Kapitel 5

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Ich wurde mit der Zeit immer Müder, aber ich konnte die Kamera nicht aus den Augen lassen. Ich wollte nicht einschlafen, weil ich nicht einschätzen konnte was dann passiert. Müde gähnte ich und legte meinen Kopf auf meine Beine. Mit der zeit, welche ich einfach nicht mehr abschätzen konnte, verließ mich jedoch die kraft meine augen offen zu halten. Langsam rutschte ich in die Traumwelt, wo alle meine Gedanken und sorgen nichtig waren. Doch bevor ich wirklich einschlafen konnte, flackerte über mir das licht auf. Ich schreckte hoch und sah zur Kamera. War das deren ernst!? Kurz strich ich mir über das gesicht und schluckte schwer. Der Pulli roch noch immer nach Leo. Mein herz krampfte sich zusammen und leise schluchste ich wieder auf. Verzweifelt kuschelte ich mich in den Pullover und lehnte mich an die wand. Ich musste hier raus! Sonst würde ich noch irre werden.

Nach einer gefühlten ewigkeit ging das licht plötzlich wieder aus und ließ mich im dunkeln zurück. Ich konnte nicht mehr weinen. Meine ganzen tränen hatte ich schon verweint. Also saß ich nur noch wie weggettreten dort und starrte in die leere. Wieso haben sie mir das angetan? Neben der verzweiflung machte sih nun auch wut in mir breit. Doch ich blieb einfach sitzen und starrte die Kamera an. Was wollten die denn bitte von mir? Erschöpft vom weinen, trauern und grübeln wie ich hier raus kam, seufzte ich auf. Kurz schloss ich die augen und fing an zu summen. Das letzte lied welches ich gehört hatte war 'Teddy Bear'von Melanie Martinez. Teddy Bär... Leo war immer mein Teddy gewesen. Leise summend legte ich mich langsam auf die seite und dachte an Leo. Das lied wollte mir nicht aus dem kopf gehen, daher fing ich irgendwann an richtig zu singen. Das die Fremden Männer das hören konnten, wusste ich. Doch es war mir egal. Ich hatte nicht wirklich Angst vor ihnen. Ich hatte noch keinen grund, abgesehen davon das sie mich entführt hatten und Leo getötet hatten. Das machte mich mehr wütend und traurig als Ängstlich. Ich würde niemals das tuen was sie von mir wollten! Ich würde doch nicht einfach aufgeben! Ich würde alles dafür tun um meinen Freund beerdigen zu können und für ihn weiter zu leben. "Ich werde dich nie vergessen und auf ewig lieben...Leo.." flüsterte ich mit geschlossenen Augen in die dunkelheit. Ich konnte sein breites grinsen in meinem Kopf sehen, wie er sich zu mir gedreht hat und sagte das er mich liebte. Wieder merkte ich eine tränen an meiner Wange hinab gleiten. Mein kopf dröhnte schon vom ganzen weinen, daher wollte ich nichts anderes als zu schlafen. Wieder gähnte ich und machte es mir so bequem wie möglich, doch sofort ging wieder das Licht an. Was sollte das denn? "Ach Kommt schon!!!" rief ich wütend richtung kammerer, nachdem ich mich aufgerichtet hatte. Ich stand so ruckartig auf, dass mir schwindlig wurde und ich mich an der wand festhalten musste. "Lasst mich hier raus ihr Schweine!" schrie ich nun heißer und lief zur Tür um zu gucken ob ich sie irgendwie auf bekommen würde. Doch es schien aussichtslos. Wieso reagierte denn keiner? Ich wollte doch nur hier raus! Wütend und frustriet schlug ich kräftig gegen die tür, dummerweise mit der faust, was mich gleich vor schmerz aufjaulen ließ. Geschockt von dem plötzlichen schmerz starrte ich ich auf meine hand, welche an den knöcheln aufgeplatzt war und blutete. "Super..." flüsterte ich und versuchte unter schmerzen meine hand wieder zu öffnen. Es ging auch, war halt nur mega unangenehm. Doch mein wutausbruch schien wirkung zu zeigen, denn draußen hörte ich schritte und schon ging die tür auf. Ein mir wieder unbekannter mann kam herrein. Er war nur ein stück größer als ich, aber stärker als erwartet. Denn sein griff um mein Oberarm, war erstaunlich fest. Ich ließ es mir nicht anmerken, dass der griff zu fest war, daher nahm ich es einfach in kauf und kieß mich von ihm aus dem Raum ziehen. Wo brachte er mich denn jetzt hin? Etwas wackelig auf den beinen lief ich ihm nach und sah mir alles so genau wie möglich an. Dabei merkte ich mir auch genau den weg. Denn egal wo er mich hin führte, hier musste irgendwo der außgang sein. Der Flur durch den wir liefen schien unendlich zu sein. Immer wieder kamen wir an türen und gängen vorbei.. Nach der vierten tür links, bogen wir ab um dann in den links liegenden gang zu laufen. Und auch hier kamen wir wieder in einen langen gang. Wo zum hänker war ich? Das schien mir wie ein verdammtes labyrinth. Ich musste mich sehr konzentrieren um mir den weg zu merken. Gerade liefen wir an der neunten tür vorbei, als er dann durch doe nächste lief. Sie war unabgeschlossen und die tür schwang mit einem leisen quietschen auf. Vor uns lag dann eine lange treppe. Der mir fremde mann schubste mich vor sich, was mich taumen ließ und böse zu ihm blickend lief ich dann stufe für stufe hinauf. "Wo sind wir hier?" fragte ich einfach mal auf gut glück, doch