Es war lächerlich. Ich war lächerlich.
Wie lange war ich nun schon mit Junhyung zusammen? Zwei Monate oder waren es schon drei? Ich wusste es nicht, was schon peinlich genug war. Aber im Moment war das gar nicht mein Problem. Eher die Tatsache, dass mir erst jetzt klar wurde, mit wem ich da eigentlich eine Beziehung führte. Gut, vielleicht hätte ich nicht im Internet nach ihm und seiner Gruppe suchen sollen. Wie sich jetzt herausstellte, war das, ein großer Fehler gewesen.
Junhyung war wie ein bunter Hund. Jeder in Seoul kannte ihn. Jeder kannte Beast. Und sollte man mich, mit ihm zusammen, erwischen, würde man auch mich kennen. Eine Unbekannte, die sich mit einer Berühmtheit herumtrieb. Mir wurde schlecht bei dem Gedanken. Ich hatte Angst davor. Ich konnte es nicht verhindern und hasste mich dafür, dass mir das erst jetzt klar wurde. Unterbewusst hatte ich schon Angst gehabt, als Junhyung mir gesagt hatte, wer er war. Oder besser gesagt, als ich es heraus bekommen hatte.
Und jetzt hatte sich diese Angst einen Weg zur Oberfläche gebahnt und diese durchbrochen.
Was würde passieren, wenn man uns erwischte? Konnten wir überhaupt noch zusammen hinaus gehen? In die Öffentlichkeit gehen?
Das Risiko, dass man uns sah, war doch viel zu groß. Überall lauerten Paparazzi oder Fans. Hatte Junhyung davor keine Angst? Ich konnte und wollte nicht glauben, dass er keine verspürte, auch wenn seine Handlungen das Gegenteil sagten. Wie oft waren wir schon zusammen in den Supermarkt gegangen oder in den Park? Mir wurde noch übler bei dem Gedanken daran, wie unvorsichtig wir gewesen waren. Jeden Moment hätte uns jemand erwischen können.Gestresst fuhr ich mir übers Gesicht und zog ein Gesicht, wie sieben Tage Regenwetter. Es war einfach nicht fair, dass ich jetzt so empfand. Jetzt, wo gerade alles so gut lief. Minyoung verstand sich mit meinem Freund. Sie kamen gut miteinander klar. Es lief gerade alles perfekt. Ich sah Junhyung oft, obwohl sein Job viel Zeit kostete.
Unfair.
Ein Wort, welches meine Situation nahezu perfekt beschrieb.
„Was ist los? Du bist schon die ganze Zeit so still."
Ein deprimierender Gedanke nach dem anderen schwirrte mir durch den Kopf. Selbst als ich meinem Freund in die Augen sah. Besorgtes Braun taxierte mich genau. Gequält lächelte ich ihn an. Ich wollte Junhyung nicht meine Zweifel mitteilen. Er sollte sich keine Sorgen machen. Es lief doch gerade so gut. Ich wollte es nicht kaputt machen.
„Es ist alles in Ordnung", log ich.
Ich fühlte mich schlecht, dass ich ihn anlog. Doch es ging nicht anders, meiner Meinung nach. Was wenn Junhyung dachte, dass mir alles zu viel wurde, obwohl wir noch heimlich zusammen waren? Es würde kein gutes Licht auf mich werfen. Am Ende hatte ich mir nur wieder umsonst Gedanken gemacht, wegen nichts. Ich sollte ihm nichts sagen. Einfach den Mund halten und die Zeit genießen. Denn ob ich es wollte oder nicht, man würde von uns erfahren. Früher oder später. Nicht Junhyung, nicht Minyoung und auch nicht ich konnten es verhindern. Es war unvermeidbar.
„Lüg mich nicht an!"
Seine Wut hörte man deutlich heraus. In seinen Augen funkelte sie auch. Ich zuckte zusammen und machte mich automatisch kleiner. Die Chance, dass Junhyung nicht merken würde, dass ich gelogen hatte, war klein gewesen. Er hatte mich zu gut kennen gelernt. Er wusste, wie ich tickte, wie ich mich benahm bei bestimmten Gefühlen. Auch wusste er, dass ich eine schlechte Lügnerin war.
Und jetzt fühlte ich mich tatsächlich schlecht und schämte mich für die Lüge. Es war Junhyung gegenüber auch nicht gerade fair, dass ich ihm meine Zweifel nicht mitteilen wollte. Es ging immerhin um uns beide. Um unsere Beziehung und deren weiteren Verlauf. Ich musste meine Gedanken dazu äußern. Junhyung hatte das Recht, es zu erfahren.
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Flower ║ Junhyung [PAUSIERT]
FanfictionJeon Soomin, eine junge Frau, die erfolgreich ihr Studium beendet hat, trifft auf ihn. Yong Junhyung. Main Rapper von Beast, eine der beliebtesten Boygroups momentan. Alles fing damit an, dass sie ihn so halb umrennt. Erst ist es Soomin peinlich...