2. Kapitel

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Nur zehn Minuten später stand auch die Polizei vor der Leiche. Einer erhellte diese immer wieder mit seinem Fotoapparat. Ein anderer dagegen inspirierte den Toten in derselben Art und Weise, wie ich es getan hatte. Ich stand am Rand des ganzen Geschehens und beobachtete die Polizisten aufmerksam. Ein groß gewachsener Mann kam auf mich zu. Er hatte auffällig große Ohren, die zur Seite abstanden und er hatte einen Vollbart, der ihm gar nicht stand.
Er stellte sich neben mich und wippte leicht mit seinen Füßen, als ob er auf Toilette müsste.
„Du hast die ... die Leiche", er traute sich das Wort vor mir kaum auszusprechen, „zuerst entdeckt, nicht wahr?" Ich ließ mir mit der Antwort Zeit und blickte mich noch einmal am Tatort um, bis ich schließlich antwortete: „Ja" „Wie heißt du denn?", fragte er zögerlich, als ob er nicht wüsste wie er mit mir umgehen sollte. „Charlie, Charlie Stern", erwiderte ich. „Wo warst du zur Tatzeit?", seine Stimme nahm plötzlich einen sachlichen Ton an. „ Ich war beim Schwimmen." „Und wer kann das bezeugen? ", fragte er. „Glauben wirklich, dass ich diesen Mann umgebracht habe?", konterte ich. Jetzt zögerte er, dabei kratzte er sich hinter dem Ohrläppchen. „Du musst mir noch deine Adresse und deiner Telefonnummer geben, damit du für uns immer erreichbar bist." Ich nickte und tat auch das, was er von mir wollte. Danach ging ich in die Sammelumkleide, da ich immer noch den Badeanzug trug.

Mord im BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt