet? Dass er mich einen Tag blockiert und dann wieder freigibt? Das ist wohl eher unwahrscheinlich. Da ich jetzt sowieso nicht mehr einschlafen konnte, ging ich duschen. Ich musste irgendwie auf andere Gedanken kommen. Doch jedes mal traf es mich wie ein Bilder Blitz vor den Augen. Immer wieder erschien vor meinen Augen Mik wie er mich küsst oder auf meiner Brust eingeschlafen ist. Und jedes mal kamen die gleichen Gefühle zurück. Liebe, Sehnsucht, Traurigkeit. Nachdem duschen machte ich das Frühstück da meine Eltern in einer Stunde aufstehen werden. Und wenn ich mir schon was zu essen mache, kann ich ihnen doch gleich etwas mitmachen. Auch wenn sie mich sowieso hassen werden, sobald sie herausfinden, dass ich auf Jungs stehe. "Guten Morgen, Dennis.", begrüßte mich mein Vater der für so eine frühe Uhrzeit schon sehr wach aussah. Es war zwar schon fast 9 Uhr, aber für mich war es noch viel zu früh. Jetzt kam auch meine Mutter in die Küche. Ich stellte den beiden einen Kaffee hin und setzte mich zu ihnen. Nachdem wir zusammen gegessen hatten und meine Mutter gerade am aufräumen war, fragte sie mich: "Kannst du den Müll runter bringen?" Ich nickte, nahm den Müllsack und lief nach draußen zu den Containern die neben dem Haus standen. Als ich gerade wieder rein laufen sah ich, dass Mik vor der Tür stand. "Mik!",rief ich ihm zu und ging zu ihm. Ich hörte ihn genervt Stöhnen und dann drehte er sich mit einem ungefähr genauso genervten Blick zu mir um. "E-es.... Ich kann es dir erklären.", stotterte ich. "Erspar es dir!",meinte er sauer. "Aber... Ich war das nicht.... Es war Lucy..." "Klar! Lucy war das! Sie hatte beim letzten mal bestimmt auch Recht. Wenn du mich ekelhaft findest nur, weil ich auf Jungs stehe. Schön. Ich kann auch gut ohne dich leben." "Ich aber nicht ohne dich! Lass es mich dir erklären! Ich...." "KOSTAS!", rief aufeinmal die Stimme von Leon hinter mir und kam auf mich und Mik zu. "Lass Mik in Ruhe! Meinst du nicht, du hast schon genug angerichtet? Scheiß Homophob!" "Aber ich...", stotterte ich wieder. "Ich scheiß auf deine Ausreden!", schrie mich Mik an und dann verschwand er mit Leon. Ich spürte wie meine Beine immer weicher wurden doch ich konnte mich gerade so noch wieder fangen, bevor ich auf den Boden sank. Wieder stiegen mir Tränen in die Augen und der Schmerz in meiner Brust kam zurück. Schnell rannte ich nach oben in die Wohnung. "Ich gehe zu Jana!", rief ich durch die Wohnung und versuchte die Traurigkeit in meiner Stimme zu unterdrücken. Ich bekam ein "Ok." zurück und lief aus dem Haus. Dann rief ich Jana an. Auf sie ist immer Verlass. "Hey Kostii! Was gibt's?" "Gleich Treffen auf der Wiese. Weiter hinten." "Ist was schlimmes passiert?" "Erzähl ich dir dann." Mit diesen Worten legte ich auf und ging zu der Wiese. Wir hatten extra ein Platz den keiner außer Jana und mir kannte. Er war etwas weiter abgelegen und ich wollte nicht, dass es irgendjemand mitbekam oder dass mich jemand weinen sieht. Als ich an der besagten Stelle angekommen bin, war Jana bereits da. "Oh mein Gott, Kostas! Du siehst schrecklich aus. Sorry. Aber.... Hast du irgendwie zu wenig Schlaf bekommen?", fragte sie, nachdem sie mich umarmt hatte. "Wenn es nur das wäre.", sagte ich und nahm die Flasche Arizona die Jana mir hin hielt. "Wieso? Was ist passiert?" Ich zeigte ihr den Chatverlauf und die Bilder die Lucy Mik geschickt hat und merkte wieder, wie mir Tränen hoch kamen. "Was fällt dieser Schlampe ein? Denkt die ernsthaft sie würde dich bekommen?" Ich nickte mit Tränen in den Augen. "Und Mik glaubt dir nicht?", fragte sie weiter. "Er lässt mich.... gar nicht erst erklären.", schniefte ich. Ohne etwas zu sagen, nahm Jana mich in den Arm und ich schmiegte mich an ihr. Diese Umarmung tat sehr gut. "Hey Leute! Was tut ihr hier?", fragte eine weibliche Stimme die nur von Lucy stammen konnte. Bevor ich überhaupt zu ihr hoch gucken konnte, stand Jana schon auf und ging auf sie zu. "Du miese kleine Bitch! Was fällt dir ein? Findest du es witzig die Beziehung von anderen Leuten zu zerstören? Meinst du wirklich DU würdest IHN kriegen?", schrie Jana sie an. Dann kam sie näher zu ihr und flüsterte ihr was ins Ohr. Und schon bekam Lucy eine Backpfeife von Jana. "Und jetzt hau ab!", schrie sie weiter. "Das ist noch nicht vorbei!", sagte sie laut und ging mit schnellen Schritten davon. Jana setzte sich wieder zu mir und grinste mich an. "Was hast du zu ihr zu geflüstert?", fragte ich sie. "Dass sie dich nicht bekommen wird. Sondern ich. Aber keine Angst. Das meinte ich nicht ernst. Ich gehöre Theo.", lachte sie. "Woher weiß sie eigentlich von diesem Platz? Ich dachte wir wären die einzigsten?", fragte sie dann. Ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Vielleicht verfolgt sie mich." Jana fing an zu lachen. "Was denn? Zutrauen könnte ich ihr alles." "Hast Recht. Vielleicht sollte ich nochmal mit Mik reden. Mit dir will er doch sowieso nicht reden." "Danke. Du bist echt die beste." "Dafür sind beste Freunde doch da. Aber jetzt will ich dich erst ablenken. Es ist so schönes Wetter, lass uns ein wenig durch die Stadt gehen.",schlug sie vor und stand auf. Ich machte es ihr nach und gemeinsam liefen wir zur Stadt.

Ich hab einen ganz dummen Fehler gemacht und Kapitel 19 welches ich vorgeschrieben hab nicht veröffentlicht. Deswegen habe ich gerade die ganzen anderen Kapitel auch nochmal zurückgezogen und in der richtigen Reihenfolge nochmal veröffentlicht. Einen Applaus für meine Dummheit👏👏