Ein sorgenfreies Leben?

Verarbeitung schlimmer Zeiten

Das Erzählen fiel ihr schwer, und so strauchelte sie sehr schnell. Zu ihrem Glück übernahm Harry das Reden, als sie schwer schlucken musste und dieser wurde bald von Ron abgelöst. Langsam kamen sie voran und nach ca 2 Stunden hatten sie Ginny einen Überblick über die Ereignisse des Jahres gegeben.

Daraufhin wollte Ron von seiner Schwester wissen: "Wie war es eigentlich in Hogwarts unter Snape?" Damit hatte diese nun überhaupt nicht gerechnet. Und sie war auch nicht bereit, die Geschehnisse des letzten Jahres zu erzählen. Also antwortete sie nur mit einem kurzen: "Schrecklich!", und drehte sich daraufhin um, um ihr Gesicht in Harrys Brust zu vergraben. Dieser hielt sie nun ganz fest und versuchte beruhigend auf sie einzureden. Natürlich war er dabei jedoch auch sehr unsicher, schließlich hatte er nie eine Familie, und war dadurch im Zweifel, ob er das richtige tat.

Sein bester Freund hatte nicht so viel Mitgefühl und versuchte weitere Informationen zu bekommen. "Was bedeutet schrecklich?", fragte er nach, doch außer einem Schluchzen bekam er keine Antwort. Und sogleich bekam er einen Klaps auf den Kopf von Hermine, die in der Zwischenzeit aufgestanden war und sich neben ihm niedergelassen hatte. "Was hab' ich jetzt falsches gesagt?", fragte er sogleich etwas ratlos.

"Du hast nur nicht geschnallt, dass sie nicht darüber reden will.", bekam er als Antwort, was er jedoch nicht so ganz verstand. Er hatte auch nicht über die Zeit auf der Flucht reden wollen. Da konnte seine Schwester doch genauso erzählen wie er. Wäre zumindest seine Logik gewesen. Aber ok, dann doch nicht.

Hermine versuchte währenddessen krampfhaft, an etwas anderes zu denken, und nicht darüber, was ihre beste Freundin so sehr verstört haben könnte, dass diese nicht darüber reden kann. Irgendwann in diese Gedanken vertieft wurde jedoch ihr Kopf schwer und Hermine konnte endlich einschlafen.