Harry is mine! ~21

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Am nächsten Tag wollte ich nicht in die Schule, aber ich sah leider nicht mehr so beschissen aus, dass meine Mum mich daheim lassen würde. Also blieb mir nichts anderes übrig, als mich fertig zu machen, zu frühstücken und anschließend mich zum Bus zu schleppen.

Aber ich war kaum an der Schule angekommen, da kamen schon drei von den Schultussen auf mich zu. Ich bekam ein mulmiges Gefühl im Bauch und hatte Angst, vor was auch immer jetzt kommen würde.

Mit vielem rechnete ich, aber niemals damit, was sie tatsächlich machten. Zwei hakten sich bei mir ein und zogen mich mit sich. "Hallo" sagten alle. "Wo warst du denn gestern?" fragte eine und klang total schleimig.

Ich war so baff, dass ich gar nichts sagte und mich einfach von ihnen mitziehen ließ. "Du hast so lange Haare, da werde ich ja fast neidisch" sagte eine andere, mit kurzen dunklen Haaren und spielte mit einer meiner Strähnen. "Ja und so weich" sagte die Dritte und zog an meinen Haaren.

Verwirrt sah ich die Drei an "Was wollt ihr von mir?" Sie lachten "Na reden, du Dümmerchen." Bis jetzt klangen sie nett, aber irgendwie auch hinterfotzig und schon allein, dass sie sich mit mir unterhielten, machte mir Angst.

Irgendwann zogen sie mich in das Mädchen-WC und bauten sich vor mir auf. "So hier kann Harry dich nicht beschützen!" giftete eine mit langen blonden Haaren mich an. "Was?" fragte ich noch immer verwirrt. Statt mir zu antworteten, fragte mich die, mit den kurzen Haaren "Wie kommst du drauf, dass du gut genug wärst, dich mit Harry abzugeben? Du Schlampe!" Ich schluckte heftig und das dritte Mädchen zog meinen Schal von meinem Hals. Zum Vorschein kam der Knutschfleck.

Die Blonde stellte sich direkt vor mir und war mir viel zu nah. Sie drückte ihren Zeigefinger auf meine Brust und meinte wütend "Harry gehört mir und sollte ich herausfinden, dass du ihn auch nur angesehen hast, dann werde ich dein Leben noch mehr zur Hölle machen!" Die anderen Zwei nickten zustimmend und sie schubste mich ans Waschbecken "Jetzt geh mir aus den Augen!"

Alle drei drehten sich um und verließen die Mädchentoilette wieder. Ich blieb allein und geschockt zurück. Die Tränen liefen wieder in Strömen und ich schluchzte. Woher wussten sie, dass Harry und ich...?

Aber wütend machten sie mich auch. Noch nichtmal 5 Minuten war ich in der Schule und sie brachten mich schon zum heulen. Außerdem, wie kamen sie auf die Idee, mir vorschreiben zu können, mit wem ich was machte? Sie wussten bestimmt noch nicht mal meinen Namen.

Sauer wischte ich die Tränen aus meinen Gesicht und verließ das WC. Seltsamerweise ließen mich den Rest des Tages alle in Ruhe. Ob Harry vielleicht doch mal etwas gesagt hatte? Vielleicht ja wirklich. Bei dem Gedanken musste ich lächeln.

Nur als die Schule vorbei war, warfen mir die drei Mädchen nochmal drohende Blicke zu, was mich aufregte. Im Bus fasste ich dann einen Entschluss.

Da ich mir sicherlich nicht von solchen Tussen vorschreiben lassen würde, was ich mache und weil Harry vielleicht doch nicht so ein Arschloch war, wie ich dachte, würde ich heute abend in den Pub zu dem Auftritt der Jungs gehen.

Ich lächelte und sah aus dem Fenster. Es würde bestimmt ein schöner Abend werden und ich konnte es schon kaum erwarten, den Jungs wieder beim Singen zu zuhören.

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