"Also, welchen Film schauen wir als nächstes?", frag ich Nathan, als er sich aufsetzt und streckt. Er zuckt mit den Schultern und gähnt. "Ich geh erstmal duschen, du kannst in der Zwischenzeit... Gucken und machen was du willst, okay?"
Ich nicke und gähne laut, wobei mich Nathan grinsend ansieht.
Ich zeige ihm den Mittelfinger und lachend schnappt er sich etwas aus seinem Schrank, ehe er zur Tür raus geht. Gelangweilt und müde lehne ich mich zurück und decke mich zu, während ich mir den Laptop auf den Schoß lege und Gilmore Girls anmache.
Ich greife noch neben mich, nehme mir eine rote Lakritzstange und fange an dran zu knabbern. Gähnend finden noch ein paar weitere Süßigkeiten Platz in meinem Magen, ehe meine Augen vor Müdigkeit zufallen.
Später
Irgendein schrilles Piepen reißt mich aus meinem Traum, und verzweifelt versuche ich meine Augen zu öffnet, aber der viel zu helle Sonnenschein hindert mich enorm daran.
Langsam setze ich mich auf, strecke mich und öffne dann doch meine Augen.
Ah, ich hab schon vergessen dass ich bei Nathan bin.
Ich schaue mich um aber nirgends ist er zu sehen. Nur sein scheiß Wecker der direkt neben mir klingelt. Frustriert schlage ich drauf, als mir die Uhrzeit entgegen springt. 7:03 am.
Scheiße!
"Nathan? ", murmel ich und schlage die Bettdecke zur Seite, um auf zu stehen. Was rie- igh, ich muss unbedingt duschen. Man riecht meine Verwirrung förmlich schon.
Da Nathan aber anscheinend nicht hier ist, kann ich ihn auch nicht fragen. Also muss ich wohl ohne seine Erlaubnis duschen gehen.
Ich gehe an Nathan's Schrank, nehme mir ein einfaches schwarzes Shirt raus - von dem ich denke dass es das kleinste ist das er hier hat - und eine einfache dunkelblaue Jogginghose, ehe ich sein Zimmer verlasse und ins Bad gehe. Naja, schleiche. Ich will ja niemandem aus seiner Familie begegnen, die hätten ein völlig falsches Bild von mir.
Okay, die Tür im Bad hat kein Schloss, gut zu wissen.
Ich entlege mich meiner Jeans und meines Pullovers, sowie meiner Unterwäsche, und steige dann unter die warme, dampfende Dusche. Ach, wie gut das tut.
Ich nehme mir eines der Shampoos, die übrigens alle bis auf das pinke Playboy Ding, für Männer sind, und schäume meine Haare ein. Nachdem ich auch meinen Körper gewaschen habe, stelle ich das Wasser ab und steige aus der Dusche.
Schnell trockne ich mich ab, ziehe mir die Jogginghose sowie das Shirt an, und gehe dann aus dem Bad. Mich am Nacken kratzend gehe ich die Treppen runter und suche jeden Raum nach Nathan ab. In der Küche sehe ich ihn dann am Tisch sitzen, wie er süß einer Tasse trinkt und in ein Brot beißt.
Als er meine Schritte hört, schaut er auf.
"Na, auch mal wach? ", grinst er. "Kaffee?"
Ich nicke und setze mich gegenüber von ihm hin, während ich ihm sein Brot aus der Hand nehme und rein beiße. Er steht auf und geht an die Kaffeemaschine. "Sorry dass ich eingeschlafen bin, ich war irgendwie ziemlich müde. Und auch nochmal sorry, weil ich dein Bett belegt hab.", entschuldige ich mich und er setzt sich wieder hin, während die Kaffeemaschine arbeitet.
"Schon okay, ich hab im Wohnzimmer auf dem Sofa geschlafen. Und hey, ich wäre selbst beinahe eingeschlafen als ich gestern unter der Dusche stand, kann dich also verstehen. ", erklärt er mir lächelnd und trinkt einen Schluck Kaffee.
"Wie spät ist es?", frag ich ihn, und er nimmt sich sein Handy aus seiner Hosentasche. "Halb acht. Um viertel vor können wir los."
Ichs seufze. "Ich seh aus wie ein Penner, und einen Föhn für meine Haare habt ihr hier auch nicht."
