Kapitel 4 - Jasmyne

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In der Eingangshalle angekommen sah ich mich erstmal ziemlich ratlos um. Ich hatte nämlich keine Ahnung wo sich das Sekretariat befand, in dem ich meinen Stundenplan abholen sollte.

Planlos bog ich einen der Gänge ab und wollte mich gerade nach jemandem unsehen, den ich nach dem Weg fragen konnte, als jemand in mich reinlief.

»Oh verdammt, tut mir leid! Sowas muss aber auch immer mir passie... warte mal; bist du neu hier?«

Überrascht sah ich das Mädchen mit dem ich gerade zusammengeprallt war an. Mir fiel sofort auf, wie hübsch sie war; sie hatte schulterlange dunkelbraune Locken und auffällig schöne Gesichtszüge mit großen dunkelbraunen Augen.

Um ihr zu antworten nickte ich schnell. Sie strahlte mich an und hielt mir ihre Hand hin:

»Ich bin Jasmyne, freut mich dich kennen zu lernen!« (Bild)
Ich lächelte zurück und schüttelte ihre Hand.

»Ich bin Rosalie und ich freue mich auch, dich kennen zu lernen.«

Ihre offene, temperamentvolle Art gefiel mir sofort, weshalb ich beschloss, sie um Hilfe zu bitten.

»Kannst du mit vielleicht sagen, wie ich zum Sekretariat komme?«

»Ich kanns dir sogar zeigen, komm mit.« Sie nahm meine Hand und zog mich in die engegengesetzte Richtung.
»Vielleicht haben wir ja ein paar Fächer gemeinsam« meinte sie grinsend und ich konnte nicht anders als es zu erwidern.

Nachdem ich meinen Stundenplan angeholt hatte, lief ich neben Jasmyne her. Wir waren auf dem Weg in irgend ein Klassenzimmer, sie hatte nämlich festgestellt, dass wir fast alle Fächer gemeinsam hatten, so auch die erste Stunde; Mathe.

Auf dem Weg zur Klasse erzählte Jasmyne mir, dass ihre beste Freundin in den Sommerferien weggezogen war und sie deshalb die bisherige Zeit der elften Klasse ohne enge Freundinnen verbracht hatte.

Ich freute mich jemanden gefunden zu haben, mit dem ich mich gut verstand. Ich könnte sie mir sehr gut als beste Freundin vorstellen und freute mich schon darauf sie besser kennen zu lernen.

Im Klassenzimmer angekommen setzten wir uns nebeneinander und unterhielten uns noch, bis meine neue Mathelehrerin reinkam.

Sie ließ ihren Blick durch die Klasse schweifen und blieb bei mir stehen.
»Ah, du musst die neue Schülerin sein, ich bin Mrs. Lake. Wie wärs, wenn du kurz nach vorne kommst und dich vorstellst?«

Wie ich so etwas hasste! Ich biss mir auf meine Unterlippe, wie ich es immer tat, wenn ich nervös war.

Ich stellte mich vor die Klasse und musterte alle Schüler kurz. Ein paar ganz nett aussehende Mädchen, ein paar ziemlich Klischeehafte Bitches, einige Jungs, die mich neugierig musterten, ein paar von ihnen sahen wirklich gut aus. Ich tippte auf die Badboys der Schule, und wollte gerade anfangen zu sprechen, als mein Blick an einem Junge hängen blieb.

Er saß bei den Jungs die ich als Badboys vermutete und sah von ihnen definitiv am besten aus... naja, er sah vermutlich besser aus, als alle Jungs an dieser Schule.

Aber das war es nicht, was meinen Blick bei ihm stoppen lassen hatte, es war der Blick, mit dem er mich ansah. Nicht neugierig wie die anderen, sondern eiskalt. Sein Blick durchbohrte mich und ich bekam Gänsehaut.

Schnell riss ich meinen Blick von ihm los und stellte mich als Rosalie aus North Carolina vor.

Danach konnte ich mich zum Glück wieder hinsetzen, konnte mich aber den Rest der Stunde nicht konzentrieren, weil ich das Gefühl hatte, dass mich die Blicke des heißen Jungen immer noch durchbohrten.

Der restliche Tag verlief relativ Ereignislos. Nach der letzten Stunde verabschiedete ich mich von Jasmyne und stieg in mein Auto.

Als ich gerade vom Parkplatz abbiegen wollte, wurde mir abrupt die Vorfahrt genommen. Das Auto hätte mich fast gerammt, weshalb ich ziemlich sauer hupte.

Ein Blick genügte und eine Welle von Wut durchflutete mich, hinter dem Steuer des anderen Autos saß kein anderer als der heiße Badboy aus meiner Matheklasse.

Was bildete der sich eigentlich ein?! Jetzt meinte ich etwas wie ein spöttisches Grinsen in seinem Gesicht zu sehen, aber da war er auch schon an mir vorbeigerauscht.

Genervt und verwirrt fuhr ich heim. Ich fragte mich was der Junge für ein Problem mit mir hatte, aber in einer Sache war ich mir ganz sicher; ich konnte ihn nicht leiden und Jungs wie ihn kannte ich zur genüge. Sie halten sich für was besseres weil sie gut aussehen und haben immer mindestens zwei der Schulschlampen im Schlepptau.

Ich beschloss, meine Gedanken nicht mehr an ihn zu verschwenden und drehte das Radio laut auf.

Wie er wohl heißt, der heiße Badboy?😏
Hoffe euch gefällt meine Story bis jetzt. -Lily😙

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