Ruinenmärchen

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Fangen wir doch gleich mit einem etwas schwierigerem Manga an.

Ruinenmärchen ist ein Einzelband von der Zeichnerin Tsukiji Nao und beinhaltet vier Kurzgeschichten, die alle etwas mit - Überraschung - Ruinen zu tun haben.

Der Zeichenstil ist sehr detailreich und wirklich wunderschön anzusehen. Wer sich aufgrund des schönen Namens auf Romanze eingestellt hat, den muss ich enttäuschen.

Eine der Geschichten handelt beispielsweise von einem Greis, der von einem Tag auf den anderen Musik "sehen" kann -wird dadurch von seinen Mitmenschen für verrückt gehalten (zurecht, wie ich finde), und doch scheint das Ganze irgendwo logisch zu sein.

Die anderen Storys dreht sich um ein Mädchen in einer Kommode, einen Hutmacher auf Abwegen oder zweier Mädchen beim Wettlauf gegen die Zeit. So seltsam sich manche der Plots vielleicht anhören mögen, so unglaublich tiefgründig ist dieser Manga.

Die Zeichnerin versteht etwas davon, Menschen dazu zu bringen, über gewisse Sachen nachzudenken. Sozialer Druck, der Tod und selbst Drogen werden auf eine Art und Weise thematisiert, die mich persönlich ziemlich beeindruckt hat, da die Themen in der doch teilweise ziemlich fantasiereichen Welt nichts von ihrer Ernsthaftigkeit einbüßen.

Wer mal was ernsteres und etwas zum Nachdenken lesen möchte, macht mit Ruinenmärchen definitiv nichts falsch.

Dazu kann ich auch sagen, dass Tsukiji Nao zu meinen absoluten Lieblingsautoren gehört, aber ihre Mangas wahrscheinlich nicht für jedermann etwas sind.
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Titel: Ruinenmärchen
Zeichnungen & Story: Tsukiji Nao
Verlag: Egmont
Anzahl der Bände: 1, abgeschlossen

Animeadaption: Nein

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