Er lacht kurz und steht auf. "Warte.", damit geht er aus der Küche und wie ich höre die Treppen hoch. Wieder kommen tut er mit einem Föhn in der Hand. "Mach schnell, ich sollte den eigentlich nicht mal anfassen.", zwinkert er und ich gehe damit ins Bad. Anscheinend sind wir alleine hier, sonst würde er mich ja nicht so frei rumlaufen lassen.
Okay, das klang echt so als sei er ein Entführer oder so.
Ich föhne mir meine Haare und sehe mich dann im Spiegel an. Ich sah bestimmt schon seit ein paar Wochen nicht mehr so ausgeschlafen aus, wie jetzt.
"Hier. ", ich lege den Föhn auf den Tisch und er nickt, und während er aufsteht und mir endlich eine Tasse Kaffee einschenkt. "Milch? Zucker?", fragt er und stellt beides auf den Tisch. Ich schüttel meinen Kopf. "Ich trinke Kaffee nie mit etwas, außer bloßem Kaffee. Sonst könnte ich mir ja gleich einen Cappuccino oder Kakao machen."
Er nickt. "Seh ich genau so."
Wie reden ein wenig über unwichtiges Zeug, bis er den Föhn wieder weg bringt, die Sachen vom Tisch wegräumt und dann seine Schuhe anzieht.
"Ich würde ja jetzt sagen, dass du gar nicht mal so schlecht aussiehst, aber so früh am Morgen schon zu lügen ist nicht mein Ding. ", grinst er mich an und hält mir meine Jacke hin. Er zieht sie mir über und ich seufze. "Ich kann nicht dafür dass du so fett bist und XXL trägst, und ich aussehe als würde ich einen Kartoffelsack trage."
Er lacht während ich mir im Flur meine Schuhe anziehe, er sich seine Tasche schnappt und wir schließlich das Haus verlassen. Im Auto nehme ich mir sofort mein Handy aus meiner Sporttasche.
42 Nachrichten und 6 verpasste Anrufe von Dad. Oh scheiße.
"Ich ruf kurz meinen Dad an. ", seufze ich und halte mir mein Handy ans Ohr. Nathan nickt und fährt los.
Schon nach dem zweiten Klingeln hebt Dad ab.
"Sadie! ", ruft er und ich seufze. "Ja ehm... Sorry Dad. Ich war gestern noch bei einem Freund und dann bin ich beim Filme gucken eingeschlafen. Ich fahr gerade zur Schule, also ist alles gut. "
Er atmet tief durch. "Hör mir mal zu, du bist meine Tochter. Und wenn du Abends einfach bei Freunden bleibst, mir egal ob Nathan ein guter Junge ist oder nicht, hast du mir gefälligst bescheid zu sagen! Ich habe mir solche Sorgen gemacht! Ich dachte du wurdest entführt! Weiß Gott was hätte alles passieren können! ", ruft er aufgebracht und ich fahre mir verzweifelt übers Gesicht.
"Tut mir wirklich leid, Dad. Ich sag dir nächstes mal vorher bescheid, versprochen!"
Er seufzt. "Okay... Na gut Spätzchen, ich muss jetzt zur Arbeit. Wir sehen uns beim Abendessen?"
"Auf jeden Fall! Okay, Bye Dad. Hab dich lieb. "
"Ich dich auch.", damit legt er auf. Ich stöhne genervt auf.
"Hab dich auch lieb. ", zwinkert Nathan dann grinsend und ich verdrehe lachend meine Augen. "Er hat sich voll die Sorgen gemacht. Dachte ich wurde entführt oder so."
Nathan lacht. "Anscheinend hast du deine Entführung aber ziemlich gut überstanden. Mit warmer Dusche und heißem Kaffee.", grinst er und ich nicke lachend. "Da sind wir.", murmel ich und nehme meine Schul- sowie Sporttasche von der Rückbank.
Auf geht's.
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Lets fall in love
HumorOb eine Fernbeziehung funktioniert hängt von der Liebe, und der Willenskraft der Liebenden ab. Bisher war dies bei Sadie und Trevor auch der Fall, doch mit der Zeit wurde es fade, beide dachten nicht mehr ständig an einander und der Kontakt wurde b...