Schwarz Weiß

Prolog

Sie schaute aus dem Fenster, die Sonne ging gerade auf. Er fuhr mit seinem Roller die Einfahrt hoch und blickte zum Fenster. Seine eisblauen Augen glitzerten und seine braunen Locken umspielten sein Gesicht. Bei seinem Anblick raste ihr Herz. Er drückte auf die Hupe und gab ihr damit das Zeichen, auf das sie nur gewartet hatte. Sie rannte die Treppe runter, zog ihre Lederjacke an und schnappte sich ihre Tasche. Ein letztes„ Ciao Mom", und weg war sie. Er hatte seinen Helm ausgezogen und seine Haare waren ein wenig plattgedrückt. Sie schwebte förmlich auf ihn zu und sie küssten sich zur Begrüßung. Ihn zu küssen war das schönste was sie sich vorstellen konnte. Er lächelte sie an und hielt ihr den Ersatzhelm hin:„Bereit?". Sie strahlte, nahm den Helm und setzte ihn auf.„ Wenn du es bist", sagte sie, setzte sich und los ging es. Sie klammerte sich an seinem Bauch fest und lehnte den Kopf gegen seine Schulter. Es war ein tolles Gefühl mit ihm so die Straße entlangzurasen, auch wenn der Weg zur Schule nur so kurz war. Sie küsste ihn in den Nächsten, er hatte vergessen, den Helm aufzusetzen. Sie lehnte sich wieder an ihn, auf so kurzer Strecke würde schon nichts passieren. Plötzlich hörte sie ihn fluchen und schaute hoch, um zu gucken was los war. Ein Auto war auf der falschen Spur, es raste direkt auf sie zu. Es hatte den Blinker gesetzt, doch sie stellte erschrocken fest, das die nächste Abzweigung schon hinter ihnen lag. Er versuchte auszuweichen, doch das schwarze Auto war einfach schon zu nahe. Sie würden sterben. Sie hörte ihren eigenen Schrei, seinen Schrei, als er merkte das er seinen Helm nicht anhatte und das Gebrumme des Motors. Sie spürte den Aufprall, dann wurde ihr schwarz vor Augen...