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Nervös steckte ich meine rechte Hand in die Hosentasche und beobachtete, wie er auf mich zu kam.
Als er näher kam, trafen sich unsere Blicke.
Seine grünen Augen glänzten und er lächelte milde. "Micha!" sagte er und grinste mich Frech an. "Ich muss dir was erzählen." Er deutete auf die Parkbank und wir setzten uns. Er schaute auf den Boden und holte Luft um zu sprechen. Mein Herz stockte einen Moment. Was wollte er? Er hatte mich doch seit meinem Geständnis dauerhaft ignoriert?
"Micha." fing er quälend langsam an zu sprechen. "Ich hab mich ebenfalls in dich verliebt."

Er schaute auf den Boden und ich wurde Tomatenrot. Mein Gehirn ratterte. Er liebt mich? Mich? Ich liebe ihn doch auch. Aber..?
Es folgten zwei schreckliche Minuten schweigen.
Stotternd brachte ich ein leises "ehem." raus.
"Ich.."
Ich schluckte. "Ich liebe.." Manuel schaute mich an. Ich versuchte ihm in die Augen zu schauen aber ich wich seinem Blick doch immer wieder aus. "Manuel verdammt ich liebe dich auch!" brüllte ich schon fast und einige Leute im Park drehten sich zu uns. Sofort machte ich mich auf der Bank klein und wurde wieder Dunkelrot im Gesicht.
Nach ein paar sekunden des Schweigen hörte ich Manuel ein wenig auf der Bank herumrutschen. "Michael..?" ich schaute ihn errötet an. "Sind wir jetzt.. nunja.." Er holte Luft. "zusammen?"
Manuel nahm sanft meine Hand, doch irgendwie fühlte sich das nicht gut an. Ich zog sie zurück. Er schaute mich verwirrt an. Warum hatte ich so ein schlechtes Gefühl, wenn er mich berührt?
Schnell stand ich auf, den Tränen nahe und flüsterte: "Es tut mir leid." Dann nahm ich allen meinen Mut zusammen und rannte weg.
Ich rannte immer weiter. Ich bog mit Tränen in den Augen in meine Strasse ab, meine Nachbarin, die wohl grade einkaufen war, warf mir einen gefühlvollen Blick zu, als würde sie wissen was los wäre. Ich schnaubte tränenerfüllt. Vor meiner Haustür blieb ich keuchend stehen und schloss verzweifelt auf. Warum handelte ich so?
Ich hielt mich an der Klinke Fest, fiel fast in meine Wohnung und brach endgültig in Tränen aus. Schluchzend versuchte ich meine Haustür zu zu machen, doch als ich grade die Klinke berührte, stellte sich ein blauer Turnschuh zwischen die Tür.

Verwundert schluchzte ich und schaute nach oben. "Maudado.."
"Um Gottes willen, Micha was ist passiert?" Er griff mich am Arm, zog mich nach oben und schaute mir in die Augen. "Da zieh ich hier ein und finde dich so am dritten Tag.." Ich fing heftiger an zu weinen, als ich ihn so besorgt sah und Ohne ein weiteres Wort zu sagen, schleifte mich Maudado in meine Wohnung.
"Micha.." flüsterte er dabei. "Was ist nur mit dir passiert?"

Ich saß mitlerweile mit Maudado in meinem Wohnzimmer, ich hatte ihm alles Erklärt, das ich Schwul war, das Manuel mich getroffen hatte und mir das Geständnis gemacht hatte.
Maudado hatte mir zugehört. Die Ganze Zeit. "Danke, Dado." flüsterte ich. "Alles wird gut, Micha." Er zog mich in eine lange, intensive Umarmung. Ich hörte Seinen Herzschlag, gleichmäßig schlagen. "Ich muss dann jetzt mal los.." Maudado schaute mich an. "Komm zu mir wenn etwas ist." Er drückte mir einen Schlüssel in die Hand und verabschiedete sich von mir, mit der Aussage er müsse noch Einkaufen und ich blieb alleine auf meinem Sofa sitzen. Ich schaute mir den Schlüssel an, den er mir gegeben hatte. Es war eine große "2" drauf und ich schloss daraus, dass es Maudado's Zweitschlüssel war. Ich seufzte erleichtert. Maudado war echt fürsorglich und süss.

Ich aß noch etwas und danach fiel ich todesmüde in mein Bett.  Mit einer Mischung aus allen Möglichen Gefühlen schlief ich augenblicklich ein.

***

Drama!
Schreibt mal eure Meinung zu dem Kapitel in die Kommentare. ♡

who can say? ZomGer || ZomDadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt