Einen Monat später
„Soomin! Wo sind unsere Töpfe?!", hallte Minyoungs genervte Stimme laut durch die Wohnung. Murrend zog ich mir die Decke über den Kopf und verfluchte meine Freundin in Gedanken. Ein raues Lachen erklang neben mir, wofür der Übeltäter gleich von mir einen Schlag abbekam. Das hatte zur Folge, dass das Lachen nur noch lauter wurde.
Dann ging meine Zimmertür mit einem lauten Knall auf. Mein Regal an der Wand erzitterte kurz. Was war heute eigentlich mit Minyoung los?
„Ich hab dich was gefragt!", fuhr sie mich wütend an.
„Und ich hab nicht geantwortet, was für dich heißt, dass ich selber keine Ahnung habe", gab ich müde zurück.
„Wie kannst du keine Ahnung haben? Das ist deine Küche!"
Wusste Minyoung eigentlich wie dämlich ihre Aussage war?
„Deine Küche ist es auch...", murmelte ich und war schon wieder nahe dran einzuschlafen. Meine Freundin zeterte weiter, doch ich blendete sie gekonnt aus. Müde kuschelte ich mich an Junhyungs Brust. Mit einem wütenden Aufruf und dem Zuknallen der Tür ging Minyoung auch schon wieder. Leise lachte mein Freund, strich sanft über meine Haare.
Es hatte sich viel verändert im letzten Monat. Seit ich wusste, wer Junhyung war, verlief unsere Beziehung anders als zuvor. Wir waren uns noch näher gekommen. Junhyung sprach mehr über sich und seine Arbeit. Auch über seine Bandkollegen, welche ich noch nicht kennen gelernt hatte, mal abgesehen von Kikwang. Er hatte seinen Freunden auch noch nicht gesagt, dass er in einer Beziehung war. Er wollte es erst noch für sich behalten. Kikwang wusste zwar davon, bewahrte aber Stillschweigen. Junhyung sollte es den anderen vier selbst sagen, meinte er.
Minyoung hatte es auch gut aufgenommen. Sie war nicht sauer oder eifersüchtig, eher fand sie es cool. Junhyung hatte keine Angst mehr vor ihr, aber einen ziemlichen Respekt. Wir hatten ein paar Mal was zu dritt unternommen. Es war ganz lustig gewesen. Meine beste Freundin hatte auch versucht uns auf eine Party mit zu schleppen, was aber nicht geklappt hatte. Man würde Junhyung dort erkennen und das wollte er nicht. Wenn Fotos von uns an die Öffentlichkeit geraten würden, wären wir erledigt, meinte er. Es war, laut ihm, eh schon ein halbes Wunder, dass man uns bis jetzt noch nicht erwischt hatte. Wir waren ja viel draußen und genossen die gemeinsame Zeit.
Junhyung war nun auch öfter hier. Beinahe schon täglich, was seine Freunde und Bandkollegen misstrauisch mit verfolgten. Sie hatten anscheinend auch schon gefragt, wo er sich die ganze Zeit rumtrieb, aber Junhyung schwieg. Darin war er ziemlich gut, wie ich festgestellt hatte. Wenn er etwas nicht preisgeben wollte, dann würde er es mit ins Grab nehmen.
„Wir sollten aufstehen. Es ist schon nach Mittag", flüsterte Junhyung. Seine Stimme war noch ganz rau vom Schlaf. Er hörte sich auch noch richtig müde an, was kein Wunder war. Wir hatten die ganze Nacht zusammen mit Minyoung Filme geschaut. Erst war es losgegangen mit einer Romanze, dann ein Krimi und schlussendlich zwei Horrorfilme. Ich hasste Horrorfilme. Es hatte mich gewundert, dass keiner unser Nachbarn sich beschwert hatte, weil ich die ganze Zeit geschrien hatte.
„Ja... sollten wir", murmelte ich und setzte mich auf. Schlaftrunken strich ich mir die Haare zurück, kletterte über Junhyung, um letztendlich aufzustehen. Er hatte mich genau beobachtet. Kurz sah ich an mir herab, überlegte ob ich mich umziehen oder die Schlafklamotten anlassen sollte. Ich entschied mir fürs Umziehen. Junhyung war derweil auch aufgestanden, schnappte sich seine frische Klamotten, die er gestern mitgebracht hatte und verschwand aus meinem Zimmer um zu Duschen. Ich hatte mir gestern Abend noch die Haare gewaschen. Sie waren immer noch feucht. Manchmal mochte ich meine Haare nicht. Sie waren so dicht, dass es eine Ewigkeit dauerte bis sie trockneten.
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Flower ║ Junhyung [PAUSIERT]
FanfictionJeon Soomin, eine junge Frau, die erfolgreich ihr Studium beendet hat, trifft auf ihn. Yong Junhyung. Main Rapper von Beast, eine der beliebtesten Boygroups momentan. Alles fing damit an, dass sie ihn so halb umrennt. Erst ist es Soomin peinlich...