05. Eine unüberlegte Aktion

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„Ja?"

Ich hatte auf Lautspreche geschaltete, damit Shalima auch mithören

konnte.

Daniel war dran. „Hey, ihr. Ich wollte euch nur kurz Beschied geben, das

alles soweit in Ordnung ist. Wir sind jetzt auf dem Weg nach Rendsburg! Wir melden uns dann, wenn wir angekommen sind!"

„Danie – ", schrie Shalima ins Handy.

„Ja?"

„Sag – sag Lucas, das – das – "

„ – das du ihn liebst?", fragte der Sänger zurück und ich konnte mir vorstellen, dass er grinste.

„Ja!"

„Okay! Lucas, ich soll dir sagen, das deine Freundin dich über alles liebt und vermisst!"

Lachen, Geklatsche und ein Uhhh, Lucas, was bestimmt von Nick kam, waren zu hören.

Ich klatschte mir an die Stirn.

Männer!

Shalima lief rot an.

„Naja, wir melden uns dann, wenn wir angekommen sind! Ciao!"

Und schon war die Leitung tot. Na wunderbar.

„Wenigstens wissen wir jetzt, das sie alle wohl auf sind und es ihnen gut geht! Was hältst du davon, wenn wir uns einen entspannten Tag machen? Ich habe da etwas im Internet entdeckt – " Shalima erhob sich, ging in Lucas Zimmer und kam kurz darauf mit dem Laptop wieder.

Wir stöberten eine Weile auf den unterschiedlichsten Seiten herum, bis wir etwas Passendes fanden.

„Hier, das hört sich doch ganz gut an: Wellness Dreams, Mühlenhof 1 – wir müssten uns nur darauf einigen, was wir von den vielen Angeboten machen!"

Shalima war total glücklich und ich grinste.

Gar keine so schlechte Idee von meiner besten Freundin.

Wir sahen uns die Angebote an und entschieden uns dann für eine klassische Massage, die Rücken, Nacken, Schultern und Beine beinhaltete.

„Das wäre mal was gewesen, wenn Nick so etwas bei mir gemacht hätte!", seufzte ich und dachte so an die letzten Tage zurück.

Klar, Nick war unendlich sanft und gefühlvoll zu mir, nicht nur, was den Sex anging, aber so etwas wie eine echte Massage hatte ich von ihm noch nicht wirklich bekommen. Das damals im Nightliner, das konnte man ja schließlich nicht dazu zählen.

Oh je, ich schwelgte schon wieder in Erinnerungen.

Verdammt!

„Ich ruf da mal eben an und frage, ob die noch etwas frei haben!"

Und schon hatte Shalima das Handy draußen, die Nummer gewählt und wartete.

„Ja, schön guten Tag, Markwort mein Name. Ich habe Ihre Seite im Internet entdeckt und wollte einmal wissen, ob Sie für heute noch einen Termin – " Shalima nickte, wartete und nickte dann wieder.

„Ja, Dankeschön! Ja, gegen fünfzehn Uhr wäre super! Ja, okay. Vielen Dank, auf Wiedersehen!"

Damit legte sie auf und grinste. „Süße, packe deine Sachen, wir machen jetzt einen Wellness Tag!"

Ich zog die Braun hoch. „Aber, aber – "

„Nix aber – jetzt ist Entspannung angesagt!"

Ich gab mich geschlagen. Mal wieder meldete sich meine innere Stimme zu Wort.

Love Game 2 - Habe ich dich wirklich gebraucht und geliebt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt