Kapitel 9 - Game over

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Wieder wurde die Flasche gedreht und ein hübsches blondes Mädchen war an der Reihe sie überlegte kurz und sagte dann: Ich wurde noch nie von einer geliebten Person veletzt.

Ich sah, dass ein paar aus der Gruppe etwas tranken und auch ich nahm mein Glas trank einen Schluck.
Ryan schaute mich interessiert an und hob dann eine Augenbraue. »Ich muss sagen du scheinst es tatsächlich wert sein, dich besser kennenzulernen Rosie.«
Ich grinste ihn spöttisch an »wow Ryan, danke ich fühle mich geehrt« er lachte und ich verdrehte nur meine Augen musste aber dann grinsen, Ryan war wirklich ganz sympathisch.

Das Spiel ging noch eine ganze Weile aber nach ungefähr einer halben Stunde stieg ich aus, weil ich merkte wie betrunken ich langsam war.
Ich stand auf und schwankte etwas. Ryan sah mich prüfend an, aber ich lächelte um ihm zu zeigen, dass alles okay war.

Dann lief ich langsam zur Tür und verließ den Raum. Ich atmete genervt aus als mir auffiel, dass ich ja jetzt noch die Treppen nach unten gehen musste um an die frische Luft zu kommen. Meine Beine fühlten sich allerdings nicht so an, als würden sie meinen Körper noch lange tragen deshalb umklammerte ich das Treppengeländer so fest ich konnte und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Auf der Hälfte der Treppe war ich so angestrengt, dass ich zitterte, aber ich biss die Zähne zusammen, blinzelte ein paar mal, weil ich auf einmal etwas verschwommen sah und dann quälte ich mich die letzten Stufen nach unten.

Dort angekommen durchquerte ich die von Menschen überfüllte Eingangshalle und schleppte mich mit letzter Kraft durch die Eingangstür. Draußen ließ ich mich auf die Treppenstufen fallen und schloss erschöpft die Augen.
Ich saß eine Weile so da, als sich auf einmal jemand direkt hinter mir räusperte.

»Du bist also Ryans neue beste Freundin.«
Ich öffnete meine Augen.
Es war Cayden und er formulierte seinen Satz nicht als Frage, sondern als Feststellung.
Ich blinzelte wieder, weil sich um mich herum alles drehte. Dann sah ich ihn direkt an. »Wer sagt das?« »Ryan, er ist auch der Grund warum ich hier bin. Nur um ihm einen Gefallen zu tun, weil er mein Freund ist.«
»Und was wäre das für ein Gefallen, wenn ich fragen darf?«
»Ryan ist der Meinung, dass ich seine Freunde kennen sollte« sagte er und zuckte mit den Schultern.
Ich hob verächtlich eine Augenbraue, »also mir wäre es neu Ryans beste Freundin zu sein und auf diesen Gefallen den du ihm da tust, kann ich ganz gut verzichten.
Er sah mich etwas verärgert an beschloss dann aber anscheinend dass ich es nicht wert war und reichte mir seine Hand. Irritiert sah ich darauf griff dann aber danach weil mir so langsam kalt wurde und ich wieder rein wollte.

Er zog mich hoch und dann stellte er sich mir tatsächlich vor. »Ich bin Cayden James .«
»Rosalie Black« entgegnete ich.
Er ließ meine Hand los und auf einmal wurde mir verdammt schwindelig. Ich schwankte und dann wurde mir schwarz vor Augen.
Das letzte was ich sah waren ein paar erschrocken aufgerissene blaue Augen, dann fiel ich und spürte einen stechenden Schmerz durch meinen Körper zucken. Danach fühlte ich nichts mehr.

»Rosalie? Oh shit, komm schon mach die Augen auf, bitte!« Ich konnte die Stimme nicht zuordnen aber derjenige hörte sich irgendwie verzweifelt an und ich wollte ja auch machen was er sagte, aber meine Augenlider waren so schwer. Ich nahm eine weitere Stimme wahr. »Oh mein Gott Cayden, was ist passiert? Scheiße, sie ist verletzt man.« Wenn der erste Cayden war, dann... stimmt das musste Ryan sein und auch er hörte sich ziemlich verstört an.

