Kapitel 6

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Ich hatte versucht mir den Weg zu merken, den wir gelaufen sind, aber es war schwerer als gedacht, da alles gleich aussah. Als wir vor einer Großen Flügeltür standen, stieß der Mann sie auf und schubste mich rein. Es standen drei Typen herum und schienen zu warten, denn sie sahen mich erwartend an. Einer der auf einem Sofa, mit dem Rücken zu uns saß, schien uns nicht zu bemerken oder war beschäftigt. "Mike..." sagte der Mann hinter mir nur knapp und sorgte dafür das der auf dem Sofa sich erhob und ein Handy wegsteckte. "Cassy!" sagte er erfreut und grinste breit. Ich wusste nicht wirklich wie ich reagieren sollte, war etwas verwirrt, da er der war, der mich zu seinem Spielzeug machen wollte. Ich schluckte schwer und sah mich unauffällig nach einer Fluchtmöglichkeit um. Mike lachte darauf hin nur und kam immer näher. Als er dann vor mir stand, musterte er mich und runzelte die Stirn: "Das sind nicht die Kleider die ich dir herausgelegt hatte..." sagte er mürrisch und sah mich böse an. "Ja... weil die scheiße waren. Die waren so dünn, dass ich frieren würde und womöglich krank!" erwiderte ich nur und sah in seine Augen. Ich wich seinem Blick nicht aus und lächelte nur etwas. Leicht zuckte ich jedoch zusammen, als er seine Hand hob, um mein Gesicht zu fassen, und meine Wangen leicht zusammen zu drücken. Er dachte doch nicht etwas, dass ich weg gucken wollte? Wobei ich es gerade eigentlich schon irgendwie wollte. Aber ich zeigte keine schwäche, schaute ihn nur stur an. Es herrschte stille, unangenehme und angespannte Stille. Mike schaute mich nur abschätzend an. Nach einer gefühlten Ewigkeit, ließ er mein Gesicht ruckartig los und lachte laut auf:" Seht sie euch an! Diese verbissene Selbstsicherheit!" rief er aus und breitete seine arme aus, eh er sich wieder zu mir drehte. Er grinste fies und leckte sich lächelnd über die Lippen. "Süße... Du hast scheinbar nicht begriffen wo du bist... und wer du hier bist!" fragte er dann bedrohlich ruhig. Ich lachte leise und neigte meinen Kopf nur leicht hin und her. " Ich bin irgendwo im nirgendwo, da hier nur Bäume sind..." sagte ich und zeigte aus dem Fenster " Und ich werde die sein..." meine Stimme wurde von der Leichtigkeit getragen, doch änderte sich sofort zu reiner Bosheit "DIE EUCH ALLE TÖTET!!! SO WIE IHR ES MIT LEO GETAN HABT IHR BASTARDE!!!" kreischte ich. Es war totenstill nachdem ich das gesagt hatte und alle blicke lagen auf mir, ich sah nur zu Mike welcher scheinbar überrascht war. Doch dann, ich hatte nicht im geringsten die Möglichkeit etwas zu tun, hatte ich eine Hand auf meiner Wange, welche eine brennenden Spur hinterließ Ich war geschockt, konnte aber nicht reagieren. Ich schaute ihn geschockt an und schluckte schwer. Immer noch herrschte stille. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, noch nie hatte mich jemand geschlagen, wieso auch? Aber jetzt, wusste ich einfach nicht weiter. Mir fehlten die Worte! "Na, da ist sie auch wieder ganz still. Merk es dir kleine. Achte auf deine Worte!" brummte er und drehte sich verachtend lachend um. "Was glaubt ihr eigentlich wer ihr seid? Ich will sofort nachhause! Ich möchte etwas essen und sofort nach Hause!!!" sagte ich mit fester Stimme und lief ihm nach. "Ich bin nicht irgendeine Schnepfe die ihr in den Keller sperren könnt! Ich habe rechte und ich lasse mir sowas nicht gefallen!" sagte ich und blieb hinter ihm stehen. Die anderen Typen schienen belustigt über mein Verhalten zu sein, denn einige lachten. Mike drehte sich langsam mit hoch gezogenen Augenbrauen um:" Du bist mutig kleine... darum habe ich dich mitgenommen... das gefällt mir... Aber ehrlich.. gewöhne dir deine große Klappe ab. Sonst werden wir sehr gute freunde, aber das wäre sehr ungesund für dich!" sagte er ruhig und lächelte charmant. Was war denn jetzt los? Was hat der denn für Stimmungsschwankungen. "Das freut mich du Idiot! Jetzt will ich was zu essen oder ich werde ungemütlich!" die Männer lachten laut auf, aber Mike schien das ernst zu nehmen, denn er ging weg und winkte mich hinter sich her. Etwas unsicher lief ich ihm nach und musterte die anderen Männer beim vorbeigehen.

In der Küche staunte ich nicht schlecht. Sie war modern, hoch modern! Mike lief zu einem Kühlschrank und holte einen Teller Pancakes und Saft hervor. Beides stellte er auf eine Theke und zeigte auf den Stuhl davor. "Setzen!" sagte er nur und ich folgte seiner Anweisung "Na geht doch!" sagte er und legte Besteck neben den Teller und lächelte mich an "Iss... Du wirst jetzt nur noch etwas bekommen, wenn du es verdient hast!" sagte er und drehte sich noch einmal weg um ein Glas zu holen. Zögerlich griff ich zu der Gabel und dem Messer und fing an zu essen. "Verstanden?" fragte er freundlich wobei er mir Saft in das Glas goss. Ich schob mir eine große Gabel in den Mund und hätte stöhnen können. Ich hatte lange nicht so einen Hunger gehabt, zufrieden brummte nun auch mein Bauch. Leise lachte ungesundMike und stellte das Glas. Sofort ergriff ich dieses und trank das Glas auf ex aus. Mike füllte es gleich wieder auf:"Danke.."murmelte ich und aß weiter. Aber leider hatte ich schnell aufgegessen und langsam ließ ich die Gabel sinken. "Muss ich wieder in den Raum?" fragte ich zögerlich. Ich wollte nicht wieder in diesen kleinen Raum. Mike stand mit dem Rücken zu mir also ließ ich eine Savierte in meine Tasche verschwinden, als Mike sich wieder umdrehte, nahm ich meine Hand schnell wieder zur Gabel und sah ihn unschuldig an. Er hatte eine 1 Liter Flasche in der Hand, welche mit Wasser gefüllt war in der Hand und stellte sie vor mich "Ja... Musst du. Aber merk dir eins! Sei brav, tu was ich dir sage oder andere dir sagen. Sonst leidest du. Diese Flasche musst du dir selber einteilen Keiner wird sie dir wegnehmen aber die wird auch nicht aufgefüllt Verstanden?" fragte er und lief zu mir. Ich nickte nur und stand auf. "Fein..." sagte ich nur und lief zur Tür. Im Nebenraum war keiner mehr. Daher lief ich gleich zur großen Flügeltür. Mike lief mir nach, stand dann aber wieder neben mir und öffnete die Tür. Er lief vor und ich folgte ihm nur schweigend und die Savierte zu einigen kugeln zu rollen, so dass er es nicht merkte. Ich hatte einen plan!

Kidnapped ~ Tag, you're ItWo Geschichten leben. Entdecke jetzt