bekam keine antwort. Als ich die Treppe bis oben hin gelaufen bin, versuchte ich die tür zu öffnen, doch diese war verschlossen. "Aus dem weg..." brummte der Mann und schob mich hinter sich. Er zog ein schlüsselbund hervor. Er musste den schlüssel nicht suchen. Gleich der erste den er wählte, lies das schloss aufspringen. "Wo bin ich?" fragte ich wieder und bekam nur einen bösen blick als antwort. Als die tür aufging, nahm mich der mann wieder grob am oberarm und zerrte mich mit sich durch einen Flur, welcher trist eingerichtet war. Doch diesen Flur passierten wir nicht lange, eh der Mann eine weitere Tür öffnete und mich hinein stieß. Es war ein Badezimmer. Ein großer spiegel, ließ mich einen Blick auf ein Mageres, blasses Mdchen werfen, welches rote verquollene augen hatte. Gott sah ich scheiße aus. Ich hörte den mann hinter mir sich räuspern und drehte sich um "Du hast zwanzig minuten um dich frisch zu machen. Dort liegen frische sachen." sagte er mit einem genervten oder gelangweilten unterton. Ich nickte nur und drehte mich dann wieder von ihm um. Ich wratete nicht mal darauf das er den raum verlassen hat. Ich zog mir schnell meinen Pulli über den kopf und streifte meine BH von meine Schultern. Leise summte ich wieder das lied und entledigte mich auch meiner anderen kleidungstücke, eh ich dann in die Dusche stieg und das warme wasser über meine schulter fließen lies. Zufrieden stöhnte ich auf und streckte mein kopf den Tropfen entgegen. Lange hatte ich mich nicht mehr so dankbar für eine warme dusche geschätzt. Ich sah eine kleine Shampoo und Duschgel flasche am boden stehen und ergriff diese ohne weiter nach zu denken. Ich achtete auch nicht auf die zeit, sondern schäumte mich mehr als gründlich ein. Der raum in dem ich die letzte zeit saß, war kalt und schmutzig und so fühlte sich auch meine haut an. Eiskalt und schmutzig. Doch nach einer gründlichen dusche, fühlte ich mich viel besser. Vorsichtog stieg ich aus der Dusche und schaute mich nach einem Handtuch um. Dieses hing über einem kleinen stuhl neben dem waschbäcken. Schnell schnappte ich es mir und wickelte es um mich. Wieder blickte ich in den spiegel, aber wirklich besser sah ich nun nicht aus, abgesehen von den nicht mehr fettigen haaren und dem sauberen gesicht. Kurz ließ ich meinen blick schwenken und entdeckte eine verpackte zahnbürste und eine tube zahnpaster. Kuzerhand packte ich beides aus und putzte mir die zähne. Zwei oder drei mal putzte ich meine Zähne, so doll das mein zahnfleisch amfing zu bluten. Doch ich musste diesen ekligen geschman aus meinem mund bekommen. Ich hatte lange nichts mehr gegessen und getrunken, das schmeckte ich auch. Als ich fertig war, legte ich die Zahnbürste neben das waschbecken. Kurz sah ich auf den wasserhahn und drehte das kalte wasser an und trank aus dem hahn. Das wasser fühlte sich wundervoll an in meiner Kehle. Ich trank und trank, bis ich merkte dass ich auf toilette musste. Kurz wischte ich mir meinen mund ab und lief zur Toilette. Es war herrlich das ganze bad für sich zu haben. Ein großer Raum nur für mich. Doch vom krachen der Tür, zuckte ich zusammen und erhob mich ruckartig von der Toilette. Der mann von gerade ebend sah mich verbissen an und musterte mich. "Solltest du nicht jetzt fertig sein? Dann musst du wohl so jetzt mitkommen..." sagte er etwas spöttisch und kam auf mich zu "Spinnen sie? Ich werde doch nicht nur im handtuch jetzt ihnen nachlaufen!" zickte ich ihn an und er sah mich verwirrt an. Ohne ihn weiter zu beachten drehte ich mich um und lief zu dem Stuhl aufdem die frischen sachen liegen sollten. Doch was ich da vorfand ließ mich geschockt schlucken. "Was ist das den?" fragte ich eher zu mir selbst und griff das stückchen stoff. Es sah eher aus wie ein desus. Es war ein Top mit spitze an der Brust und es ging mir vielleicht nur bis zum bauchnabel. Dazu gab es eine kurze shorts. Das alles war sehr knapp und wirkte eher lächerlich. "Das werde ich sicher nicht Anziehen!" sagte ich und drehte mich mit den kleidungsstücken zu dem typen. Er sah mich verwundert über diese Aussage an, doch ich störte mich nicht daran und schmiss die kleider auf den Boden. "Habst ihr keine ahnung was man als Mädchen trägt? Oder kennt ihr frauen nur aus den stripclubs?" fragte ich spottend lachem, da ich das wirklich nur als scherz sah. Ich lief zu dem Pulli und meiner Jeans und zog mir diese wieder an. Der Mann sagte die ganze zeit nichts, beobachtete mich nur und brummte dann nur etwas wie "Du wirst schon sehen was du davon hast..." doch ich beachtete es nicht weiter und zog mich fertig an. Dann legte ich das Handtuch ordentlich weg und ließ meinen Nassen haare über meine schultern fallen. Dann lief ich wieder zu dem Mann und sah ihn erwartungsvoll an. Er ergriff wieder meinen Arm und zog mich wieder mit sich und lief erneut den langen gang entlang. Wohin? Wusste ich jetzt auch wieder nicht...

Kidnapped ~ Tag, you're ItWo Geschichten leben. Entdecke jetzt