6. Wolf

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Seine Augen waren Unnatürlich Grün.

Der Wolf starrte mich an, wie ich ihn. Aber ich hatte auch Angst. Eigentlich gab es hier doch gar keine Wölfe...?

Er stand ruhig vor mir und ich hoffte, dass er mehr Angst vor mir hatte, als ich vor ihm.

Plötzlich setzte er zum Sprung an und saß auf einmal neben mir, ich starrte ihn perplex an, hatte die luft angehalten. Ich hatte definitiv mehr Angst. Ich schrie kurg auf, als er neben mir war. Doch er beschnüffelte mich nur kurz und sprintete dann weg.

Noch sichtlich geschockt sah ich ihm hinterher. Was zur Hölle war das gerade? Ich rutschte mit noch zittrigen Beinen  von dem Felsen herunter und sah mich nochmal kurz um. Das sprintete ich los, wie weit man das halt mit Wackelpuddingbeinen Konnte.

Nach einer Zeit war ich bei dem Landweg angekommen, der geradewegs zum Internat führte. Ich kuschelte mich in meine Jacke ein und lief nach rechts, hoffentlich geradewegs zum Schulgebäude.

Ich war nun schon eine Zeit lang gelaufen und begann langsam daran zu zweifeln, in die richtige Richtung gelaufen zu sein. Also lief ich weiter, während es gefühlt immer kälter wurde. Doch, da! Vor mir sah ich dass schulgebäude und lief fröhlich darauf zu.

Langsam und vorsichtig kam ich durch die Haupttür in den Foyer und musterte die umgebung. Keine Schüler, keine Lehrer. Los! Ich sprintete so leise wie möglich zu dem Schülerabteilen und stürmte in mein Zimmer. Niemand müsste mich gesehen haben.

Ich seufzte erleichtert und zog meine Jacke und meine Handschuhe aus. Warte, müsste Milo nicht hier sein? Oder war er dann noch zum Unterricht gegangen nachdem er... Die Frage, warum er mich plötzlich angeschrien hatte beschäftigte mich noch immer.

"Ja, ich bin mir sicher!"

Das war Milos Stimme, ruckartig drehte ich mich um. Sehen konnte ich ihn nicht.

"Aber unsere Luna ist dann..."
"Darum kümmere ich mich noch, Ethan!" unterbrach Milo eine fremde stimme.

Die Stimmen kamen von draußen, vor der Tür.

"Sag den andern am nächsten Vollmond sollen sie die Zeremonie am Wasserfall vorbereiten"

Die klinke wurde heruntergedrückt und ich sprintete erschrocken ins Badezimmer. "Okay, Milo" damit verabscheidete sich die fremde Stimme und die Tür viel ins Schloss.

Ich kam aus dem Badezimmer und tat, als würde ich mir gerade die Haare machen. "Milo, du hier?" fragte ich gekonnt geschauspielert und sah ihn mit großen Augen an. Verunsichert sah er erst zur Tür und dann zu mir "äh ja... Ich äh... Wollte mich entschuldigen... Ich hab überreagiert, weil ich was verwechselt hab" meinte er und fuhr sich gestresst durch seine weißen Haare.

Das kaufte ich ihm nicht ab, außerdem hatten wir noch einiges zu klären. "Schön. Aber warum hast du vorher nie geredet? Und dann nur wegen eines Missverständnisses? Und was hast du womit verwechselt? Ich..." er legte mir einen Finger auf meine Lippen.

"Shh... Es tut mir leid.ich werde dir morgen alles erklären, am besten auswärts. Morgen um 22 Uhr beim Wasserfall?" seine Grünen Augen flehten um vergebung, doch war ich mir unsicher. War nicht vorhin in Milos gespräch die rede von dem Wasserfall?

Ich durfte mir natürlich nichts anmerken lassen und spielte die Unwissende. "Nagut... aber nur, wenn ich jede meiner Fragen ehrlich beantwortet bekomme."

Ich musterte seine Augen und suchte nach Emotionen. Was ich Fand? Angst, trauer, trotz.

"Okay."

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Sry dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte eine unkreative Phase und so .-. Naja, jz ist das nächste kapi ja da :3 und nochmal danke, für nun über 380 reads und 45 votes!!

I am not a Werewolve, I am a humanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt