"Sofia, wir sind in einer Viertelstunde da", versuchte ich meine kleine Tochter zu beruhigen, die auf dem Rücksitz quengelte. "Freust du dich schon auf deine Omas und Jenny", fragte ich sie und sie nickte. Heute war Silvester und wir würden es wieder bei Harrys und meinen Müttern verbringen, wie jedes Jahr. Es war eine Tradition, die schon in unserer Kindheit bestand. Jennifer, genannt Jenny, war die Tochter meiner großen Schwester Grace und ihrem Mann Jake, also Sofias Cousine. Während wir noch vor knapp drei Wochen den ersten Geburtstag unserer Tochter gefeiert hatten, war Jenny im Oktober schon zwei geworden. Ich liebte das Strahlen in den Augen meiner Mutter, wenn sie ihre Enkelinnen sah. Nach dem Tod meines Vaters vor etwa 13 Jahren war ihr einziger Stützpunkt ihre Familie gewesen und als sie dann vor zwei Jahren von Grace zur Oma gemacht geworden war, war sie endlich über den Verlust ihres Mannes hinweggekommen und trug endlich wieder bunte Klamotten und nicht nur schwarze. Mein Vater hatte damals seine beiden Eltern im Auto, als er durch die selbe Kurve fuhr, durch die ich unser Auto auch gerade lenkte. Mittlerweile waren auf beiden Seiten Kuhwiesen, aber noch vor 13 Jahren war links eine Felswand, die schon länger einsturzgefährdet, aber nicht gut genug gesichert war. Als mein Vater mit seinen Eltern also an dieser Felswand vorbeifuhr, löste sich oben mehrere große Stücke und trafen genau das Auto. Es gab für alle drei keine Rettung mehr. Das war bereits der dritte Unfall, der durch diese Felswand entstanden war, also wurden Millionen an Pfund investiert, um diese Wand professionell abzutragen und die Straße endlich sicherer zu machen.
Jedes Mal, wenn ich darüber nachdachte, fiel mir auf, dass ziemlich viele Dinge und Ereignisse unseres Lebens auf Zufällen basierte. Diese Felsbrocken hätte auch auf ein anderes Auto fallen können. Vielleicht wäre ich nicht im Alter von neun Jahren zur Halbwaisen geworden.
Mein ganzes jetziges Leben als Ehefrau eines Weltstars und Mutter einer wundervollen Tochter basierte auf einem einzigen Zufall: In einem Theaterstück, dass unsere Klasse ein Jahr aufgeführt hatten, bevor Harry zu X-Factor ging, wurden Lose gezogen, wer welche Rolle spielen sollte und siehe da: Harry und ich bekamen die Hauptrollen. Wir wohnten zwar seit neun Jahren nebeneinander, aber wirklich was miteinander zu tun gehabt hatten wir nie. Grace und Anne waren gute Freundinnen geworden und auch unsere Eltern hatten sich immer sehr gut verstanden, aber Harry und ich waren nie wirklich Freunde. Problem bei der ganzen Sache mit dem Theaterstück war allerdings, dass die Hauptrollen ein Liebespaar waren und wir die Hälfte des Stückes knutschen mussten. Und so kitschig es auch klingt, Harry und ich hatten uns dabei verliebt. Okay, vielleicht hatten wir uns vorher schon etwas gemocht, aber egal."Daddy", hörte ich Sofia vom Rücksitz sagen, eines der wenigen Wörter, die sie schon sprechen konnte, wobei sie für ihr eines Jahr schon relativ viele Dinge konnte. Letzten Juli, als sie sieben Monate alt war, fielen Harry und mir fast die Augen aus dem Kopf, weil sie so früh laufen gelernt hatte. Wir waren mit ihr sofort beim Arzt, aber der meinte nur, dass sie anscheinend ein sehr intelligentes Kind wäre und sich früher und besser entwickelte als Altersgenossen. Auch beim sprechen machte sie super Fortschritte und konnte fast besser sprechen als ihre 2-jährige Cousine, die ziemlich lauf- und sprechfaul war.
"Daddy kommt etwas später. Der war noch bei Niall", erklärte ich der kleinen, denn die vier Jungs von One Direction hatten gestern Abend in Dublin ausgiebig den Beginn ihrer Pause gefeiert. Ich freute mich auf morgen, denn dann begann 2016, das Jahr, in dem Harry mal nicht den Großteil auf Tour war, sondern bei Sofia und mir. Im März wollten wir zu dritt eine Rundreise durch die USA und Kanada machen. Noch während meiner Schwangerschaft hatten wir beschlossen, dass wir unseren Kindern die Welt zeigen wollten. Bisher hatten wir zwar nur ein Kind, aber auch das wollten wir ändern.Ungefähr fünf Minuten später waren wir kurz vor unserem Ziel angekommen. Man merkte die paar Höhenmeter, die diese Straße Anstieg, deutlich, denn durch den mittlerweile fallenden Schnee wurde es ziemlich glatt. Ich musste mich wirklich auf die Straße konzentrieren und aufpassen, keinen Unfall zu bauen.
"Sarah Styles", nahm ich den Anruf, der mich soeben erreicht hatte, durch die Freisprechanlage in Empfang. "Sarah, wo bist du", hörte ich die aufgeregte Stimme meiner Mutter durch das Telefon. "Wir warten hier auf dich. Harry ist auch gerade gekommen. Die Security hat ihn vom Flughafen abgeholt. Er sitzt mit Gemma, Anne, Grandma Ellie und deinen Geschwistern im Wohnzimmer. Wir machen uns alle Sorgen. Du wolltest schon längst hier sein." - "Mum", versuchte ich sie zu beruhigen. Sie machte sich immer viel zu viele Sorgen. "Mum, es schneit. Die Straße ist glatt, deshalb fahre ich langsam. Sofia und ich wollten Silvester bei euch feiern und nicht im Krankenhaus. Wir sind in wenigen Minuten da." Auch meine Mutter verabschiedete sich von mir, aber noch bevor sie auflegte, stieß ich einen spitzen Schrei aus, was sie dazu veranlasste weiterhin am Telefon zu bleiben und die ganze Zeit zu fragen, was denn los sei, aber ich konnte ihr nicht mehr antworten, denn das Auto auf der anderen Seite, das übrigens auch für diese Umstände viel zu schnell gefahren war, war auf die linke Spur gerutscht und uns voll reingeknallt.
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Hi, hier ist Katie.😄 Ich bin die Autorin.
"Mein Leben als Geist" ist eine Fanfiction über den weltbekannten Sänger Harry Styles.Lob und Kritik nehme ich gerne entgegen. Auch wenn etwas unverständlich ist, oder meine Autokorrektur sich mal wieder selbständig gemacht und irgendeinen Quatsch eingesetzt hat, der den Text unlogisch macht, sagt einfach Bescheid. Ich lese mir alle Kapitel vor der Veröffentlichung nochmal durch, um Fehler zu korrigieren, aber ich bin nunmal auch nur ein Mensch und sowas passiert uns allen. 😊
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Mein Leben als Geist - Harry Styles FF
Fanfiction"Mach dir nicht so viele Sorgen, Mum. Wir sind in wenigen Minuten da. Hab dich lieb." Auch meine Mutter verabschiedete sich von mir, aber noch bevor sie auflegte, stieß ich einen spitzen Schrei aus, was sie dazu veranlasste weiterhin am Telefon zu b...