Ich nahm alle meine Kraft zusammen und machte langsam meine Augen auf. Das erste was ich sah, waren Caydens blaue Augen und der erleichterte Ausdruck der auf seinem Gesicht lag, als er sah, dass ich bei Bewusstsein war. Das nächste was ich registrierte waren die Schmerzen die in mir pulsierten und ich zuckte zusammen. Besorgt sah Cayden mich an und auf einmal schwebte ich ungefähr einen Meter über dem Boden. Besser gesagt lag ich in Caydens Armen wie ein Baby und mein Kopf lag an seiner Brust. Ich war so erschöpft von den Schmerzen, dass ich meine Augen wieder schloss und die Wärme seiner Brust genoss.
Aber im nächsten Moment spürte ich eine Hand an meiner Schulter und öffnete meine Augen wieder. »Rosie, du darfst jetzt nicht einschlafen, du bist verletzt, wir bringen dich jetzt erstmal nach drinnen. Gott, du hast mir einen riesen Schreck eingejagt.« Ryan sah mich vorwurfsvoll an und lief dann weiter neben Cayden her. Im Haus brachten sie mich dann nach oben in ein Zimmer, in dem ich noch nicht gewesen war. Cayden legte mich auf dem großen Bett ab, welches in der Mitte des Zimmers stand. Als ich das Bett berührte wimmerte ich vor Schmerz auf und Tränen traten mir in die Augen.

Die Tür ging auf und Zac kam herein. Erschrocken wandte er sich an Ryan. »Ich schau im Bad nach erste Hilfe Zeug.« Kaum hatte Ryan genickt war er auch schon wieder weg.
»Was ist denn passiert?« fragte ich überfordert. »Du bist umgekippt und ich konnte dich nicht auffangen, weil du nicht in meine Richtung, sondern die Treppen runter gefallen bist.
Du bist ziemlich böse aufgekommen.« erklärte Cayden und jetzt verstand ich warum mir alles wehtat.
Zac kam wieder und er war nicht allein. Hinter ihm erschien Jasmyne in der Tür und schlug geschockt die Hände vor den Mund. »Rosie! Was ist passiert?« Sie rannte zu mir und nahm meine Hand.

Ich versuchte zu lächeln »es ist alles gut Jasy, mach dir keine Sorgen.«
Ryan kam neben mich ans Bett und öffnete den erste Hilfe Koffer. »Es ist eindeutig nicht alles gut, du hättest sterben können!«
Er nahm eine Kompresse aus dem Koffer und gab sie Jasmyne. Dann schob er vorsichtig den Träger meines Kleids an meiner Schulter nach unten und Jasmyne zog erschrocken die Luft ein. Ich konnte nicht sehen wie die Stelle an meinem Schlüsselbein aussah, aber als Ryan die Kompresse darauf legte zuckte ich erneut vor Schmerzen zusammen. Jasmyne drückte mitfühlend meine Hand und ich presste die Zähne zusammen. Ryan verarztete mich noch weiter und als er fertig war, war ich von den Schmerzen so betäubt, dass ich meine Augen schloss. »Verdammt« sagte Zac auf einmal und er hörte sich so weit weg an. »Ich muss die Möbel wieder an ihren Platz schaffen bevor meine Eltern morgen wieder zurückkommen. Jetzt, wo alle Anderen weg sind muss ich wirklich aufräumen. »Ryan, Jasmyne, geht mit Zac mit und helft ihm aufräumen, ich passe auf  Rosalie auf« sagte Cayden bestimmt. Ich war zu müde um mich darüber zu wundern, dass ausgerechnet er bei mir bleiben wollte, oder um die Reaktion der Anderen mitzukriegen.
Ich hörte noch, wie die Anderen das Zimmer verließen und spürte kurz darauf, wie sich jemand neben mir auf das Bett legte und und ein warmer Arm meinen Arm berührte. Dann schlief ich ein und bekam nichts mehr mit.

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