Noch am gleichen Abend hatten wir uns ausgesprochen. Junhyung hatte sich für sein Abhauen entschuldigt und ich mich für meine nicht vorhandene Rücksicht. Wir würden es besser machen. Es besser hinbekommen, da war ich mir sicher.
Dass ich damals Schluss gemacht hatte, hatte ja doch irgendwo was Gutes. Junhyung und ich verstanden einander besser, so kam es mir vor. Wir redeten offener miteinander und waren uns auch näher. Der Nachteil davon war allerdings, dass wir uns nun öfters stritten und das heftig. Jedoch schweifte uns jeder weitere Streit noch mehr zusammen. Wir waren glücklicher und fühlten uns besser.
Das einzige Problem, dass wir momentan hatten, war Dongwoons Verhalten mir gegenüber. Ich konnte schon gar nicht mehr an einer Hand abzählen, wie oft er und Junhyung sich in letzter Zeit wegen mir gestritten hatten. Yoseob hatte gemeint, dass Dongwoons Verhalten daran lag, dass zuvor etwas für ihn sehr schlimmes passiert war. Man hatte mir nicht gesagt, was genau vorgefallen war, aber ich spürte, dass es sie alle betraf. Auch Junhyung.
Dieser wollte mir jedoch partout nicht sagen, was da passiert war. Ich verstand es und hatte auch nicht weiter nachgebohrt, obwohl ich natürlich neugierig war. Mich ging es einfach nichts an und ich würde es einfach schnell wieder vergessen. Nur Dongwoon konnte es mir nämlich erzählen und das würde er in hundert Jahren nicht tun, vermutete ich.
Übrigens wohnte ich mittlerweile so halb bei Junhyung. Es war einfacher so, da er so nicht immer nach der Arbeit noch durch halb Seoul fahren musste zu mir. Für mich war dies natürlich auch kein Problem, da ich mich prächtig mit seinen Freunden verstand. Meinen Krieg mit Dongwoon vergaß ich an dem Punkt gerne mal.
Es war wirklich faszinierend und bewundernd, wie verschieden die sechs waren. Während Junhyung ja eher der ruhige und ab und zu auch grobe Kerl war, der sich gerne mal verschloss und mit niemanden reden wollte, war Yoseob komplett anders. Man könnte schon fast behaupten, dass er das komplette Gegenteil von meinem Freund war. Er war offen, redete gerne und lachte sehr viel. Außerdem sorgte er sich oft um seine Mitmenschen und schaute immer danach, dass es allen gut ging. Doojoon war vor allem was Letzteres anging genauso. Ansonsten war er eher der ernstere Typ, was natürlich nicht hieß, dass er Spaß aus dem Weg ging.
Mit Kikwang wollte ich gar nicht erst anfangen. Der Kerl hatte einfach nur einen an der Klatsche und war oft so nervig, dass mir auch schon ein paar Mal der Geduldsfaden gerissen war. Und ja, ich hatte ihn getreten oder Sachen nach ihm geworfen und sogar jedes Mal bis jetzt perfekt getroffen. Mittlerweile traute ich mich das nämlich auch. Ich war den jungen Männern gegenüber nicht mehr zurückhaltend und machte auch den Mund auf.
Trotzallem konnte ich schon leiden. Mit ihm war ich auch schon vertrauter als mit den anderen, Junhyung ausgeschlossen.
Hyunseung konnte ich immer noch nicht wirklich einschätzen. Er war oft abwesend, hing seinen eigenen Gedanken nach und spaltete sich von der Gruppe ab. Nichtsdestotrotz konnte ich sagen, dass ich die Zeit, in der Junhyung nicht da war, am öftesten mit ihm verbrachte. Wir waren auf einer Wellenlänge. Mit ihm konnte man sich gut unterhalten, was nicht nur daran lag, dass er einem seine Meinung direkt sagte. Ich schätzte ehrliche Menschen sehr. Sie waren besser, als Menschen, die nicht mit der Sprache rausrückten.
Jedoch musste ich zugeben, dass ich mir Sorgen um den Sänger machte. Oft war sein Blick glanzlos und leblos. Er war immer häufiger abwesend und nahm nichts um sich herum war. Mittlerweile war ich mir sogar fast sicher, dass es ihm echt beschissen ging und das nicht nur wegen seiner beendeten Beziehung. Für so viel Schmerz, Trauer und Verzweiflung war das Ende einer schönen Zeit nie im Leben verantwortlich. Ich hatte Hyunseung schon darauf angesprochen, gemeint, dass er mit mir reden konnte und ich ihm wirklich gerne helfen würde, doch er hatte jedes Mal abgelehnt und gesagt, dass er es schon alleine hinbekommen würde. Daran war nichts seltsam. Das einzige Seltsame war, dass kein andere in diesem Haushalt sich wirklich um den Sänger kümmerte.
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Flower ║ Junhyung [PAUSIERT]
FanfictionJeon Soomin, eine junge Frau, die erfolgreich ihr Studium beendet hat, trifft auf ihn. Yong Junhyung. Main Rapper von Beast, eine der beliebtesten Boygroups momentan. Alles fing damit an, dass sie ihn so halb umrennt. Erst ist es Soomin peinlich...